Was bringt einem Besatz an der Reithose?
Hallo,
um genauer zu erklären, was ich meine:
Ich will ja so frei wie möglich sitzen.
Mein Bein bewegen können, wenn ich es vor- oder zurücknehmen muss. Die Knie sollen eh nur locker anliegen, ich kriege ja von dort keinen Halt.
Ist ein (Knie-)Besatz -vor allem dieser Grip-Besatz- nicht äußerst hinderlich, weil er mich an der freien Bewegung hindert?
Sogar vom normalen Besatz fühle ich mich schon ab und an gestört, je nachdem, wie viel "Grip" er hat. Ich hatte letztens auf einem sehr feinen Pferd Unterricht und musste nach eine Galoppwechsel aufstehen, weil ich mit der Reithose nicht umsitzen konnte.
Außerdem habe ich manchmal das Gefühl, ruhiger zu sitzen, wenn ich mich selbst ausbalanciere und nicht im Sattel klebe.
Geht das nur mir so?
6 Antworten
Ich denk, dann ist für Dich der Silikongrip nichts ... genau wie für mich. Ich finde beim normalen Besatz gut, dass ich Gewichtshilfen schnell in den Sattel übertragen bekomme, nicht drauf rutsche, aber hinderlich, dass ich mich ein bisschen aus dem Sattel heben muss, wenn ich an der Sitzposition korrigieren will.
Andererseits ist es ja doch so, dass wir eben nicht umsitzen sollen, also immer schön im Balancepunkt sitzen bleiben sollen. Für Galoppwechsel, Seitengänge o.ä. soll man sich ja nicht mal nach rechts und mal nach links wechseln. DAS ist ja wirklich eher eine Hilfestellung für uns, wenn wir uns noch nicht so gut kontrollieren können, dass wir das Gewicht auch ohne Sitz verschieben rüber kriegen. Bevor wir in der Hüfte einknicken und damit komplett falsch lasten, sollen wir lieber rutschen. Aber sobald wir ohne diese Krücke gehen können, ist der Besatz wieder gut. Wobei ich dann die eher nicht so am Sattel klebenden Besätze bevorzuge. Meine sind so Microfasermaterial.
Auch den Schenkel sollen wir nicht direkt umlegen. Wenn, dann ist das ja nur eine Handbreit zwischen verwahrendem, seitwärts treibendem und treibendem Schenkel, die geht locker, wenn man im Knie nicht klemmt. Wir neigen ja immer dazu, viel zu viel hier zu machen, da ist es oft nicht blöd, wenn uns der Besatz eher ausbremst ;-)
Und falls hier jemand liest, der die alte Mär noch glaubt: Das rutschen im Sattel und somit das Reiten gefühlt sicherer machen soll der Besatz nicht und das ist auch nur vermeintliche Sicherheit, denn mit Besatz gerät man viel öfter in das Problem, sich im Fall einer Gefahrensituation mit Knie und Oberschenkeln aus dem Sattel zu stemmen.
Danke für deine Antwort! Das macht Sinn. Ich frag meine Trainerin nochmal nach ihrer Meinung.
ich weiss nicht genau, was ein besatz heutzutage bringen soll.
ursprünglich diente er dazu, dass die breeches keine falten an der knieinnenseite schlagen. hätte die hose falten am knie, würde man sich 1. die beininnenseiten wundreiten und 2. würde die hose aus dem stiefel rutschen.
elastische stoffe gibt es ja noch nicht so extrem lange.
ich reite ganz gerne in full chaps - aber aus leder müssen sie sein. ein reithosenbesatz sollte möglichst aus hirschleder sein. das gibt ein gutes gefühl des beines am pferd.
und - es kommt auch ein bisschen drauf an, was für einen sattel du hast. wenn du auf einem pauschenlosen sattel ohne führung fürs bein sitzt, bist du hin und wieder ganz froh über den besatz - vor allem, wenn das knieleder des sattels schon recht abgenutzt ist. es gibt halt beim leichten sitz, sorgt dafür, dass das knie am sattel bleibt, ohne dass du mit knieschluss reiten musst.
aber der ursprung liegt sicher in der "erhaltung deiner haut an den beinen".
mit modernen besätzen bin ich - mit ausnahme eines samtartigen besatzes - noch nicht geritten. allerdings würde ich sagen, wenn man eine grip hose für halt am sattel braucht, sollte man in besseren unterricht investieren.
fürs gelände und fürs springen finde ich besätze an der hose praktisch. für die dressur... nun ja...
was mir mal aufgefallen ist - es scheint in england keine reithosen in kleineren kindergrössen mit besatz zu geben. in der führzügelklasse zumindest wird ohne besatz geritten.
wäre vielleicht mal interessant für einfachen reiterwettbewerb...
Danke für deine Antwort!
Halt im leichten Sitz? Ich "stehe" da eigentlich nur in den Steigbügeln und lasse das Pferd sich bewegen. Ohne Halt oder so. Jetzt sag mir bitte nicht, dass ich das grundlegend falsch gemacht habe..
Ich frage nochmal meine Trainerin, was sie so meint.
im leichten sitz steht man ja nicht auf... und man lässt eigentlich die knie am pferd - wie gesagt, ohne grossartigen druck.
aber es gibt auch sättel, in denen kein echter leichter sitz möglich ist.
Knie sind am Pferd, aber eben ganz locker.
Vielleicht schmeisse ich gerade aber auch Begrifflichkeiten durcheinander..
Das geht mir auch so.
Ich finde leider kaum mehr Reithosen, die nur Kniebesatz haben. Mitlerweile habe ich mich an den Ganzbesatz gewöhnen können. Das Grippzeug käme fur mich nicht in Frage.
Ich reite zwar kaum Galoppwechsel, aber eher Pferde, die auch mal nen Hüpfer machen. Da habe ich dann das gleiche Problem: durch den Hüpfer gerate ich ein wenig auf die Seite, und dann kann ich wegen dm Besatz nicht einfach wieder zurück in die Mitte rutschen, sondern muss mich im Steigbügel abstoßen - den ich in so einer Situation hoffentlich nicht verloren habe....
Mein Kniebesatz hilft lediglich gegen scheuern, er hat keinen Grip oder zumindest klebe ich nicht im Sattel. Ich glaube da hängt es vom Besatz ab.
wenn man z.B bei einer normalen Hose die Nath hat, scheuert es einem voll die Knie auf. Ich hab mal einen langen Ausritt mit Jeans gemacht, au weia.... Meine Reithose hat keinen Grip, lediglich Verstärkung an den Knien
Bei mir scheuert da nix. Wieso nimmt man keine Reitjeans, die hat weder Naht noch Besatz?
Kann man auch, aber es gibt halt auch heute, denen die Knie schnell wund werden, oder die im Sattel rumrutschen. Muss jeder selbst für sich wissen
Das ist einfach eine Frage der reiterlichen Erfahrung: Anfänger klemmen gerne mit dem Knie und da tut die Naht schon richtig weh. Wer ein bisschen mehr Routine hat, kann locker auch in Jeans mit Naht stundenlang reiten. Mir wär die Jeans einfach zu "sperrig", zu wenig flexibel, ich hab lieber Sporthosen beim Sport an, käme auch nicht auf die Idee, in Jeans zum Volleyball zu gehen ;-)
Jo, früher haben meine Knie auch mehr weh getan. Reite aber eigentlich nur noch mit Reithose, deswegen weiß ich nicht, wie das mittlerweile ist
Baroque - hattest du nicht oben noch gesagt, dass es gut ist, wenn der Besatz ein bisschen ausbremst? Dann lassen wir doch den Knieklemmern ein bisschen wunde Knie.. Hehe.
Ich meine nicht die typischen Jeans, ich nehme zb welche mit recht hohem Stretch-Anteil.
Also ich finde da jetzt persönlich keinen grosen Unterschied ob ich mit Reithose (also mit Besatz) oder nur mit ner normalen Hose reite. Ich finde nicht das es klebt. Also ich reite nur mit Vollbesatz reithosen da ich knie besatz nicht mag😁 Weil da finde ich klebt es wirklich. Aber sonst finde ich keinen Unterschied.
Der Besatz ist denk ich auch einfach nur dazu da das es dicker an den Stellen ist die mehr belastet werden. Und wie schon geschrieben nicht so schnell aufscheuern
Und eine Gripreithose hab ich auch. Die klebt teilweise aber hindert nicht an der freien Bewegung da sie sich recht leicht auch wieder "löst" aber wenn man zum Beispiel lange aussitzt klebt es schon etwas aber nicht stark. Aber das geht mir nur bei diesem Grip so
Du kannst also nur mit Grip aussitzen, habe ich das richtig verstanden?
Nein ich kann auch ohne grip aissitzen😂 Aber bei grip merkt man das sie klebt. Weil wenn man danach wieder leichttraben will muss sie sich erst wieder lösen😂 Also das hört man richtig das sie abgeht😂 Ich kann auch ohne grip aussitzen😂
Also deswegen reite ich aucv lieber mit dem normalen Besatz als mit Grip weil Grip echt ne bissle klebt😂
ps - in dem link, das ist irmgard von opel. seinerzeit weltklasse-springreiterin.