Was besagt die Güterlehre bei Augustinus?
Es geht um einen Teil eines Lexikonartikels, bei dem ich nicht sicher bin, ob ich ihn richtig verstanden habe. Darin heißt es:
"Exemplarisch seien hier nur folgende Grundstrukturen des augustinischen Ansatzes genannt:
d) in der Güterlehre durch die Mediatisierung alles innerweltlich Guten (uti), das seinen Wert nur erhält durch die Hinbeziehung auf das allein um seiner selbst willen erfreuliche göttliche Gute (frui)."
Kann mir jemand sagen, was ich darunter zu verstehen habe? - Leicht verzweifelt :(
Vielen lieben Dank im Voraus :)
2 Antworten
Vielleicht hilft Dir das hier weiter:
Zitat:
Die Erörterung der ‹res› beginnt abermals mit einem bibelfremden Schema, nämlich dem ebenfalls der Philosophie, der antiken Güterlehre entnommenen Begriffspaar ‹frui-uti›[34]. Augustin definiert ‹frui› als «einer Sache um ihrer selbst willen in Liebe anhangen» und ‹uti› als «das zum Gebrauch Bestimmte auf das zu beziehen, was zu lieben erstrebenswert ist – vorausgesetzt, dass es überhaupt der Liebe wert ist» (1,4). Den so definierten Gliedern des Schemas zufolge sind die ‹res› entweder Gegenstände des ‹frui› oder des ‹uti›. Allein die um ihrer selbst willen zu erstrebenden Objekte des ‹frui› machen den Menschen glücklich. Alle anderen sind als ‹res utendae› nichts als Mittel zum Zweck.
Es geht also darum, Güter/Besitz nur anzustreben, wenn sie der Liebe dienen. Das verstehe ich so, dass man nicht um des Besitzes und der Gier willen nach Gut und Geld strebt sondern nach dem, war uns und den Mitmenschen gut tut.
https://spiritualitaetdercaritas.wordpress.com/2015/07/13/uti-und-frui/
Ich bin kein Experte für Augustinus, aber dieser Artikel, der von der lateinischen Wortbedeutung ausgeht, erschien mir stimmig.