Warum ziehen sich Menschen plötzlich zurück?

4 Antworten

Ich gehöre leider zu dieser At von Mensch. Das tut mir für meine Mitmenschen echt leid. Bei mir ist es zumindest so, dass ich schlagartig denke ich gehe der anderen Person auf die nerven nachdem wir viel kontakt hatten. Dann traue ich mich irgendwie nicht mehr kontakt aufzubauen und bin distanziert. Durch diese distanz denke ich dann, dass die andere person deshalb genervt ist was zu noch mehr distanz führt. Und irgendwann wenn die andere person mir irgendwie (unterbeswusst) zeigt, dass sie gar nicht sauer war, dann kann ich wieder so sein wie vorher

Also ich kann dir das ganze leider auch nicht ganz beantworten, aber ich bin auch diese Art von Mensch. (Zumindest zur Zeit) Ich habe meine engste Freundin echt lieb, eigentlich.. Ich schreibe ihr, dass ich sie freundschaftlich lieb habe, höre mir ihren ständigen Kummer an, erzähle ihr alles, plane Dinge mit ihr. Und dann ganz plötzlich fühle ich mich schlecht. Ich fühle mich so leer in diesem Moment. Dieser hält dann auch manchmal Tage an. In diesen Tagen fühle ich mich zwar schlecht, keinen Kontakt mit ihr zu haben und Ausreden suchen zu müssen, aber ich fühle mich lebendiger und besser alleine. Ich fühle mich, so Leid es mir tut, einfach gut. Ich vermisse sie zunächst nicht. Sobald ich ihre Nachrichten und Anrufe sehe, ignoriere ich sie und empfinde negatives gegenüber ihr. Jedoch, wenn ich mich wieder mit ihr treffe, dann möchte ich Pläne schmieden (Träume verfolgen) und es ist auch ernst gemeint! Nach dem oder während dem treffen fühle ich mich, als wäre alles eine Verschwendung meiner Zeit gewesen. Gedanken wie:

Wenn ich Zuhause geblieben wäre, dann wäre ich glücklich und hätte meine Serie gucken können.

Wenn ich Zuhause geblieben wäre, dann würde ich mich wohl fühlen und nachdenken können.

Immer wieder habe ich diese "Was wenn" Gedanken und um ehrlich zu sein, stimmen diese. Ich fühle mich unwohl bei Menschen.. Zumindest nach einer gewissen Zeit, wenn die Interessen sich spalten oder ich wieder zu tief in meinen Gedanken verschlungen werde.

Mittlerweile begreife ich, dass wir nicht auf dem selben Level sind, unterschiedliche Interessen haben und auch vieles mehr. Ich lebte schon immer extrem in meinem Kopf, abgeschottet. Aber war äußerlich offen. Immer mehr verfalle ich in meinem Kopf und möchte alleine sein. Es gibt mir irgendwie Ruhe und Kraft zu wissen, dass ich mich nur auf mich konzentrieren kann/muss. Den genauen Grund muss ich selber noch herausfinden und ich bin auch so ziemlich in der Zwickmühle.. In zwei Monaten schlagen wir beide andere Richtungen in der Karriere ein und haben jetzt schon keine gemeinsamen Interessen mehr und ich muss mich entscheiden: Soll ich so weiter machen und mich aus irgendeinem Grund schlecht fühlen oder soll ich sie gehen lassen und glücklich werden? - Ich schätze ich muss wohl damit abschließen. Ich habe sie echt lieb, aber sie ist mir von Zeit zu Zeit so fremd und ich möchte sie nicht ständig (noch unterbewusst) Achterbahn fahren lassen..

Vielleicht hilft es, wenn du deine Freundin mal fragst, ob sie sich wohl fühlt oder ob ihr irgendwas fremd vorkommt. (Falls ihr es nicht schon geklärt habt, ich bin ja 2 Jahre verspätet hier)

Es heißt ja nicht, dass man die Person nicht gerne hat.. Es ist einfach unterbewusst..

Viel Glück euch!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das passiert wenn sie nicht den Mut finden dir direkt zu sagen was sie von dir halten. Ich mache das auch so bei Leuten in denen ich mich getäuscht habe.

Salisar01 
Fragesteller
 22.04.2020, 11:24

Aber das passt nicht zum Rest... wenn sie diese Phase dann nicht mehr hat, vertraut sie mir wieder sehr private Sachen an und will auch verschiedene Sachen planen auch für die Zukunft (Ferien, WG ect).... dann macht sie mir Geschenke, speichert mich mit Herzchen in ihrem Handy ab, will 2-3h telefonieren, sich mit mir an ihren freien Tagen treffen.... und dann wieder BUM Rückzug!

Wenn ich mich in jemanden täusche, dann melde ich mich doch nicht mit solchen Sachen zurück oder?

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Salisar01 
Fragesteller
 22.04.2020, 11:27
@Albelch

Hmm, wenn ich das so betracht könnte man meinen ja, aber dann wiederum frage ich mich, warum diese beiden mir dann so viel anvertrauen. Andererseits fühle ich mich nicht ausgenutzt, wenn sie "normal" ist... es verletzt mich einfach wenn sie sich immer so krass zurückzieht.

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Entweder benutzt sie dich als ein Taschentuch, in welches sie " weint". Menschen mit hysterischen Zügen wollen es immer einem erzählen, das ist stärker als sie. Sie missbrauchen dann eine Person als eben ein Taschentuch, man kann auch sagen, als Mülleimer, um eigene unangenehme Emotionen und Gedanken bei ihr abzuladen. Danach brauchen sie die Person dann eine Zeit lang nicht mehr. Bis zum nächsten Mal.

Oder sie schämt sich für ihre Offenheit.

Vielleicht beides

Salisar01 
Fragesteller
 22.04.2020, 11:47

...stimmt, vielleicht schämt sie sich für ihre Offenheit.

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