Warum wollen so viele Leute jemand "fremden" als begleitung zu einer Hochzeit mit nehmen?

2 Antworten

Ich selber würde es ich tun, kann aber verstehen wenn Leute es machen. Gerade bei Hochzeiten innerhalb der Familie und nicht von Freunden.

Denn Freunde wissen ja, dass man Single ist und vor denen ist einem das in der Regel auch nicht unangenehm. Bei sehr nahen Verwandten wie den eigenen Geschwistern hoffentlich ebenso.

Bei entfernteren Verwandten sieht das gf. aber schon ganz anders aus.

Aber als mein quasi Cousin (angeheiratet verwandt, kein echter Cousin, aber gefühlt wie einer) geheiratet hat war es als Single einfach ungeheuer nervig, weil fast alle älteren Verwandte mich permanent genervt hat warum ich denn keinen Partner habe, ich sollte mal XY dadrüben angucken der sei auch Singel und bestimmt "ein guter Fang", bei manchen denen mein Lebenstil nicht gefällt auch direkt ein ich müsse mich dringend ändern oder würde auf ewig Single bleiben usw. ich bräuchte ja dringend einen "richtigen Mann" der mir meine Flausen (dazu zählt unter anderem meine Meinung als Frau in der Bank zu arbeiten und das nicht als Sekretärin, was noch akzeptabel wäre) austreibt.

Also so gerade die ganzen Verwandten mit denen man sonst keinerlei Kontakt hat, sie so gut wie nichts über mich wissen außer das was über x Ecken an Gerede weitergegeben wird, aber alle meinen sich in mein Leben einmischen zu müssen und alles besser zu wissen.

Ich war echt mehrfach kurz davor einfach zu gehen, weil das mit der Zeit so dermaßen genervt hat und ich ja zum Wohle des Cousin keinen großen Streit dort anfangen wollte.

Da hätte mich ein fake Freund tatsächlich vor gerettet, weil die Verwandten ruhig gewesen wären. Zumal ich gar nicht auf Partnersuche war, damals noch recht frisch getrennt und absolut keine Lust hatte jemanden kennenzulernen.

Als eine andere Verwandte ein paar Monate später auch geheiratet hat, hat mir ein männlicher Freund sogar angeboten als mein Alibi-Freund mitzukommen, damit es nicht wieder so eine Tortur für mich wird. Obwohl wir eben nur normale Freunde waren und er sogar seit Jahren in einer Partnerschaft, seine mittlerweile Frau hatte da aber nichts gegen. Habe ich tatsächlich eingie Zeit drüber nachgedacht, aber dann doch abgelehnt weil ich mir dachte ich lüge nicht, nur damit ich ins engstirnige Weltbild der Verwandten passe. Aber der Abend war ebenso alles andere als lustig für mich und wenn mir die Braut nicht so wichtig gewesen wäre, wäre ich nicht gekommen.

Aber ja, ich kann es verstehen wenn man sich da eien Fake-Freund mitnimmt, egal ob nun einen echten freundschaftlichen Freund oder jemand Fremdes.

Weil man sich nicht vorstellen kann, dass man auch "alleine" Spaß haben kann auf einer Hochzeit (oder andere Anlässe). Und weil es einem peinlich ist, alleine auf eine Hochzeit zu gehen.

Hat was von mithalten wollen und Beziehung als Statussymbol.