Warum wird in Deutschland eigentlich nicht über den wilden Westen im Geschichtsunterricht gesprochen?

Weil es nicht relevant ist. Ebensowenig wird ... sagen wir, Bismarks Sozialgesetzgebung im deutschen Kaiserreich im amerikanischen Geschichtsunterricht eine besondere Rolle spielen. Man konzentriert sich (zumindest bei neuerer Geschichte) eben immer auf Ereignisse, die für das eigene Land auf die eine oder andere Weise bedeutsam waren/wurden.

Weil schon erheblich wichtigere Episoden der Geschichte zeitlich bedingt keinen Eingang finden können.

Weil Geschichte ein enorm weites Feld ist und die Relevanz der Pionierzeit für Deutschland recht gering ist. Man hat im derzeitigen Curriculum kaum Kapazitäten für die eigene Geschichte.
Ein 2-stündiges Wochenfach muss halt straff durchgeplant sein.
In meiner Schulzeit gab es allerdings zusätzliche AGs welche sich unter anderem auch mit der Besiedelung des amerikanischen Westens beschäftigt haben.

Wenn dich das Thema interessiert, dann frag doch mal deine Lehrer (oder hier auf gutefrage ;)) nach guter Fachliteratur dazu.

Weil es für uns nicht relevant ist. Genauso, wie für die Amis der Prager Fenstersturz nicht von großer Bedeutung ist.

Weil der Geschichtsunterricht in Deutschland andere Schwerpunkte setzt und der wilde Westen auch nicht wirklich ein bedeutsames historisches Ereignis ist sondern vielmehr eine Periode in der Westexpansion der Vereinigten Staaten. Und damit wenn dann Teil der Geschichte der USA.

Für Deutschland sehe ich offen gestanden keine wirklich monumentale Bedeutung. Selbst wenn die Geschichte der USA behandelt würde, würde ich nicht sonderlich intensiv auf die Westexpansion eingehen. Da gibt es für die kurze Zeit die der Lehrplan da vorsehen wird, deutlich wichtigere und relevantere Ereignisse die man abdecken kann.