Warum wird Butangas unter Druck flüssig?

2 Antworten

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Wenn sich die Teilchen durch den hohen Druck nah genug kommen, wirken iwann die Anziehungskräfte zwischen den Molekülen. Dadurch 'ballen' sie sich zu Tropfen zusammen, die sich zu einer Phase vereinigen.


Inkognito-Nutzer   15.11.2023, 20:48

Danke, aber wieso wird es wieder Gasförmig wenn der Druck nachlässt, liegt das einfach an der Wärme, weil die teilchen dann Bewegungsenergie haben?

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Spikeman197  15.11.2023, 20:52
@Inkognito-Fragesteller

In der Physik und damit den Naturwissenschaften gibt es häufig entgegengesetzte Effekte. Je nach dem wer gerade überwiegt, entscheidet sich was passiert!

Hier gibt es anziehende Kräfte zwischen den Teilchen, während tatsächlich die Teilchenbewegung dafür sorgt, dass diese auseinander streben. Kühlt man ab, überwiegt wie Anziehung, weil die Teilchenbewegung abnimmt. Erhöht man den Druck, überwiegt die Anziehung, weil man die Teilchen 'von außen' dichter zusammen bringt.

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Inkognito-Nutzer   15.11.2023, 20:56
@Spikeman197

Danke, du hast mir sehr viel weitergeholfen.

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Inkognito-Nutzer   15.11.2023, 21:11
@Spikeman197

Letzte Frage noch, weil es auf dem Internet halt nichts dazu gibt: Wird Gasförmiges bei genug starkem Druck immer Flüssig, also zB. auch Gasförmiges Eisen?

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Spikeman197  15.11.2023, 21:29
@Inkognito-Fragesteller

Emm, das Beispiel passt aber nicht zur Frage!

1. Auch Metalle usw. Können verdampfen, wenn die Temperatur hoch genug ist. An der Luft können Stoffe aber auch verbrennen. Komplexe Stoffe können auch ohne Luft zerstört werden.

2. Umgekehrt kondensieren und erstarren alle Gase iwann, wenn Druck und/oder Temperatur passen! Bei einigen gibt es aber eine passende 'MindestKombination'

Helium erstarrt nicht bei normalen Druck! Neben den tiefsten Temperaturen überhaupt (1 K), benötigt man zusätzlich einen Überdruck!

Kohlenstoffdioxid wird bei normalem Druck nicht flüssig, sondern erstarrt gleich, weil 1 bar unterhalb des Tripelpunkts liegt. Deshalb nennen wir es Trockeneis!

Mehrere Gase muss man ablühlen, bevor man sie unter Druck verflüssigen kann, weil ihre kritische Temperatur unter unseren 20 °C liegt.

Helium, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Methan, ..

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Jedes Gas wird unter Druck flüssig. Der Siedepunkt unter Normalbedingungen bestimmt, ob eine Flüssigkeit gasförmig werden kann.

Natürlich hängt es mit der Teilchenbewegung zusammen. Dadurch haben die Moleküle eine kinetische Energie. Ist diese Energie größer als die Energie, die nötig ist um die Teilchen voneinander zu trennen, verdampft der Stoff. Die Teilchen haben zwischenmolekulare Kräfte ( Van-der-Waals-Kräfte, Dipol-Kräfte oder Wasserstoffbrückenbindungen). Butan hat nur VdW-Kräfte.