Warum wird bei einer Geschlechtsumwandlung die OP von der Krankenkasse übernommen?

8 Antworten

Dabei handelt es sich um eine Leistung der Krankenkasse und betrifft so einen winzigen Anteil der Bevölkerung, dass man sinnvoller über andere fragwürdige Leistungen der Krankenkasse diskutieren könnte.

Eine Geschlechtsangleichung wird auch nicht einfach mal eben so locker flockig von der Krankenkasse übernommen. Es gibt meist förmlich eine ganze Liste von Anforderungen die man erfüllen muss, bevor die Krankenkasse einer Kostenübernahme zustimmt.

Dazu zählt unteranderem ein Indikationsschreiben von einem Psychotherapeuten, welches man meist erst nach 18 Monaten psychotherapeutischer Begleittherapie erhält. Dabei geht es darum, dass eine Geschlechtsangleichung der einzige Weg ist, einen starken Leidensdruck zu lindern. Das Ganze gibt es also nicht einfach weil man Lust und Laune dazu hat.

Es gibt darüber hinaus keine andere Therapieform, die bei Transidentität hilft.

Fierte87  16.05.2020, 19:40

An : Meinnameist 784

Genau, so ist es. Und selbst wenn es vom Steuergeld entzogen soll, obwohl es nie der Fall ist. Das ist doch gut, dass man es nicht selbst zahlen muss. Der Druck ist soo groß. Man kann froh sein, wenn man selber nicht diesen Problem hat.

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Es werden keine Steuergelder für die Krankenversicherung verwendet.

Die Geschlechtsumwandlung ist keine "Spaßentscheidung" sondern der betroffene leidet unter seinem "falschen" Geschlecht und dieses Leid soll durch die Operation beseitigt werden.

Das ist natürlich ein Grund das es von der Krankenversicherung bezahlt wird.

Meine Güte, was für ein Drama... erstens ist das keine Spaßentscheidung, sondern wichtig für die psychische Gesundheit der Person (die sich sowas auch von einem Psychologen bestätigen lassen muss), zweitens ist die Anzahl der entsprechenden Operationen DEUTLICH überschaubar.
Und drittens zahlt das in erster Linie die Krankenversicherung... das heißt wir sprechen hier nicht mal von puren Steuergeldern.

Ohne fies sein zu wollen, doch der Staat und die Krankenversicherungen versorgen auch schwer behinderte Kinder, bei denen klar ist, dass sie, selbst wenn sie erwachsen werden, kaum eine entsprechend 'lohnende' Tätigkeit ausüben können, mit der sich diese Kosten auch nur im Ansatz refinanzieren lassen. Nennt sich Solidarprinzip.

es ist keine geschlechtsumwandlung, sondern eine geschlechtsangleichung.

die krankenkasse übernimmt auch die bronchitisbehandlung von rauchern und die alkoholentwöhnungstherapie und die kosten für geburten oder die behandlung von anorexie etc. die krankenkasse funktioniert nach dem solidarprinzip.

bei einer geschlechtsangleichung sind die rückfallquoten schon SEHR gering. im gegensatz zu z.b. suchtkrankheiten.

Das hat mit Steuergeld jetzt gar nichts zu tun, ist eben eine Leistung der Krankenkasse, wie auch Operationen wegen anderer Missbildungen mit denen man zwar leben könnte, die aber psychisch stark stören.