Warum wird bei Ausländer immer von einer bestimmten Gruppe ausgegangen?
Wenn man "Ausländer" sagt dann denkt man meistens an Araber, Afrikaner etc
Warum wird bei "Ausländer" immer nur von einer bestimmten Gruppe ausgegangen. Auch in der Politik wird oft bei Ausländer von bestimmten Ausländer ausgegangen. Oder sind Holländer, Japaner, Kanadier, Finnen nicht genügend Ausländer? Warum ist das so?
5 Antworten
Es sind Ausländer oder Zuwanderer, die exorbitant häufiger negativ auffallen als Ostasiaten oder Europäer.
Zum Beispiel kann ich mich erinnern, wie über Flüchtlinge des WK2 übelst gemotzt wurde, und das waren auch Deutsche. Nach dem Prager Frühling war es auch nicht besser, obwohl die damaligen Flüchtlinge hauptsächlich auch Deutschstämmige waren. Als Beispiel fällt mir dazu immer Erich Kühnhackl ein.
Also für mich sind auch Holländer, Franzosen und Engländer Ausländer.
Für mich ist jeder, der nicht in Deutschland geboren ist, irgendwie ein Ausländer. Es sei denn, er verfügt über eine in Deutschland geborene Mutter, das gilt auch.
Weil diese Gruppen eben häufiger negativ auffallen als andere Gruppen und sich im Schnitt seltener gut integrieren. Ich kenne berufsbedingt eine kroatische und eine schwedische Kollegin, von denen ich jahrelang nicht mal wusste, dass sie einen Migrationshintergrund haben. Das kommt eben auch noch hinzu: Anderen "Ausländern" sieht man das eben meist nicht an und Arabern eben schon.
Wenn du durch die Straße gehen würdest und alle "Ausländer" zählen müsstest, würdest du die europäischen Ausländer als Deutsche werten. Auch an den Namen erkennt man es ja meistens nicht, da es christliche Namen sind.
Was halt im Fokus der Aufmerksamkeit steht. Aber ich bin auch dafür, dass man klar benennen sollte. Bei sowas wie "Täter mit Migrationshintergrund", obwohl man dann ja logischerweise den genauen schon weiß, krieg ich die Krätze. Oder sowas wie "mit südosteuropäischem Aussehen" was nur ein politisch korrekterer Code für Romani ist, weil es einfach kein mehrheitliches südosteuropäisches Aussehen gibt (da gibt's alles von heller zu dunkler Typus, und alles zwischendrin)
Weil wir in Deutschland mehr Türken und Araber haben, als andere Gruppen.
Wenn man alle arabischen Länder mitzählt, dann glaub ich nicht.
Laut statista und wikipedia sinds 870.000 Polen und fast 1.500.000 Araber.
Die 870.000 Polen sind aber nur diejenigen die keine deutsche Staatsbürgerschaft haben, mit der Staatsbürgerschaft (also polnischer Migrationshintergrund) sind es über 2 Millionen. Bei den Arabern kommt es nur häufiger vor, dass keine deutsche Staatsbürgerschaft vorhanden ist.
Türken stimmt tatsächlich. Die zweitgrößte Gruppe sind aber die Polen, nicht die Araber. Nur denen sieht man ihren Migrationshintergrund nicht zwingend an.