Warum werden Kartoffeln im Sonnenlicht grün?

5 Antworten

"Warum werden Kartoffeln grün?

Dass Kartoffeln grün werden, ist ein natürlicher Prozess. Kartoffeln wachsen unter der Erde. Kommen sie mit Licht in Berührung, produzieren Kartoffeln Chlorophyll.

Chlorophyll ist ein Pflanzenfarbstoff, der vielen grünen Gemüsesorten ihre charakteristische Farbe verleiht (1).

Durch die Produktion von Chlorophyll färben sich hellbraune und braune Kartoffeln grünlich. Auch dunklere Kartoffelsorten, wie zum Beispiel die Sorte Laura oder Vitelotte bilden Chlorophyll, allerdings ist die Grünfärbung aufgrund ihrer dunklen Farbe nicht sichtbar.

Um zu erkennen, ob dunkle Kartoffelsorten Chlorophyll gebildet haben, kann man die oberste Schale abkratzen und schauen, ob sich das Kartoffelfleisch an einigen Stellen verfärbt hat.

Chlorophyll färbt Pflanzen nicht nur grün, sondern sorgt auch dafür, dass sie Fotosynthese betreiben können. Bei der Fotosynthese nehmen Pflanzen die Energie der Sonne auf und produzieren daraus Kohlenhydrate, Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid und Wasser.

Das Chlorophyll, das Kartoffeln grün färbt, ist also absolut harmlos. Es ist in vielen Pflanzen enthalten, die wir täglich essen.

Allerdings kann die Grünfärbung bei Kartoffeln auch bedeuten, dass sie Solanin enthalten. Solanin ist ein giftiger Pflanzenstoff, der in zu hoher Konzentration gesundheitsschädlich sein kann."

https://eatsmarter.de/ernaehrung/gesund-ernaehren/sind-gruene-kartoffeln-giftig

SerhatJa  14.11.2018, 20:11

Kartoffel experte unterwegs, richtig stark.

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Der entscheidende Faktor ist Licht, besonders im blauen Wellenlängenbereich.

Pflanzen haben eine Vielzahl von unterschidlichen Plastiden, in den Kartoffelknollen sind das vor allem Leukoplasten, die selbst wiederum in Struktur und Funktion vielfältig sind. Bei den Kartoffeln "spezialisieren" sich diese Leukoplasten größtenteils zu Amylsoplasten, d.h. sie synthetisieren Stärke und lagern sie ein.

Leukoplasten, auch die spezialisierten Amyloplasten, können aber genauso auch zu Chloroplasten umgebaut werden. Da eine Pflanze aber mit ihren Ressourcen haushalten muss, werden natürlich nur Organellen gebildet, wenn auch ein Nutzen vorhanden ist. Solange eine Kartoffelknolle unter der Erde ist, würde kein Nutzen für Chloroplasten bestehen, sobald nun aber Licht auf die Knollen trifft ändert sich das.

Bei sog. "Mikroknollen" (auf Nährmedium erzeugte kleine Knollen) sind schon nach 12 Stunden Belichtung Chlorophylle in messbaren Mengen vorhanden, bei "ausgewachsenen" Knollen dauert es ca. 2 Tage bis messbare Mengen vorhanden sind. Es wird vermutlich so sein, dass Lichtreize Signalwege aktivieren, die entsprechende Gene für die Entwicklung von Chloroplasten anschalten.

agrabin  15.11.2018, 00:46

Man kann hier auch noch erwähnen, dass die Kartoffelknolle botanisch gesehen eine Sprossmetamorphose ist. Deshalb können unter Lichteinwirkung Chloroplasten gebildet werden.

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Die Kartoffeln nicht das ist lediglich die Schale, die machst du aber eh ab da es sich um Schattenfrüchte handelt.

Weil die Knolle durch das Licht Chlorophyll ausbildet.