Warum verändert sich das Universum?

4 Antworten

Der Gedanke, dass in einem homogenen Energiekonzentrat schon Entwicklungslinien vorgeprägt waren, die letztlich zu denkenden Wesen führen, ist so absurd, dass man entweder am Urknall zweifeln oder an ein Lenkungsprinzip glauben muss, das die Expansion ausgelöst und gestaltet hat.

Atheismus geht eigentlich nur in einem Universum, das immer schon inhomogen war und wo die wundersamen Entwicklungsformen der Materie halt in irgendeiner Weise naturgegeben sind.

Deshalb sind die Theologen gegenüber der Urknalltheorie so aufgeschlossen.

Das Universum verändert sich nur in sich, bedingt durch die unablässige Bewegung von Materie und Energie.

Das vermeintliche Größerwerden des Universums basiert lediglich auf falschen Beobachtungen und mathematischen Spekulationen.

Das Universum ist weder stabil noch instabil, es ist in sich bewegt.

Warum-Fragen sind meist schwer zu beantworten, da ihre Fragerichtung häufig unklar bleibt?

Warum ist das so? Weil es so ist.

Gehen wir auf Deine Fragen nach der Instabilität ein … Soweit wir es beobachten können, und wir können hier nur Aussagen treffen über das, was wir beobachten können, den für uns bisher sichtbaren Teil des Universums, dann können wir gerade von einer hohen Stabilität und Homogenität in Bezug auf die von uns beobachteten, naturwissenschatlichen Gesetzmäßigkeiten sprechen. Alles scheint über gleich zu gelten und zu wirken.

Wenn wir auf die Urknalltheorie eingehen wollen, die Du in Deinen Fragen andeutest, dann müssen wir als erstes sagen, sozusagen die erste Millisekunde des Universums können wir mit unseren formulierten Naturgesetzen nicht beschreiben, da hier ein mathematisches Problem auftritt, dass sich Singularität nennt. Dennoch können wir, was ist und was war, extrapolieren und gute Vermutungen über den Anfangszustand des Universums anstellen.

Schnell kommen wir hier aber an die Grenzen unserer "Küchenphysik" oder, anders gesagt, unserer alltäglichen Vorstellungen von physikalischen Wirken.

Der Anfangszustand des Universums, eine sehr, sehr heißer und sehr, sehr dichter Ausgangspunkt war da. Punkt. Mehr können wir nicht sagen. Woher, von wem, aus welcher Ursache? Philosophisch, aber nicht mehr physikalisch.

Haben wir einmal akzeptiert, dass dem so sei, werden wir gleich mit der nächsten Nichtalltäglichkeit überfallen: Der stabile Anfangszustand zerfiel und Raum und Zeit fingen an sich zu entwickeln. Der Hammer ist also schon einmal, dass sich nicht nur Raum entwickelte sondern auch, dass es hier offensichtlich einen absoluten Nullpunkt der Zeit gibt. So wie es einen Anfang des Zahlenstrahls der natürlichen Zahlen oder einen absoluten Temperaturnullpunkt gibt.

Dabei ist zu betonen: Der Anfangszustand "kollabierte" oder wurde instabil oder so, aber es entsteht heraus ein absolut stabiles Universum, soweit wir es beobachten können. Das Universum oder Weltall ist also schon seit Anbeginn der Zeit (!) stabil.

Weiter können wir beobachten, dass die Zeit abläuft und sich der Raum entwickelt. Punkt. Wer war das, wodurch wurde das angestossen, …? Wieder philosophisch, aber nicht physikalisch.

Einige Brocken, die es zu schlucken gilt, da sie einfach nicht unserer alltäglichen Intuition gehorchen.

Lies dir mal die Chaostheorie des Universums durch :)