Warum sollten Menschen im Mittelalter den unterschiedlichen Ständen angehören?

2 Antworten

Ich würde behaupten das es u.a. mit der Technologiestufe der damaligen Zivilization zu tun hatte. Meine Gedanken sind angelehnt an
"The Great Transformation: Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen". In dem auch auf die Ständegesellschaft eingegangen wird.

In jeder Gesellschaft müssen Systeme existieren die die Mitglieder mit dem Nötigsten versorgen und es an diese verteilen. Heute haben wir Maschinen die uns physische und kognitive Arbeiten abnehmen. Die aber sehr hohe Energieströme benötigen. Diese stellen wir bereit durch fosille Brennstoffe, Kraftwerke, Stromnetze und alternative Energiequellen.

Was dazu führt, das einige Menschen mit ihren Maschinen in der Lage sind, den Großteil der Bevölkerung eines Landes mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Oder auch mit Kleidung, Medizin usw.
Wir können unsere Kraft durch Maschinenkraft ersetzen.

Nun zum Mittelalter. So weit ich weiß hatten die Leute damals nur ihre eigene Arbeitskraft und die Erkenntnisse über die Vorgänge in der Welt waren größtenteils in Vergessenheit geraten.

Um also ein kg an Lebensmitteln zu produzieren und zu verteilen waren damals um ein vielfaches mehr Menschen nötig als heute.
Das galt aber auch für viele andere Bedürfnisse. Mehr als menschliche und evtl. tierische Arbeitskraft hatte man nicht. Und die Tiere benötigen auch Nahrung.

Also um die Produktion und verteilung aufrechtzuerhalten mussten zwangsläufig großte Teile der Bevölkerung dem Bauernstand angehören.

Die "sollten" nicht nur unterschiedlichen Ständen angehören, sondern sie gehörten unterschiedlichen Ständen an. Warum das so ist liegt doch eigentlich auf der Hand. Es gibt immer Menschen die mehr Macht, Einfluss oder Geld haben und somit eine andere Stellung in der Gesellschaft haben, als andere. Das ist heute nicht anders. Heute gibt es auch eine Oberschicht , Mittelschicht und Unterschicht. Deshalb funktioniert Kommunismus auch nicht, weil es immer jemanden geben wird, der mehr besitzt oder hat.