Hinrichtungen im Mittelalter?

2 Antworten

Von Experte Udavu bestätigt

Es gibt Berichte schon seit der Antike über solche "Gnade" bei Hinrichtungen.

Demnach kam es wahrscheinlich vor allem auf den Henker an.

Bei so schmerzhaften und langwierigen Hinrichtungsarten wie Kreuzigung, Rädern, Verbrennen - ein kompetenter Henker konnte relativ einfach dafür sorgen, dass das Opfer schnell starb... Beim Verbrennen auf dem Scheiterhaufen wurden die Opfer manchmal erdrosselt während man sie an den Pfahl fesselte, so dass letztendlich nur der tote Körper verbrannte. Beim Rädern kann man zuerst das Genick oder den Brustkorb brechen. Das gab es manchmal ganz offiziell, sozusagen als Zugeständnis für mildernde Umstände, das im Prozess ausgehandelt wurde.

In anderen Fällen bestachen Angehörige den Henker, der das Opfer dann heimlich oder "aus Versehen" schnell tötete. Aus der Antike gibt es da Berichte: bei einer Kreuzigung hängt das Opfer manchmal mehrere Tage am Kreuz bevor es stirbt. Gegen Geld von den Angehörigen hat ein Henker die Beine des Opfers gebrochen. Auch brutal, aber es sorgt dafür, dass man sich nicht mehr abstützen kann und relativ schnell erstickt.

Andererseits gab es auch das Gegenteil - Henker, die eine Hinrichtung besonders qualvoll in die Länge ziehen konnten. Oder schlicht schief gegangen Hinrichtungen, wenn zum Beispiel beim Enthaupten jemand nicht traf und oder das Schwert stumpf war... Dann konnte es sein, dass das Opfer länger überlebte als geplant, und das meist unter großen Schmerzen.

Schon gruselig, zu welcher Gewalt die Menschen fähig sind!

Natürlich nicht.

Und - Du solltest den Unterschied zwischen Hängen und Henken wissen.