Warum sollte man jeden Tag so leben, als ob es der letzte wäre?
Würde ich das tun, würde ich einfach irgendwo ohne Fallschirm runterspringen um zu sehen wie es ist. Doch dann wache ich am nächsten Tag auf, bin querschnittsgelähmt und habe chronische Schmerzen, u.U. mein Leben lang.
Es gibt eine Uhr, die einem die statistische restliche Lebenszeit anzeigt. Habe ich nur noch ein paar Jahre, entscheide ich mich für etwas, nach dem ich denke "Wann ist es endlich vorbei? Verdammt, noch 80 Jahre meiner Uhr nach, 80 Jahre Schmerzen, ich will nicht mehr".
1 Antwort
Ein schöner Spruch, an dem etwas Wahres ist, den man aber nicht in der ganzen persönlichen Konsequenz umsetzen muss.
Unsere Bedürfnisse und Wünsche sind sehr verschieden und selbst dann nicht immer umsetzbar, wenn wir optimale Verhältnisse haben. Manche Wünsche bleiben unerfüllt und mitunter sieht man seinen Wunsch nach Jahren ganz anders und ist erleichtert, dass es nicht wahr geworden ist..Leben findet eben im Gehen statt, nicht im Verharren auf Wunscherfüllung.
Was der Spruch meint, ist, dass du mehr auf dich achten sollst und tun, was dir weitgehend bekommt, spontan auf manches zugreifen solltest und nicht vergessen, auch anderen Zuwendung zukommen zu lassen.
Wer nur durch den Tag rennt und doch nie alles fertig bekommt, nichts an diesem Tag für sich tut, hat abends oft das Gefühl, der Tag sei verschenkt. Wer aber eine Balance findet zwischen Pflichten und Spaß, der macht es richtig.
Wenn du das wörtlich nimmst, war das unpassend ausgedrückt, dann müsste es wohl eher heißen, Leben findet im Rollen statt? Was ich aber auch nicht gut finde..ich meinte, Leben geht vorwärts, und Gestern ist unwiderbringlich vorbei.
"Leben findet eben im Gehen statt" wird schwierig, wenn man querschnittsgelähmt ist