Warum sind wir menschen eigentlich so schwach im Vergleich zu anderen menschenaffen?

9 Antworten

Muskeln brauchen sehr viel Energie. Es ist daher ein Abwägen von Kosten und Nutzen, ob es sich lohnt, so viele Muskeln aufzubauen. Für Menschen ist es viel lohnender, die Energie ins Gehirn zu stecken. Dieses braucht zwar noch mehr Energie als Muskeln, aber der Effekt ist bei weitem grösser.

Evolutionsbedingt hat der Verzicht auf das Herumklettern in Bäumen die Muskulatur schwächer werden lassen und auf das für die Lebensumstände notwendige Maß reduziert.

wir Menschen waren früher auch muskulöser als heute. Jedoch haben wir unsere Muskeln im Laufe der Zeit immer weniger gebraucht, weil wir z.B. eher unsere Intelligenz genutzt haben: Statt das Mamut zu jagen, haben wir Fallen gebaut.

Deshalb haben wir uns angepasst und weiterentwickelt. Weniger Muskeln, mehr Gehirn.

Das ist evolutionäre Anpassung um unser Gehirn zu ernähren und mit Sauerstoff zu versorgen.

https://www.nationalgeographic.de/wissenschaft/2018/11/tauschte-der-mensch-seine-muskelkraft-gegen-hirnleistung

Der Studie zufolge haben sich die menschlichen Muskeln in den letzten sechs Millionen Jahren deutlich schneller zurückgebildet, als andere Veränderungen im Körper vonstattengingen – insgesamt etwa achtmal schneller.
Unsere frühen Vorfahren waren vermutlich ähnlich stark wie andere Menschenaffen, zumindest im Hinblick auf die Skelettmuskulatur. Mittlerweile ist unsere Muskelkraft deutlich reduziert, während sich andere Organe oder Gewebepartien im Laufe der Jahrmillionen vergleichsweise wenig verändert haben.
Während derselben Zeitspanne entwickelte sich das Gehirn allerdings viermal so schnell wie der Rest des Körpers.

Für die meisten Affen ist körperliche Geschicklichkeit und Kraft wesentlich für das Überleben. Sie können das kaum durch andere Fähigkeiten ausgleichen bzw. diese sind nur im Ansatz vorhanden.

Wir Menschen waren zur Zeit unserer Menschwerdung von ihnen kaum zu unterscheiden. Dank Millionen Jahren der Evolution haben sich bei uns aber genau diese anderen Fähigkeiten so stark weiterentwickelt und verstärkt, dass rohe Muskelkraft und Ausdauer nicht länger den entscheidenden Unterschied zwischen Überleben und Tod ausmachen. Folglich werden Gene für gering ausgeprägte Muskeln usw. nicht länger mehrheitlich in unserer Population "bestraft". Wir haben einen Ersatz - unser Hochleistungsgehirn.