Warum sind es meistens Jugendliche mit reichen Eltern die Kommunismus und Sozialismus befürworten?
Ich habe solche Menschen kennengelernt, die Sozialismus und Kommunismus befürworten. Die sind meistens Anfang 20, haben reiche Eltern und noch nie im Leben wirklich gearbeitet. Besteht da irgendwie ein Zusammenhang?
9 Antworten
Das war früher auch schon so. Oft waren es auch Studenten, die von Mami und Papi lebten. Nachdem sie dann aber irgendwann mal arbeiten mußten und gut verdienten (bis auf die die versumpft sind) waren sie keine Kommunisten mehr und wollten auch nicht mehr mit anderen teilen.
Es gibt Salonkommunisten, die sich den Luxus von rebellischen Ideen leisten können. Sie sind manchmal in Watte gepackt, langweilen sich und brauchen den Reiz des Verbotenen.
Sie haben einfach auch mehr Zeit und meist mehr Bildung und können sich also mit Gesellschaftstheorien beschäftigen.
Manchmal plagt sie auch ein Schuldgefühl, weil sie denken, sie hätten den Reichtum nicht verdient.
Echte Proletarier waren und sind meist viel realistischer und viel misstrauischer gegen Utopien.
ja, sie haben keine materiellen Sorgen und kokettieren mit Sachen die sie nicht ganz verstehen können, vor allem nicht erlebt haben. Marx z. B. hat an der Londoner Börse gespielt,
Vielleicht liegt es ja am schlechten Gewissen: Jugendliche mit reichen Eltern, die nie gearbeitet haben, merken selbst, wie unfair sie zu ihrem Wohlstand gekommen sind und wollen - um wenigstens irgendetwas selbst zu erreichen - für eine gerechtere Welt kämpfen.
Wer sich dagegen den eigenen Lebensstandard erarbeitet hat, hat eher Angst, dass die Kommunisten ihn als "reich" bewerten und ihm das Erarbeitete wieder wegnehmen.
Naja.. Die grösste Marxistische grupierungen sind auf den Philipinien (https://de.wikipedia.org/wiki/Nuevo_Ej%C3%A9rcito_del_Pueblo), Süd Afrika (https://de.wikipedia.org/wiki/South_African_Communist_Party) und Indien (https://de.wikipedia.org/wiki/Communist_Party_of_India_%28Marxist%29) welche jawohl eindeutig überwiegend Arme länder sind. Auch die grössten Marxistischen Terrorflügel befinden sich in dritte-welt Ländern.
LG Liam
Es ist hier auch ganz interessant zu beobachten, dass die führenden sozialistischen Denker ja nicht aus der Unterschicht kamen. Marx und Engels sind ja Beispiele dafür. Häufig wird ja der Mythos bedient, der Sozialismus sei eine Bewegung aus der Arbeiterschaft, was aber nicht stimmt. Sie kommt aus den Köpfen durchaus gebildeter und materiell meist gut gestellter Personen.