Warum sind Deutsche so obrigkeitshörig?
Ich meine in anderen Ländern ist das nicht so schlimm.
Wenn hier irgendwelche "Autoritäten" wie das RKI, Claus Kleber aus dem heute journal oder Frau Merkel etwas sagen, dann ist das (für viele) Gesetz und darf nicht weiter hinterfragt werden. Und wenn dann ein Abweichler wagt etwas zu kritisieren, wird mit Superlativen um sich geschmissen. Z.B. ist man ein Corona-Leugner wenn man das RKI kritisiert, obwohl man das Virus gar nicht leugnet.
Sowas erlebe ich wirklich nur in Deutschland so extrem, wobei ich jetzt natürlich nicht in allen Ländern dieser Welt war, aber in den Ländern in denen ich war, werden "Autoritäten" mehr hinterfragt.
Außerdem scheint man in Deutschland ziemlich staatsgläubig zu sein. Man möchte, dass der Staat alles regelt. Die hohen Abgabenquoten in Deutschland kommen ja nicht von ungefährt.
7 Antworten
Und wenn dann ein Abweichler wagt etwas zu kritisieren, wird mit Superlativen um sich geschmissen. Z.B. ist man ein Corona-Leugner wenn man das RKI kritisiert, obwohl man das Virus gar nicht leugnet.
Komisch, obwohl ich z.B. beim Thema E-Mobilität völlig abweiche vom aktuellen Kurs, ist mir das nach meiner Erinnerung noch nie passiert. Vielleicht macht der Ton ja die Musik? Vielleicht sollte man keine Buzzwords und "Argumente" eben jener Leugner verwenden, wenn man nicht entsprechend eingeschätzt werden will?
Es verbietet niemand Kritik zu äußern (nennt sich übrigens Pluralismus, ein Prinzip auf welchem unser demokratisches handeln basiert)
Das RKI bspw ist ja nur ein Institut welches sich damit so gut mit auseinandersetzt wie niemand sonst. Die sind bezüglich Corona die deklarierten Experten und wenn die sagen "Leute uns brennt hier die Hütte ab" dann ist das auch so. Das sind nicht irgendwelche Leute sondern Personen welche das studiert haben und sich Jahre lang damit befassen.
Es sind Fakten Schluss aus und fertig. Kritisieren darf man aber nicht auf Kosten der Gesundheit anderer
Es geht dabei auch nicht um Staatsgläubigkeit sondern darum, dass die Regierung etwas unternimmt. Die Statistiken kommen auch nicht vom Staat.
Wie gesagt, Fakten, ende
Das ist nicht erzwungener Maßen ein argumentum ad verecundiam
Wem glaubst du mehr:
Sandra (42) welche sich in einer Facebookgruppe "informiert"
Oder jemand der den Mist jahrelang studiert und erforscht hat.
Ich lass auch jemand der den Flugsimulator gespielt hat keinen richtigen Flieger steuern.
Das mit der Autorität kommt wahrscheinlich daher, das Deutschland noch (unbegründet) an der Bürokratie hängt, zumindest meine Vermutung.
Nur Fakt ist das jene Leute sich eben besser (vor allem) mit den erhobenen Daten auskennen. Die Personen haben sich damit auseinandergesetzt und genau deswegen sind Experten auch jene die gehör bekommen und da muss das nicht unbedingt wegen einer Autorität sein oder weil sie sich schlichtweg damit auskennen.
Wen fragst du was du bei einem Brand tun sollst ?
Den Feuerwehrmann oder den Facility Manager
"Nur Fakt ist das jene Leute sich eben besser (vor allem) mit den erhobenen Daten auskennen."
Nur wie stellt man dann sicher, dass sich keine ideologischen Thinktanks dort breitgemacht haben.
Mal ein Beispiel. Der Physiker Philipp Lenard hat einen Physik-Nobelpreis zu Arbeiten über Kathodenstrahlröhren bekommen. Also offenbar hatte er eine Expertise in Physik vorzuweisen. Nun war er aber auch Verfechter der Nazi-Rassenideologie und hat die Relativitätstheorie als "jüdisch" abgelehnt wegen Einstein. Es gab im dritten Reich ne ganze Denkschule um die sogenannte "deutsche Physik", wo er führend war. Das war natürlich Humbug. Damals gabs aber offizielle Expertenstellen, die sowas verbreitet haben und nach deiner Argumentation hätte man dem auch einfach glauben müssen. Es ist nunmal so, dass Bildung nicht vor Ideologie schützt. Da gibt es historisch genügend Beispiele.
Im heutigen Kontext gibt es sowas auch. Zum Beispiel werden an Universitäten ideologische Genderprofessuren geschaffen, welche den gegenwärtigen Zeitgeist widerspiegeln, mit Wissenschaft aber wenig zu tun haben. Der Öffentlichkeit wird das dann aber so verkauft als ob "Experten" zu dem Ergebnis gekommen sind, dass wir so oder so gendern müssten.
Ich halte eine autoritätshörige Bevölkerung generell für vulnerabel gegenüber Totalitarismen.
Sowas erlebe ich wirklich nur in Deutschland so extrem, wobei ich jetzt natürlich nicht in allen Ländern dieser Welt war, aber in den Ländern in denen ich war, werden "Autoritäten" mehr hinterfragt.
Vielleicht, weil es in anderen Ländern auch mehr zu hinterfragen gibt.
Was gibt es denn zum Beispiel in Frankreich mehr zu hinterfragen als hier?
Ich sehe jetzt nicht, dass die deutsche Wirtschaft besser ist. Wie gravierend das ist, wird aber erst in den nächsten Jahren sichtbar, wobei die Grünen den wirtschaftlichen Untergang noch beschleunigen werden.
Bist du dir sicher, dass man in anderen Ländern nicht weniger obrigkeitsgläubig ist? Ich bin rund 200 Tage im Jahr in zig Ländern unterwegs und kann deine Einschätzung nicht bestätigen. Lediglich in Ländern wo die Regierung bekannt dafür ist, dass sie korrupt ist, diktatorisch ist oder ständig wechselt und nichts gebacken bekommt, traut man der Regierung meist nicht so recht.
In Ländern, welche ebenso wie Deutschland eine stabile Regierung haben, wo Korruption kaum vorkommt und Regierungsmitglieder demokratisch gewählt wurden, wird die Autorität der Regierung kaum in Frage gestellt.
Wenn hier irgendwelche "Autoritäten" wie das RKI, Claus Kleber aus dem heute journal oder Frau Merkel etwas sagen, dann ist das (für viele) Gesetz und darf nicht weiter hinterfragt werden.
Es liegt nicht nur daran, dass sie Obrigkeiten sind, sondern dass sie nach Meinung der meisten Leute Recht haben.
Und wenn dann ein Abweichler wagt etwas zu kritisieren, wird mit Superlativen um sich geschmissen. Z.B. ist man ein Corona-Leugner wenn man das RKI kritisiert, obwohl man das Virus gar nicht leugnet.
Ich weiß nicht was es da groß zu kritisieren gibt.
Das Virus zu leugnen ist ja völlig unsinnig. Insofern ist es ja keine Leistung das gar nicht zu tun.
Sowas erlebe ich wirklich nur in Deutschland so extrem, wobei ich jetzt natürlich nicht in allen Ländern dieser Welt war, aber in den Ländern in denen ich war, werden "Autoritäten" mehr hinterfragt.
Für mich würde das heißen, sie werden mehr hinterfragt als es richtig wäre- bzw. es wird sich bockig verhalten und Verschwörungsmythen gesponnen. Und ich bin wahrlich keine verträgliche und autoritätshörige Person.
Außerdem scheint man in Deutschland ziemlich staatsgläubig zu sein. Man möchte, dass der Staat alles regelt. Die hohen Abgabenquoten in Deutschland kommen ja nicht von ungefährt.
Das stimmt, aber der Staat hat halt auch viel Geld und kann viel machen.
"Das stimmt, aber der Staat hat halt auch viel Geld und kann viel machen."
Der Staat erwirtschaftet aber kein Geld, sondern nimmt es Menschen, die es erwirtschaftet haben weg. Beim Kurzarbeitergeld wird z.B. den Menschen einfach ein Teil des Geldes, was denen weggenommen wurde wieder zurückgegeben.
Also ist dein einziges Argument immer das argumentum ad verecundiam? https://de.wikipedia.org/wiki/Argumentum_ad_verecundiam
Davon abgesehen geht das an die eigentlich Frage vorbei. Ich habe nicht davon gesprochen, dass die Äußerung von Kritik verboten wird, sondern davon dass im Vergleich zu anderen Ländern es in Deutschland eine höhere Autoritätshörigkeit zu geben scheint und ich frage mich was die Ursachen sein könnten. In Frankreich ist es meinem Eindruck nach weniger stark ausgeprägt.