Warum sind Depressionen so weiter verbreitet?
Es ist halt wirklich eine Volkskrankheit.
3 Antworten
Es ist sicher so, dass es in einer Welt, in der oft alles dem beruflichen Erfolg untergeordnet wird, nicht alle Menschen mit dem Druck umgehen können. Allerdings glaube ich, dass der Begriff Depression heute auch ziemlich in Mode gekommen ist und etwas inflationär angewandt wird, nicht selten wird wohl eine kleine psychische Krise oder eine allgemeine Orientierungslosigkeit als Depression bezeichnet, auch wenn es sich bestenfalls um eine Lebenskrise handelt die vom Betroffenen durchaus selbst gemeistert werden kann, was bei einer wirklichen Depression nicht der Fall ist.
Im viktorianischen Zeitalter wurden beispielsweise haufenweise Damen- oft aus der gehobenen Gesellschaftsschicht- wegen Hysterie behandelt. Man darf sich fragen, ob die Diagnose damals in allen Fällen richtig gestellt wurde.
Fakt ist, dass sich heute Leute als depressiv bezeichen, obwohl keine Depression im eigentlichen Sinn vorliegt.
To be fair, viele Ärzte schmeißen ganz schön mit Diagnosen um sich.
Letztens eine Videokonferenz gehabt und der Chefarzt, mit dem ich sprach, hat direkt nach 15min zwei vermeindliche und verschiedene psychische Erkrankungen ausm nichts diagnostiziert.
Wenn ich dir allein eine Liste der Diagnosen geben würde, die mir gegeben wurden als ich vor vielen Jahren stationär war, würde dich die Häufigkeit irgendwelcher Depressionen nicht mehr überraschen...
Vitamin Mängel, Eiweissmängel, etc. Bewegungsmangel und schlechte soziale Beziehungen, schlechte Ernährung, Medikamente. Guck mal im Supermarkt ind die Einkaufswägen der Menschen, und dann wundern sich viele.... da werde ich dann von depressiv :-D