Warum sind Ausländer oft gegen die deutsche Nationalmannschaft (Fußball)?
Immer während einer Europa- oder Weltmeisterschaft im Fußball hört, sieht oder ließt man von Ausländern, die in Deutschland leben und immer auch gegen die deutsche Nationalmannschaft ist. Ich kann es nicht verstehen - und ehrlich gesagt will ich das auch nicht. Ich bin auch, ethnisch betrachtet, kein Deutscher (meine Eltern stammen aus Sri Lanka), aber Deutschland ist meine Heimat und daher bin ich für Deutschland (wobei es mir wegen Löw und den Spielern von Bayern München es mir schwer fällt).
Wenn ich als Deutscher im Ausland gegen die dortige Nationalmannschaften wäre und einen Misserfolg derer feiern würde, dann wäre die Chance, dass ich später leben würde, ziemlich gering. Bis vor ein paar Jahren habe ich es auch erlebt, dass mein älterer Bruder ebenfalls bei großen Turnieren gegen die deutsche Nationalmannschaft war.
6 Antworten
Die meisten Ausländer haben ne Bindung zu ihrer Heimat, jedoch lieben sie es auch hier zu leben. Ihr zu Hause ist Deutschland, ihre Heimat das Land, indem die Eltern her kamen.
Auch Deutsche feiern im Ausland, wenn die Deutschen ein Spiel gewinnen. Schau mal rüber in die USA oder nach Spanien usw... die Deutsche dort sind Stolz darauf, in den USA zu leben, aber Deutschland als ihre Heimat werden sie nie vergessen. Es gibt überall in Amerika (Süd-, Nordamerika) Dörfer und Städte, die Deutsch geprägt sind.
Es gibt auch Italiener, die für die Spanier sind. Deutsche, die für die Portugiesen sind. Weil oftmals ihre Lieblingsspieler aus diesen Ländern kommen.
Aber ich kenne keinen Deutschen, der das Ausscheiden des Landes, in dem er lebt, feiert.
Wenn ich wollen würde, dann würde ich aus Deutschland auswandern und mich in Dänemark oder in den Niederlanden niederlassen. Aber ich würde nicht feiern, wenn Danish Dynamite oder Oranje nach der Gruppenphase ausscheidet
Es geht ja darum, dass man eine Abneigung gegen die Nationalmannschaft des "Gastlandes" hat. Das würde mir nicht in den Sinn kommen
Hei, Gnaneswaran, man kann nicht sagen, dass die meisten Ausländer etwas gegen die deutschen Fußballer hätten, sondern sie sind gefragt in vielen ausländischen Klubs. Die deutsche Mannschaft ist angesehen als eine der besten Mannschaften in der Welt … und dann hat man eine diebische Freude, wenn die Superstars mal auf die Nase fallen und die sogenannten Kleinen ihnen ein Schnippchen schlagen. Das ist doch, finde ich, ganz normal und menschlich. Außerdem ist es schöner, wenn die Favoriten mal verlieren (siehe Bayern München), als wenn sie permanent sowieso gewinnen, woll? Grüße!
Es ist aber auch so, dass die gleichen auch für den Gegner wären, wenn Deutschland gegen Brasilien oder so spielen würde
Also ich bin deutschtürke jetzt kein Fußballfan , trotzdem würde ich zur deutschen sowie türkischen Seite halten . Wenn es zu einem Spiel der beiden kommen würde , wäre ich neutral , mein Vater ist genauso , er mag Fußball auch sehr im Gegensatz zu mir .
Zwischen der Heimat meiner Eltern und Deutschland (meine Heimat) gab es noch nie ein Länderspiel, das Herkunftsland meiner Eltern hat nur einmal gegen die DDR gespielt (und hoch verloren).
Weil viele Ausländer eine stärkere Bindung zu ihrer alten Heimat besitzen als zu Deutschland. Diese Menschen leben zwar in Deutschland, wollen aber keine Deutschen werden. Integration gescheitert.
Gilt das nur für Menschen aus islamisch geprägten Ländern oder auch für solche aus anderen Kulturkreisen (z. B. Japanern, Chinesen, Brasilianer, Italiener, Spanier etc.)
Ich denke das gilt für alle Menschen, aber ich gehe davon aus, dass vor allem Menschen aus islamisch geprägten Länder einen geringeren Integrationswillen an den Tag legen als andere Menschen. Das ist jedoch meine subjektive Einschätzung. :-)
Bisher stehen eigentlich nur die Muslime im Kreuzfeuer der Kritik, während ein Japaner, ein Grieche, ein Italiener, Portugiese oder Spanier außen vor bleibt (finde ich auch blöd)
Der Punkt ist, dass vor allem Personen aus islamischen Ländern hier in Europa Aufsehen erregen. Sei es mit ihrer andersartigen Religion, der Forderung nach Moscheen, dem Verbot von Schweinefleisch oder dem Tragen von Kopftüchern. Dies unterscheidet sich von der christlich geprägten europäischen Kultur sehr stark. Italiener, Portugiesen sind kulturell näher an den Deutschen als Muslime und Japaner sind nicht so zahlreich vertreten in Europa, als dass sie gross ins Gewicht fallen.
Das fällt mir auch auf. Einen Zentralrat der *Nationalität/Ethnizität eingeben* gibt es bei anderen ethnischen Gruppen hier nicht. Mein Eindruck ist allerdings, dass die meisten italienisch- oder spanischstämmigen tatsächlich zwar besser integrieren, aber mit Herzen aber woanders sind, auch wenn sie zumeist hier geboren und aufgewachsen sind.
Muslime fordern kein Verbot von Schweinefleisch... sie fordern nur, dass die Schulen auch mal Rind oder Huhn den Kindern anbieten, als nur Schwein. Die christliche Schüler könnten ja weiterhin Fleisch essen und die muslimische Kinder könnten auch was essen. Zudem kann es dir ja egal sein, ob jm ein Kopftuch trägt oder nicht. Ich finds auch ekelhaft, wenn dicke Menschen leggins tragen und doch akzeptiere ich ihre Entscheidung. Und jeder sollte die Möglichkeit haben, ein Gebetshaus besuchen zu können. Und warum stört es dich, wenn eine Moschee irgendwo steht? Also ich finde, dass Moscheen ziemlich schön aussehen.
Ja, da hast du Recht. :-)
Die meisten Menschen legen wohl halt viel Wert auf ihre Wurzeln und würden sich wohl auch gegen Deutschland entscheiden, wenn es um die Frage geht wer sie eigentlich sind.
Man könnte hier jetzt noch auf das Thema "Rassen" eingehen, aber das ginge dann wohl ein wenig zu weit. :-)
Wenn ich, als Deutscher, mich in DK oder NL niederlassen würde, dann würde ich mich weiterhin als Deutscher sehen. Aber ich bin auch in Deutschland geboren und aufgewachsen, bin 24. Wenn ich einen Sohn oder eine Tochter hätte, die in DK oder NL zur Welt kommt, würden die sich eher als Dänen oder Niederländer sehen
Grundsätzlich hast du Recht, aber das Problem besteht meines Erachtens darin, dass der Islam einfach nicht zu Europa passt, weil er sich zu sehr von der Kultur hier unterscheidet. Und man sieht es überall, desto mehr sich Menschen unterscheiden, desto größer ist das Konfliktpotential.
Gute Frage. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass es in Deutschland ziemlich verpönt ist auf das eigene Land und die Geschichte stolz zu sein, da in den Schulen und in der Öffentlichkeit überwiegend negative Seiten der deutschen Historie thematisiert werden. Dies führt dann dazu, dass Deutsche die stolz auf ihr Land sind, als Nationalsozialsten oder Rechte abgetan werden. Doch ich denke das ist keine zufriedenstellende Erklärung.
Also ich sehe so: Stolz kann man nur für eigene Sachen empfinden. Gleiches gilt auch für Scham. Aber sein Land kann man lieben
Eigentlich solltest du es verstehen, außer die Story mit Sri Lanka ist Bullshit.
Weil du mit zwei Kulturen aufgewachsen bist. Ist wie BVB Fan sein, aber in CL trotzdem für Bayern sein, weil sie der letzte deutsche Verein in CL sind.
Tatsächlich kenne ich beide Kulturen und Sri Lanka ist ein Teil von mir, aber ich würde doch nicht feiern, wenn Deutschland ausscheidet. Tatsächlich würde ich aber auch Sri Lanka die Daumen drücken, wenn sie nicht gegen Deutschland spielen.
Weil du auch kein Deutschen kennst, der im Ausland lebt... und wie gesagt... schau mal nach Spanien oder so... wenn die Deutschen gegen Spanien spielen, dann verfolgen die Fans im Biergarten das Spiel und wenn die Deutschen gewinnen, feiern die Deutsche es (und das, obwohl sie in Spanien leben)! Genauso wie in allen andere Länder!