Warum seid ihr lieber Angestellt/innen und nicht Unternehmer/innen?
12 Antworten
weil ich den geilsten beruf habe den ich mir vorstellen kann. Arbeite größtenteils alleine an meinen Projekten. Habe immer Homeoffice. Verdiene gut. Niemand geht mir auf die Nerven weil ich meist ohnehin mehr realisiere als erwartet wurde. Usw.
Obendrein habe ich eben gewisse flexible arbeitszeiten und wenn man sich gut organisiert hat man auch recht viel freizeit.
Alles in allem habe ich so einfach enorm viel ZEIT mit meiner Frau. Und diese Zeit ist mir mehr wert als noch mehr geld.
Wie gesagt leben wir ja schon recht sorglos. Wir haben 2 Pferde, 2 Hunde usw. und dennoch passt es finanziell sehr gut und wir können sogar einiges an geld zur seite legen.
Also frage ich dich mal umgekehrt.
WARUM sollte ich das ändern wollen?
Dachte ich auch anfangs.
Wir haben neben dem Wohnzimmer so einen recht großen "offenen" Raum den wir also meine Frau und ich damals als "Gaming" Zimmer eingerichtet haben.
Ich habe das ganze eben nur noch erweitert und dort steht eben auch die Arbeitsecke.
Hab das einfach getrennt. Sitze ich in der Arbeitsecke dann ARBEITE ich strikt. Und das weis auch meine Frau. Selbst wenn sie frei hat weis sie das wenn ich dort sitze ich eben nicht ansprechbar bin.
Das ist einfach eine feste regel. Ich bin dann eben am arbeiten und fertig.
Also ansich ist es einfach. Ich leg eben den schalter um sobald ich an diesem platz sitze. Anfangs brauchte ich da ein bisschen anlaufzeit aber inzwischen funktioniert das einfach wunderbar.
Ich denke aber diese klare trennung zwischen gaming ecke und eben arbeitsecke hat viel ausgemacht.
In der arbeitsecke wird eben nichts anderes gemacht. Meist habe ich da ein headset auf falls ein anruf reinkommt, aber die meiste zeit höre ich musik und programmiere eben.
Meist irgendwas klassisches. Bei Klavier im hintergrund usw kann ich mich einfach bestens fokussieren. Obwohl das eigentlich garnicht so sehr meine musik ist^^
Ich hatte beides.
Als selbstständige Unternehmerin hatte ich nur wenig Freizeit, kaum Urlaub und Stress ohne Ende. Kunden erwarteten 24/7-Erreichbarkeit, stets den allerbesten Preis bei gleichbleibend hoher Qualität. Wenn was schief ging, war ich der A...., auch wenn ich nicht der Verursacher des Dramas war.
Kurzum: Ich bin krank geworden. Mich hat die Verantwortung schlicht erdrückt. Als mein Betrieb in eine Schieflage geriet, habe ich die Reißleine gezogen. Ich war dermaßen mit den Nerven zu Fuß, dass ich mich an die letzten drei Monate nur bruchstückhaft erinnern kann.
Als Mitarbeiterin in einem Unternehmen habe ich nur die Verantwortung für MEINE Arbeit, und das ist in Ordnung so. Ich muss nix mehr rechtfertigen und ausbaden, was andere verbaselt haben. Am Ende des Monats ist die Kohle auf meinem Konto, es gibt 30 Tage Urlaub im Jahr, und wenn meine Chefin was von mir will, muss sie mich fragen, und ich kann NEIN sagen.
Um eine beständige Firma zu gründen braucht man erstmal eine zündende Idee und muss sich sehr mit Onlinemarketing beschäftigen. Wenn es keine zündende Idee ist, wird man als "Mini-Firma" mit der Masse mitschwimmen und kann sich vielleicht auch gerade so über Wasser halten, wenn man nicht ohnehin pleite geht. Heutzutage gibt es alles in Massen, falls nicht, besorgt es einem das Internet. Es wartet niemand mehr auf neue Unternehmen.
Mir ist der persönliche Aufwand allein für die Gründung zu hoch, vom Finanziellen ganz abgesehen. Je nach gewählter Rechtsform haftet der Unternehmer dann auch noch mit seinem Privatvermögen, was dazu führen kann, dass man ein Jahr später mit ausgezogenen Hosen da steht.
Man braucht verschiedenste Versicherungen, unter Anderem auch eine private Krankenversicherung, die sehr viel Geld fressen werden. Noch dazu ist es nicht gesagt, dass man dann da auch wieder raus kommt und zurück zur gesetzlichen Krankenversicherung wechseln kann, wenn man bankrott geht.
Wenn man nicht aufpasst, werden einem die Jahre Selbstständigkeit nicht mal auf die Altersrente angerechnet.
Das Gehalt variiert sehr und ist vom Gewinn abhängig.
Allein das reicht aus, um mich einfach irgendwo in eine bestehende Firma als Mitarbeiter einzubringen.
Um Unternehmer zu werden bedarf es einige Aspekte. Man kann nicht einfach sagen, ich werde Unternehmer. Wenn der Wille da ist, jedoch das Startkapital fehlt, ist es schonmal schwierig. Dann sollte man auch fachkundig einiges an Wissen mitbringen. Selbst das einfachste Geschäft wie zb Dönerladen oder Brillenverkauf im Internet sollte man nicht unterschätzen. Ebenso die Verantwortung für alles zu nehmen und halten.
Weil ich keinen Wert darauf lege, den Zirkus mitzumachen, das Risiko zu tragen, womöglich 60 Stunden zu arbeiten und am Ende nicht unbedingt viel mehr zu bekommen, als ich es auch so habe.
Vor ca. 20 Jahren hatte ich eine Geschäftsidee, mit der ich ganz sicher gut Geld verdient hätte.
Nach Corona wäre ich pleite gewesen.
Wie trennst du Privat- und Berufsleben, wenn du immer im Homeoffice bist? Ich hätte die Möglichkeit nämlich (rein theoretisch) auch aber würde es nicht wollen, wenn ich dann privat und auf der Arbeit die gleiche Umgebung habe ._.