Warum reißt Gott nicht alle Wolkenkratzer ab?

9 Antworten

Hallo eliya222,

es scheint eine Legende zu sein, dass es ein Gebäude hätte geben sollen, dass Hochmut von Menschen demonstriert hätte - das dann Gott zerstört hätte.

Betrachten wir diese Legende theologisch und nicht historisch, so erkennen wir mit dem Hochmut eine nicht-Göttlichkeit: hier wollten Menschen über sichhinaus in eine Quasi-Gottheit wachsen, einem geglaubten Gott ähnlich sein, diesen Gott auf diese Weise erreichen. Das wäre aber nur um eigenen Bedürfnissen zu folgen, wobei andere Menschen egal gewesen wären.

Göttlichkeit bekommen wir heute aus der Liebe Gottes, die wir auch glaubensfrei aus Aussagen außerhalb unserer eigenen Wahrnehmung modellieren können, dargestellt: in der Wirkung gleichermaßen Einheit sowie Fülle und größtmöglichen Freiraum für alle - und das schließt die Motivation der legendären Babylonier aus. Es könnte damals schon ein gewisses Verständnis von Göttlichkeit bei den Verfassern dieser Legende geherrscht haben.

Wo Göttlichkeit den Charm hat, insbesondere, wenn hinreichend viele Göttliche Menschen zusammen sind, alles zu vollbringen, übertrumpft sie jegliche Nicht-Göttlichkeit, wo jede*r nur für sich schafft, andere dabei ggf. benachteiligt oder missachtet.

Somit ist symbolisch dieses Gebäude unter Anwesenheit von Göttlichkeit gefallen.

Noch heute wird ein Gott, der irgendetwas regeln könnte, geglaubt. Es gibt Menschen, die erwarten, dass Gott (endlich) Göttlichkeit durchsetzen sollte. Doch das wäre ganz subtil nicht-Göttlich, denn es würde den Freiraum, dass Menschen auch nicht-Göttlich sein dürfen, einschränken und diese Menschen sogar diskriminieren. Und wo letztlich Gott selbst Göttlich wäre, würde Gott schon gar nicht so handeln können.

Sollten irgendwelche Gebäude aus irgendeinem Hochmut entstanden sein, sollten sie mit ihter Höhe auch z.B. eine Macht demonstrieren wollen, so hätten sie als Werk von Nicht-Göttlichkeit ihren Bestand. Nichtsdestoweniger sind die Gebäude einfach da, was wiederum in sich Göttlich ist, auch wenn sie aus Nicht-Göttlichkeit nur bestimmten Menschen zugänglich oder nutzbar gemacht würden.

Dass einem als Göttlichen Menschen Nicht-Göttlichkeit schon sehr zuwider sein kann, darf menschlich sein. Doch macht es Sinn, aus Göttlichkeit heraus auch immer etwas Göttliches in sehr viel wahrgenommener Nicht-Göttlichkeit zu erkennen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Weil die Absichten dahinter unterschiedlich sind. Bei Babel waren die Menschen hochmütig. Gott wollte, dass sich die Menschen auf der Erde verteilten, aber diese Menschen wollten an diesem Ort bleiben:

1.Mose 11, 2 Und es geschah, als sie nach Osten zogen, da fanden sie eine Ebene im Land Sinear, und sie ließen sich dort nieder.

3 Und sie sprachen zueinander: Wohlan, lasst uns Ziegel streichen und sie feuerfest brennen! Und sie verwendeten Ziegel statt Steine und Asphalt statt Mörtel.

4 Und sie sprachen: Wohlan, lasst uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, dass wir uns einen Namen machen, damit wir ja nicht über die ganze Erde zerstreut werden!

Heute werden Wolkenkratzer aus ganz anderen Gründen gebaut - das ist der Unterschied.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Die Menschen wollen heutzutage nicht nicht so groß wie Gott sein, den Menschen in Babylon ging es darum Besser und Größer als Gott zu sein. Dass hatte Gott nicht gefallen. Heute bauen die Menschen nur aus Platzgründen in die höhe. Außerdem hat Gott den Turm nicht abgerissen sondern die Menschen gehindert daran weiterzubauen. Früher haben alle Menschen die selbe Sprache gesprochen, danach hatte jeder einzelne Mensch eine neue eigene Sprache.

LG ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – knowledge halt 🙃

Der Turm von Babel ist ein Märchen, eine Metapher.
Weiss eigentlich jedes Kind, das in Deutschland die Schule besuchte.

Woher ich das weiß:Hobby – Der Glaube beginnt da, wo das Denken aufhört.
eliya222 
Fragesteller
 17.12.2023, 20:07

Ich wurde als Kind ausgegrenzt und nicht erzogen/gelehrt

0
najadann  17.12.2023, 22:38
@eliya222

Das ist tragisch, aber versäumte Bildung kann auch als Erwachsener,
jederzeit nachgeholt werden.

2

Der Turm von Babel hatte wohl einen Konstruktionsfehler, so dass er 'eigenhändig' einstürzte.

Und alles, was man nicht verstand, wurde Gott in die Schuhe geschoben.
Noch heute wird manche Krankheit, manches Unglück als Gottesstrafe bezeichnet.