Warum nehmen Supermärkte Hilfsarbeiter auf?
Ich finde das einfach nur unfair!
Natürlich kann man Hilfskräfte einsetzen zum Putzen, zum Regale einräumen, für Obst und Getränke. Aber sie an die Kasse oder in die Feinkostabteilung zu stellen, ist eine absolute Respektlosigkeit gegenüber uns Fachkräften!
Supermärkte sollten darauf achten, wer eine abgeschlossene Ausbildung als Einzelhandelskaufmann/-frau hat!
Nur diese Personen sollten an sensiblen Stellen wie Kassa oder Feinkost arbeiten dürfen. Ungelernte haben dort nichts verloren sie haben weder Fachwissen noch den nötigen Umgang mit Kunden gelernt.
Ich gebe euch mal ein Beispiel, das mich richtig wütend gemacht hat:
Ich war zur Aushilfe in einer anderen Filiale, eine absolute Chaos-Filiale. Während ich gerade einen Kunden an der Feinkosttheke bediene, kommt ein ungelernter Mitarbeiter daher, reißt mir wortwörtlich die Wurst aus der Hand und sagt:
„Passt schon, ich mach weiter, geh du Salate machen.“
Entschuldigung?! Ich hätte ihm am liebsten eine Faust ins Gesicht gegeben, so respektlos war das!
Sogar der Kunde war irritiert und sagte:
"Aber die Dame hat mich doch gerade bedient?"
Dieser Typ rennt durch die Filiale, als wäre er bei den Olympischen Spielen, Arbeiten mit eingebautem Kardio-Training, wirklich 🫡
Ein anderer Mitarbeiter bedient gerade einen Kunden, als die sogenannte Marktmanagerin (die komplett überfordert war) ihn zu sich ruft.
Und was macht er? Anstatt zu sagen:
"Einen Moment bitte, ich bin gerade beim Kunden und gleich bei dir."
lässt er alles stehen und liegen, geht zur Vorgesetzten, und ich soll dann seinen Kunden mit übernehmen.
In dem Moment war ich selbst noch mit einer Kundin beschäftigt! Unfassbar!
Warum stellt man ungelernte Leute auf solche Posten?!
Am Ende bleibt der ganze Stress, die Verantwortung und der Kundenkontakt an uns hängen, den ausgebildeten Kräften!
Die Maektmanagerin/Filialleiterin? Absolut überfordert. Ich musste das Ruder selbst in die Hand nehmen, habe die gesamte Backstation allein übernommen und ihr sogar sagen müssen, was sie aus dem Kühler holen soll, sonst hätten wir vor Mittag noch immer keine Brötchen gehabt! Und das sind nun mal die meistgefragten Artikel am Vormittag. Dir Leute gehen zur Arbeit, und haben hunger!!! Und wenig Zeit!
Wofür machen wir drei Jahre Ausbildung im Verkauf?
Damit wir wissen, was wir tun. Damit wir Kunden fachgerecht bedienen können. Damit wir Verantwortung übernehmen. Aber ungelernte stehen uns nur im Weg, und am Ende kriegen wir noch Ärger, wenn etwas schiefläuft!
Ganz ehrlich:
Putzen, Schlichten, Sauberhalten, okay. Aber an die Kasse oder Feinkost gehört man nur mit Ausbildung. Punkt.
Das kann es doch nicht sein, dass eine Hilfskraft, an die Kasse/Feinkost darf. Da gebe es auch mehr freie Stellen, für gelernte Kräfte.
6 Antworten
Die geschilderten Situation haben eher etwas mit dem Charakter des Mitarbeiters zu tun, als damit, ob er Einzelhandelskaufmann oder ungelernt ist. Wahrscheinlich ist er einfach nur über-engagiert oder ein wenig hyperaktiv und rennt daher gerne. Der Andere hatte wahrscheinlich einfach in der Situation nicht genug Umsicht, um zu bemerken, dass du auch beschäftigt bist. Vielleicht dachte er auch, du machst lieber Salate und wollte dir was Gutes tun.
Ansonsten wirkt der Text eher, als wärst du hier die Zicke. Du regst dich über Kleinigkeiten so extrem auf, dass du sogar zuschlagen willst. Das ist als Erwachsener keine normale Konfliktbewältigung, in dem Job nicht gerade professionell und wäre vor den Kunden extrem herablassend. Auch regst du dich über die Filialleiterin auf, die sicher nicht ungelernt ist.
Natürlich kann man Hilfskräfte einsetzen zum Putzen, zum Regale einräumen, für Obst und Getränke.
Was nun? Okay oder nicht okay?
Ich kenne das Problem aus dem Krankenhaus. Einfache Aufgaben wie Bettenmachen werden an ungelernte Kräfte vergeben. Einerseits bleibt dann für das gelernte Personal nur noch die harte Arbeit übrig. Andererseits erkennt eine ausgebildete Pflegekraft auch Probleme an Flecken auf dem Laken und beim Kontakt mit den Patienten. Da schaut man nach Dekubitus, kontrolliert aus dem Augenwinkel, ob die Medikamente genommen wurde und fühlt im Zweifel kurz den Puls.
In einem Labor für Bewegungsanalyse hat die Klinikleitung das Reinigungspersonal gegen eine billigere externe Firma getauscht. Am ersten Tag änderten die das Putzmittel, so dass der Boden glänzte, vor allem im Infrarot-Licht der Kameras. Wir brauchte eine Woche, bevor das Labor wieder nutzbar war. Bei bis zu 8'000€ Umsatz am Tag plus verschobene OPs hat das die "Kosteneinsparung" für einige Jahre vernichtet!
Entschuldigung?! Ich hätte ihm am liebsten eine Faust ins Gesicht gegeben, so respektlos war das!
Bitte?! Die Gewaltsprüche solltest du weglassen. Das beeindruckt niemanden.
Warum stellt man ungelernte Leute auf solche Posten?!
Weil es billiger ist.
Als ausgebildete Kraft gehört es auch zu deinen Aufgaben, solches Fehlverhalten zu dokumentieren und in sachlicher Form als Verbesserungsoption an die Chefs weiterzugeben. Mit Schlägen drohen oder Empörung bringt da nichts. Ihr seid doch ein Team und da gleicht man Fehler anderer aus!
Ich kenne auch ungelernte Verkäufer an der Fleischtheke. Das ist erschütternd! "Wie lange ist das abgehangen?" "Gehangen? Nein, das liegt da."
Da rege ich mich nicht auf, sondern erkläre der Verkäuferin, dass es ihre Aufgabe ist, über das Sortiment Bescheid zu wissen oder einen besser Informierten zu holen. Auch als Kunde bin ich ja doch irgendwie auch im gleichen Team.
Ich bin allerdings auch jemand, der positives Feedback gibt. Wenn die Verkäuferin 1.4kg Braten abschneiden soll und 1403g auf Anhieb schafft, spreche ich ihren Chef auf ihr Kompetenz an und erkläre, dass das bessere Werbung ist als die blöden Heftchen mit Sonderangeboten.
Billiger soll es sein. Solange die Kunden geiler auf Geiz sind, sind billige Mitarbeiter die Folge.
Es ist relevant wer die Arbeit machen kann und um eine Kasse zu bedienen benötigt man nur eine Einarbeitung und nicht mehr. Bei Feinkost sicherlich auch. Oder lernt man Feinkostspezifische Dinge in der 3jährigen Ausbildung?
Außerdem sagt ein Kunde "das will ich haben" und man reicht es über die Theke. Fachgerecht muss da gar nichts sein, das ist eine Hilfstätigkeit.
Oh ja, Kopfrechnen ist für viele kein Thema mehr, um zwei Zahlen zusammenzählen brauchen sie einen Rechner. Bei Kiwis wird der Stückpreis manuell eingegeben. Wir haben 4 Stück gekauft. Uns wurden 44 zu je 80 Rappen verrechnet. War das ein Drama bis wir die Differenz von 32 Franken zurück erhalten haben.
Ähem, sorry ... Um als Kassierer/in zu arbeiten, braucht man keine Ausbildung. Da werden meines Wissens auch gerne Studenten oder Hausfrauen eingestellt, die sich was dazu verdienen wollen. Kurze Einweisung - klappt. Das ist nicht besonders anspruchsvoll.
Zweitens: du und dein Job sind nicht der Nabel der Welt. Für die Reinigung sind spezielle Gebäudereinigungsfachkräfte zuständig, keine Hilfarbeiter im Verkauf.
Du regst dich auf, aber machst mit Reinigungskräften dasselbe. Ich hab gesehen, was Laien da anrichten können.
Hinter die Theken gehört aber, und da gebe ich dir recht, ausgebildetes Personal.
Der Einzelhandel war für die Mitarbeiter schon immer ein mieser Arbeitgeber....daran hat sich bis heute nichts geändert....
Du glaubst gar nicht, wie viele Menschen nicht mehr kopfrechnen können, und welchen enormen Schaden das verursacht, wenn ungelernte Kräfte an der Kasse eingesetzt werden. Ja, das Kassensystem rechnet zwar automatisch, aber gerade bei Fehlern, Stornos oder Preisabweichungen muss oft manuell eingegriffen werden. Und genau da zeigt sich: Viele tippen einfach auf "Enter", ohne nachzudenken. In solchen Momenten ist Kopfrechnen gefragt, eine Fähigkeit, die ausgebildete Kaufleute beherrschen sollten. Was die meisten die ich kenne, auch tun.
Besonders kritisch wird es im Feinkostbereich, es wird häufig falsch gewogen, verrechnet oder es werden schlichtweg falsche Artikel eingegeben. Statt "Kürbiskernbrötchen" wird etwa "Sonnenblumenbrötchen" ausgewählt, oder ein beliebiges Brötchen, das optisch ähnlich aussieht, aber eben nicht dasselbe ist. Noch problematischer wird es bei Bio- und Nicht-Bio-Produkten, die sich nur durch ein kleines Muster unterscheiden, auch hier werden oft falsche Artikel gebucht oder ausgegeben.
Spätestens bei der Inventur merken wir dann, dass Ware fehlt, vertauscht oder falsch erfasst wurde. Weißt du, wie viel zusätzliche Arbeit es bedeutet, all das nachzuvollziehen, zu vergleichen und zu kontrollieren, wo bzw., wie der Fehler entstanden ist? Und für diese Fehler, müssen wir dann meist gerade stehen.