Warum muss man immer früh aufstehen?

14 Antworten

Ah, das ewige Dilemma mit dem frühen Aufstehen! 😅 Ob Müllmann oder Arzt – die Welt dreht sich halt schon früh. Schuld ist meist unsere "9-to-5"-Kultur, die sich über Jahrhunderte eingeschlichen hat. Morgens ist einfach die produktivste Zeit (zumindest für die Chefs 😏), Logistik läuft besser, und die Gesellschaft hat sich einfach daran gewöhnt. Plus: Je früher wir anfangen, desto eher sind wir frei – zumindest theoretisch. Aber hey, Nachtmenschen können sich trösten: Im Homeoffice oder mit Gleitzeit wird’s oft entspannter. Bis dahin: Kaffee hilft! ☕


Serera99  29.05.2025, 10:50

Desto eher sind wir frei... Wohl eher desto mehr Überstunden können wir scheffeln, die dann einfach mal ausgezahlt werden...

So umgeht man auf lange Sicht die gesetzliche Arbeitszeit...

Muss man nicht, wenn man Schichtarbeiter ist und Spätschicht hat. ;-)

Ansonsten sind die meisten Leute froh, wenn sie nicht zu spät Feierabend haben, um den späten Nachmittag oder den frühen Abend noch für sich zu haben. Das geht halt nur, wenn man früh anfängt.

Ich bin Büroangestellter und habe Gleitzeit. Fange um 7 Uhr oder kurz danach an, dann kann ich meistens zwischen 15 und 16 Uhr Feierabend machen.

1.) Tagesrythmus der Gesellschaft:

Viele Menschen stehen früh auf, weil Schule, Arbeit, Geschäfte etc. früh beginnen. Um sie zu versorgen oder mit Dienstleistungen zu erreichen, müssen andere noch früher starten.

--> Beispiel: Ärztinnen haben ab 7–8 Uhr Termine, weil viele Patientinnen vor der Arbeit kommen.

Müllabfuhr muss durch sein, bevor der Berufsverkehr die Straßen verstopft.

2.) Vehrkehr vermeiden:

Vor allem Jobs, die sich viel bewegen müssen (z. B. Müllabfuhr, Logistik, Handwerker), fangen früh an, um dem Berufsverkehr auszuweichen.

→ Weniger Stau = schneller, sicherer, effizienter.

3.) Versorgung und Verantwortung:

Im Krankenhaus oder bei Rettungsdiensten geht’s um Menschenleben – deshalb gibt es Schichtarbeit, oft rund um die Uhr. Frühschichten starten meist um 6 oder 7 Uhr, damit z. B. OPs um 8 Uhr beginnen können.

4.) Tradition & Arbeitskultur

Viele Branchen haben einfach eine lange Tradition, früh zu starten. In der Landwirtschaft, bei Bäcker*innen oder Märkten war der frühe Morgen schon immer wichtig – weil man Tageslicht, frische Ware und den Rhythmus der Natur nutzen musste.

5.) Gesellschaftlich gilt oft: Wer früh aufsteht, ist „produktiver“. Das ist ein Klischee, aber es prägt viele Arbeitszeiten. Viele Betriebe folgen eher dieser Kultur als echter Notwendigkeit.

Es gibt aber auch Menschen mit Spätchronotyp. Ein Spätchronotyp (auch: Eule) ist jemand, dessen natürlicher Biorhythmus dafür sorgt, dass er abends und nachts wach und leistungsfähig ist – und dafür morgens müde, langsam oder unkonzentriert. Das ist nichts Faules oder Eingebildetes, sondern biologisch veranlagt. Der Chronotyp ist dein persönlicher „innerer Tagesrhythmus“ – quasi deine eingebaute Uhr, wann du:

wach wirst

am besten denkst

müde wirst

Man unterscheidet grob: | Chronotyp   | Umgangssprachlich | Merkmale | |----------------|-------------------|----------| | Früh-Typ  | „Lerche“     | Früh wach, früh müde, morgens topfit | | Spät-Typ  | „Eule“      | Spät wach, spät müde, abends topfit | | Neutral  | „Normalo“     | Irgendwo dazwischen, flexibel |

😴 Problem für Spätchronotypen?

Ja – denn die Gesellschaft ist auf Frühaufsteher zugeschnitten (Schule, Arbeit, Uni …). Das führt bei Spät-Typen oft zu:

Dauerhafter Müdigkeit (v. a. morgens)

Konzentrationsproblemen in der Früh

Schlechteren Leistungen in der Schule/Uni

Höherem Risiko für Depressionen oder Burnout bei langfristigem „chronischem Jetlag“

Beispiel für Spätchronotypen:

Kommt abends ab 20 Uhr so richtig in den Flow

Hat Mühe, vor 9 Uhr klar zu denken

Kann auch am Wochenende nur schwer früh schlafen

Wird nachts kreativ oder wach

Was hilft?

Wenn möglich: spätere Startzeiten (z. B. Uni-Kurse am Nachmittag)

Lichttherapie am Morgen, um die innere Uhr zu verschieben

Langfristig: Anerkennung in Schule & Arbeitswelt, dass nicht alle Menschen gleich ticken

Um herauszufinden welcher Chronotyp man ist, gibt es verschiedene Selbsttests oder Einschätzungshilfen z.B auf Ifado.de


mondfaenger  29.05.2025, 12:41

ChatGpT lässt grüßen! Gemeldet!

Abläufe haben sich lange am Tageslicht orientiert, gerade im Sommer fand die meisten Arbeit statt.

Dann kam das elektrische Licht, günstiger als Kerzen und Öllampen und die Zeiten konnten auch im Winter gehalten werden.

Irgendwann gab es dann die Gewerkschaftskämpfe, die hierzulande die Arbeitszeit auf die üblichen 8h + Pause sicherten.

Der Start blieb, weil viele beim Start in den Tag produktiver und fitter sind, man bekam aber danach Freizeit, ursprünglich noch um dann viel im Haus zu machen, eigenes Gemüse anzubauen usw., heute für viele für Sport und Erholung oder gemeinsame Zeit mit Kindern.

Es hat sich einfach historisch so entwickelt.