Warum möchte Gott nicht dass wir wie lgbtq leben?

Superhasenmaus  11.05.2025, 16:39

Wo steht das, dass er das nicht will?

18288 
Beitragsersteller
 11.05.2025, 16:53

irgendwo in der Bibel steht im alten Testament dass man Männer töten will wo er mit einem Mann was hatte

11 Antworten

Es gibt keinen Gott. Religiöse Erzählungen sollte man als Versuch einer alten Zeit werten das gesellschaftliche Zusammenleben zu ordnen, der sich "evolutionär" entwickelt hat. D.h. religiöse Vorschriften sind so wie sie sind, weil das was sie sicherstellen sich früher als vorteilhaft erwiesen hat und wir heute das sehen, was früher funktioniert hat.

Früher war jeder arbeitsfähige Mann wichtig für das Überleben. Indem man Sexualität an die Hochzeit knüpft (dabei bezieht sich Hochzeit hier explizit auf die Heirat zwischen Mann und Frau, lässt sich z. B. das lateinische Wort "matrimonium" für "Ehe" auf "mater" - "Mutter" zurückführen, sinnbildlich also der Vorgang, bei dem eine Frau zur Mutter wird), wobei die Erlaubnis, dass man überhaupt heiraten darf lange Zeit ein Privileg war, welches man sich zunächst verdienen musste, machte man somit auch Sexualität zu einem Privileg.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Heiratserlaubnis

In vielen Kulturen war es üblich, dass Soldaten zunächst ehrenvoll aus dem Militär ausscheiden mussten, ehe man ihnen die Erlaubnis zur Hochzeit zugestand. Da sich sicher die meisten Mensch nach Sexualität sehnen, hatte man mit einer solchen Erlaubnis eine mächtige Möglichkeit sicherzustellen, dass sich die Menschen ihrer Arbeit hingaben. Homosexualität lief diesen Zweck natürlich zuwider. Das gleiche gilt für das Zusammenleben in kleinen dörflichen Gemeinschaften, welches auf der Welt vor der industriellen Revolution und der daraus resultierenden Landflucht ab dem 19. Jahrhundert eher die Regel, denn die Ausnahme war. Die Arbeitskraft der Männer wurde auf dem Feld gebraucht. Sie mussten eine Familie versorgen und gleichzeitig auch ihre umgebende Gesellschaft mitversorgen, etwa wenn ein naher Verwandter starb und deren Kinder versorgt werden mussten. Es war nicht unüblich, dass es unter Männern Absprachen gab, die eigene Frau einem Freund im Falle des eigenen Ablebens zuzusprechen um ihre, bzw. die Existenz der Kinder weiterhin zu gewährleisten. Sexualität erfüllte dann auch die Möglichkeit einen Mann an die Familie binden zu können. Auch hier lief Homosexualität dieser Funktion zuwider, indem sie die Sexualität von der ihr damals angedachten Funktion entkoppelte, weshalb die von der Religion angetriebene Ächtung von Homosexualität damit durchaus eine sinnvolle Funktion erfüllte.

Aus dieser Perspektive lässt sich auch verstehen, warum religiöse Texte so unterschiedlich mit Homosexualität umgehen, d.h. Homosexualität unter Männern ächten, während dies tendenziell weniger auf die Homosexualität zwischen Frauen zutrifft. Eben aufgrund der verschiedenen Rollenbilder, denen sich Frauen und Männern früher begegnet sahen.


DiehelfendeH75  13.05.2025, 17:29

Lies mal in der Bibel zu der Aussage es gibt keinen Gott: Du sollst den Namen des Heern, deines Gottes, nicht wiederrufen.

DiehelfendeH75  13.05.2025, 17:58
@DiehelfendeH75

Ich bin gläubiger Christ und glaube an Gott ,Jesus und den Heiligen Geist. Wie erklärst Du Dir sonst alles dieses perfekte auf der Welt, die vielen Pflanzenarten und Tierarten die es auf der Welt gibt. Die ganzen unterschiedlichen Jahreszeiten due es gibt. Das jedes Tier und jede Blume anders blüht usw. All das soll durch zuviel kommen??? Im Leben nicht.

pchem  13.05.2025, 19:10
@DiehelfendeH75

Auch wenn Menschen an einen göttlichen Schöpfungsprozess glauben, macht es einen solchen nicht realistischer. Besagte biologische Vielfalt lässt sich durch Evolution verstehen.

Lerne doch mal verschiedene Gemeinden kennen. Manche sind liberaler als Du vermutlich denkst. In einigen ev. Kirchen gibt es auch die gleichgeschlechtliche Ehe.

Ich finde das Christentum schön und kann Dich dazu nur ermutigen! Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen. Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

Warum möchte Gott nicht dass wir wie lgbtq leben?

Ich wüsste nicht weshalb er was dagegen haben sollte.

Mehr und mehr Kirchen geht es da übrigens genauso, weshalb das im Christentum auch immer mehr akzeptiert wird - Gott sei Dank.


18288 
Beitragsersteller
 11.05.2025, 16:49

Was geht den Kirchen genauso?

BillyShears  11.05.2025, 16:50
@18288

Das sie nicht wüssten weshalb er was dagegen haben sollte.

Die Leute, die sich Gott ausgedacht haben, haben das aus moralischet Entrüstung verboten. Und woher die kommt, erklärt Rochefoucauld gut:

Bild zum Beitrag

 - (Religion, Christentum)

MinusDrei651  14.05.2025, 14:38

Und welche Moral gab es vor dem ersten Glauben? Das war doch ungefähr die Zeit als man(n) seine Geschlechtspartnerin noch mit dem Knubbel beschlossen hat oder?

Gott wurde ausgedacht? Muss ja der intelligenteste Mensch der Menschheitsgeschichte sein. Kein anderer hat sich jemals irgendwas ausdenken können, dem Milliarden von Menschen Jahrtausende lang folgen während er gleichzeitig tausende Jahre zuvor all die Konflikte mit plante -> dieser jemand muss ja göttliches Wissen haben um sich das auszudenken.

Es gibt noch keine Wissenschaft der man so lange folgte bevor man sie widerlegte.

In dem Fall wäre dann eben dieser jemand der es schafft Milliarden von Menschen über Jahrtausende folgen zu lassen ohne je Kontakt zu diesen Menschen zu haben, dieser besagte Gott.

Bodhgaya  14.05.2025, 15:31
@MinusDrei651
Und welche Moral gab es vor dem ersten Glauben?

Ich schaue immer auf die Gegenwart & da fällt es mir eben auf, dass es bessere Formen der Moral gibt wie die Moral von JHWH oder Allah. Die Vergangenheit hat insofern nicht zu interessieren.

Aber selbst wenn man sich auf die Vergangenheit einlässt, dann muss man sagen, dass es vor bzw parallel zum jüdisch-christlichen Gott teilweise bessere Formen der Moral gegeben hat, beispielsweise Buddhismus, Stoa, Epikurismus, etc.

Kein anderer hat sich jemals irgendwas ausdenken können, dem Milliarden von Menschen Jahrtausende lang folgen

Nur weil etwas sehr lange sehr viel Anklang gefunden hat, ist es nicht automatisch gut oder richtig. Monarchie, Sklaverei, Kinderarbeit, Rassismus, Homophobie,... alles Phänomene denen Menschen Jahrtausende gefolgt sind, aber gut & richtig sind sie deshalb nicht.

Es gibt noch keine Wissenschaft der man so lange folgte

Gott durfte im Laufe der Geschichte nicht wiederlegt werden, weil dies unter Strafe stand oder den Ausschluss aus der Gesellschaft nach sich zog.

Hallo 18288,

was für Regeln?

Es würde jeglicher Sinn verloren gehen wenn du Regelspieler wirst. Geisel dich lieber auf eine andere Weise.

Lies erstmal die gesamte Bibel - mehrmals. Und dann beginnst du dich Christ zu nennen, wenn du genug verstehst.

Jesus hat keine Regeln aufgestellt. Er war nur ein Vorbild.

Jesus sagte: Der Mensch lebt nicht von Brot allein! Er sagte nicht: Höre auf zu essen!

Jesus zeigte uns, dass der Weg zu Gott nicht über blinde Gehorsamkeit gegenüber den Prediger funktioniert.

Jesus zeigte uns außerdem, welch Resultat seine Lehre hat - nämlich das Gemüt Jesus.

Wenn du verstanden hast, dass es irrelevant ist ob Gott existiert oder nicht, die Philosophie selbst zu deinem Seelenfrieden führt, dann bist du nah bei Gott denn dann verstehst du die Liebe Gottes - was Gott dir schenkt ohne sich dir zu zeigen und das deine Aufgabe darin besteht, es anzunehmen.

LG