Warum löst die eine Figur mehr Furcht als ein anderer aus? Zum Beispiel: warum löst der Chef mehr Furcht aus als es der Vermieter tut?
Warum löst ein Chef mehr Ehrfurcht aus, als zb ein Vermieter?
Klar, Chef löhnt dich, aber der Vermieter lässt dich doch auch unter einem Dach leben
Ja, Chef kriegt aber Leistung, Vermieter Geld..... aber warum wenn der Chef sagt: so geht das nicht! wird man sofort eingeschüchtert, sagt der Vermieter: so geht das nicht! antwortet man darauf: Sie hören von meinem Anwalt! und man ist ganz und gar nicht eingeschüchtert.
Letztendlich sind das doch alles auch nur Menschen, die mit Wasser kochen. Aber allein der Status kann uns psychisch beeinflussen, wie wir Aussagen von Person X aufzufassen haben.
Du gehst durch die Stadt, dir laufen Menschen entgegen, alles uninteressant. Hast du Prüfung, kommt einer dieser Passanten von eben rein in den Raum und ist der Prüfer. Sofort löst er in dir was aus..... obwohl er eben noch ein gewöhnlicher, uninteressanter Passant war.
Kommt ein Lehrling, ist man sofort erhaben ihm gegenüber. Einem Arzt widerspricht man nicht, Schwiegermutter ist böse, sagt meine Mama denselben Tip, ist Mama die beste! Nachbarn sagen was, direkt: mein Anwalt.
Oh Sorry Leute, das ist wirklich nicht meine Meinung, das sind alles nur Beispiele, fühlt euch BITTE nicht getriggert! Dankeschön 😊
Es geht vordergründig darum:
spielt der Status bzw Stellungnahme einer Person eine Rolle, wie wir sie wahrnehmen?
Beeinflusst der Status bzw die Stellungnahme der Person nicht doch ein klitzekleines wenig unser Verhalten ihr gegenüber? Wie wir Aussagen dieser Person auffassen?
Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen
2 Antworten
Für meine Position kann ich sagen, dass ich nicht zustimme, dass der Status oder die Abgängigkeitsbeziehung zu einer Person bei mir Furcht auslöst. Es beeinflusst höchstens den Umgang mit diesen Personen.
Mit jemandem, von dem man etwas möchte, geht man selbstverständlich ganz anders um als mit einem guten Freund/ Freundin.
Als Mieter ist man übrigens aus Gesetzessicht ziemlich gut geschützt. Selbst, wenn der Vermieter einen hasst, sind die Hürden für eine Kündigung sehr hoch und die Möglichkeiten als Mieter dagegen vorzugehen umfangreich gegeben.
Den Chef betreffend, kann ich von meiner Arbeit sagen, dass da das beschriebene Bild zutrifft. Ich bin da quasi der einzige, der sich nicht davor drückt auch mal Probleme mit meiner Chefin zu besprechen. Alle anderen drücken sich teilweise derartig davor, dass die Chefin selbst in Situationen nicht einbezogen wird, wo es im Grunde unumgänglich wäre.
Diese Furcht vor ihr schafft wiederum ein Kreislauf. Denn, wenn das dann doch rauskommt, gibt's natürlich einen auf den Deckel, weshalb das nächste Mal aus Furcht davor wieder versucht wird alles zu lösen, ohne dass die Chefin was mitbekommt und wenn sie das doch tut, gibt's wieder einen auf den Deckel und die Kollegen haben noch mehr Angst. x)
Ich finde, wenn man sich klar macht, dass das schlimmste, was Chef/in machen kann schimpfen oder halt kündigen ist - niemand kann einen buchstäblich den Kopf abreißen - dann geht man ganz anders in die Situation rein. Und notfalls kann man sich ja eine andere Stelle suchen, wo man mit der Führung besser zurecht kommt.
Außerdem muss man versuchen beide Seiten zu verstehen. Beispielsweise, wenn meine lieben Kollegen meine Chefin in Konfliktsituationen nicht mit einbeziehen, ist sie als Chefin natürlich trotzdem diejenige, die die Verantwortung trägt, selbst, wenn sie nicht ausreichend informiert wurde. Deshalb ist es verständlich, dass sie dann nicht gerade erfreut ist und entsprechendreagiert. Der einzige Weg daraus ist dann, mal seinen Mut zusammenzunehmen und sich unangenehmen Situationen zu stellen.
Kommunikation ist das halbe Leben.
Aber vor Konfrontationen und Konflikten fürchten sich die meisten, weshalb sie lieber vorab mit dem "Hätte, Könnte, Sollte" im Kopf klein beigeben bzw. den Weg des geringsten Widerstandes wählen.
VG :)
spielt der Status bzw Stellungnahme einer Person eine Rolle, wie wir sie wahrnehmen?
Ja, so ist es wirklich. Wir assoziieren mit Rollen und Status auch Dominanz und Hierachie. Stell dir vor Mädchen kippen teilweise um, wenn sie ihre Promistar im echten Leben treffen, so kann es auch wirken.
Mein 1. Gedanke ging beim durchlesen in Richtung Dating, weil ich mir früher zu viel Zeugs dazu angeguckt habe. Da ging es einmal um eine "Frame Theorie". Es ist sowas wie, dass du gegenüber deinem Chef oder Lehrer eine untergeordnete Rolle einnimmst, sozusagen in dessem Rahmen operierst und handelst in einem gewissen Kontext. Das selbe kann man auch im Dating finden, wobei hier ein Zusammenspiel von wahrgenommener Attraktivität und Charakter einen Einfluss auf Verhalten und Begegnung betroffener Personen hat. Das ist etwas unterbewusstes, subtiles, also verhalten und handeln Menschen sich ganz "anders" gegenüber außerordentlich attraktiven Menschen als gar nicht attraktiven Menschen. Das geht soweit, dass Männer in Discotheken in Clubs feststellen können, dass gewisse Männer mit sogut wie alles mögliche durchkommen auch wenn sie nur Schrott labern, während andere, sozusagen untergeordnete was Status, Aussehen, Charakter betrifft, sich sehr sehr wenig erlauben können und direkt negativ sanktioniert werden.
Also ich finde das mit Aussehen und Dating ist ein sehr guter Vergleich. Das hatte ich, als ich meinen Fragetext verfasst habe, nicht im Sinn, mir ging's hauptsächlich um den Status, aber Recht hast du: selbst das Aussehen (Attraktivität+Kleidung) und ja, sogar die Körpergröße können eine Rolle spielen, wie wir im Unterbewusstsein Aussagen oder Handlungstaten auffassen.
Ach ja: neben Attraktivität ist sicherlich auch noch das Geschlecht entscheidend