Muss man sich den Respekt verdienen?
Wenn ich neue Mitarbeiter in meiner Firma neu einstelle, dann respektiere ich die Mitarbeiter auch wenn ich sie nicht kenne. Sie sollen sich bei mir Willkommen fühlen egal wie gut sie sind und wie schnell sie lernen. Es ist dieser Grundrespekt. Die Mitarbeiter müssen nicht meinen Respekt verdienen, sondern erhalten. Mir ist das Menschliche genauso wichtig wie gute Arbeit.
Warum sehen das viele Menschen nicht so die ich früher in der Schule und auf der Arbeit kennen gelernt habe? Nur wenn man Zähne zeigt, verdient man den Respekt. Den Respekt müssen sich die neuen Mitarbeiter meist verdienen bis die Vorurteile und Misstrauen vom Chef und alten Mitarbeiter sich gelegt haben. Dieses familiäre Gefühl habe ich nirgends gefunden. Warum ist es so?
Der Mensch ist doch kein Werkzeug.
10 Antworten
Es scheint, dass du einen inklusiven Ansatz zum Respekt hast, der auf Wertschätzung und Menschlichkeit basiert. Viele Menschen hingegen haben in ihrem Umfeld oft gelernt, dass Respekt an Leistung und Stärke gebunden ist, was durch Hierarchien oder frühere Erfahrungen geprägt sein kann. Solche Denkmuster entstehen häufig durch Misstrauen, Unsicherheiten oder die Angst, Schwäche zu zeigen. Der Unterschied in der Sichtweise könnte daher an verschiedenen sozialen oder kulturellen Normen liegen, die Menschen im Laufe der Zeit entwickeln. Ein offenes, respektvolles Umfeld zu schaffen, kann langfristig helfen, diese Barrieren abzubauen.
Also eventuell muss man hier unterscheiden. Den Grundrespekt vor dem Menschen an sich sollte man immer haben. Z. B. dass man nicht beleidigt, jemandem möglichst auf Augenhöhe begegnet, und allgemein eben mit Respekt behandelt.
Den beruflichen Respekt muss man sich tatsächlich erst teils erarbeiten. Gerade im Geschäftsleben, wo es eben auch mal um viel Geld gehen kann, ist beruflicher Respekt schon wichtig. Wenn es bspw. um Gehaltsverhandlungen geht, nützt es einem wenig, wenn der andere gegenüber menschl. Respekt vor dir hat, aber nicht den beruflichen Respekt in dem Sinne, dass man weiß, du bist ein guter Verhandler, weißt man Zahlen umzugehen, hast in deinem Job schon gutes geleistet. Da wird knallhart verhandelt. Auch wenn es ums Durchsetzungsvermögen geht, vor allem als Vorgesetzter, ist ein gewisser beruflicher Respekt, dass die anderen auch wissen, du weißt, was du beruflich tust, definitiv wichtig.
Aus Erfahrung!
Außerdem übertreibst du, so ist es nicht.
Neue Mitarbeiter haben schon einen Grundrespekt, sonst stelle ich sie gar nicht erst ein.
"Ja, ich hab einen neuen Buchhalter eingestellt. Ist die totale Flachpfeife, der muss sich erst mal in meinem Unternehmen bewähren!"
Das wäre halt Unsinn, so zu denken.
Jeder hat verschiedene Erfahrungen gesammelt und manche Menschen kommen aus anderen Kulturkreisen wo der Wert des Menschen nicht von der Leistung, Hirarchiedenken definiert wird.
Die Würde des Menschen ist doch unantastbar.
Deinen Ansatz finde ich sehr gut! So gehe ich auch mit neuen Kollegen um.
Aber ich finde auch, dass ein Neuer nicht sofort den Großkotz raushängen lassen darf. Er muss ja erstmal lernen, wie es im Betrieb läuft, statt gleich die Füße auf den Tisch zu legen.
Gegenseitiger Respekt ist da das beste Rezept, finde ich.
... weil das Arbeitsleben nicht sozial ist. Wir leben zwar in DE viel Sozialismus. Dieser hört bei der Arbeitsgesellschaft auf. Wer da nicht überlebt, hat Pech gehabt.
Nein, das ist nicht meine Meinung - das ist leider Fakt.
Ich habe 2 Firmen erlebt, wo ein sehr sehr gutes Betriebsklima geherrscht hat - muss ich betonen! Der eine Chef hatte sogar betont, dass er nett sein kann - warum auch nicht!
Wer Ähnliches erlebt hat, möge hier gern berichten! Gibt es nette Firmen?