Warum leuchtet ein Phasenprüfer durch meine Berührung?
Es geht hier um klassische Phasenprüfer mit Glimmlampe. Situation: Die Metallklinge ist mit der Phase verbunden, die Glimmlampe leuchtet sxhach. Wie kommt es, dass die Lampe stärker leuchtet, wenn ich das andere Ende des Phasenprüfers berühre, obwohl ich nicht leitend mit der Erde verbunden bin (Gummisohle auf Teppichboden)?
3 Antworten
Diese Glimmlampen brauchen nur sehr wenig Stromfluss um zu leuchten... Zum einen reicht der hohe Übergangswiderstand noch aus, damit ausreichend Strom fließen kann (er ist ja nicht unendlich), zum anderen hast Du eine kapazitive Wirkung gegen Erde. Du funktionierst also in dem Moment wie ein Kondensator im Wechselstromkreis und es können kapazitive Entlade/Ladeströme fließen. Diese sind ebenfalls mehr wie ausreichend, dass die Glimmlampe leuchten kann... Trotz allem ist der Stromfluss so gering, dass Du ihn nicht spürst und auch nicht gefährlich ist...
Vielen Dank! Das Stichwort „Kapazitive Kopplung“ werde ich mir mal genauer anschauen.
Einen Phasenprüfer sollte man nicht verwenden, weil er unzuverlässig ist. Beispiel: Man steht gut isoliert auf dem Boden so das der Phasenprüfer nichts anzeigt. Dann meint man das nichts anliegt. Dann ist es schnell passiert das wenn man dann daran arbeitet eine gewischt bekommt. Deshalb wird der Phasenprüfer auch Lügenstift genannt. Man sollte lieber einen 2poligen Spannungsprüfer verwenden, auch Duspol genannt. Dieser zeigt zuverlässig an ob Spannung anliegt oder nicht.
Dazu mal das durchlesen: https://www.sihk-akademie.de/blog/spannungspruefer-5036254
nun, auch die gummisole ist kein perfekter isolator. und die glimmlampe braucht seeeehr wenig strom.
abgesehen davon wirken deine käsequanten in den schuhen gegenüber dem boden auf dem du stehst wie ein kondensator (stichwlort kapazitive kopplung)
lg, anna
PS: dawegen müssen die elektriker, die z.B. unter spannung was verdrahten oder panzersicherungen wechseln EIGENTLICH auf einer mindestens 1 x 1 m großen, dicken gummimatte stehen
Vielen Dank! Das sind sehr interessante Informationen. Ich werde mich mal vertieft mit dem Stichwort „kapazitive Kopplung“ befassen.