Warum lernt man heute noch HTML, CSS und Co wenn es Wordpress, Wix, Jimdoo und andere Baukästen gibt?

11 Antworten

Durch die Baukästen müssten doch alle Webdesigner überflüssig sein

Zielgruppen-orientiertes, responsives Webdesign ist mehr als langweiliges 08-15 Übereinander-stapeln von „Kaninchenställen“. Nur weil du alleine ein schwedisches Möbelstück namens Björn zusammengebaut bekommst, ein Tischler oder Zimmermann deshalb nicht überflüssig wird.

Eine Website oder App kannst du dir wir ein Uhrwerk vorstellen. Sie kann industriell gefertigt sein und dir die Zeit wie jede andere anzeigt, oder du trägst eine filigrane, handgefertigte Uhr eines Uhrmachers, der ganz auf deine individuellen Wünsche eingeht. Ein anderes Zifferblatt, Gold anstelle von Silber oder hier und da ein Steinchen mehr oder weniger.

Bei einer Website ist es nicht viel anders und einem weniger versierten Betrachter auf dem ersten Blick erstmal kein Unterschied auffallen wird. Hinter einem guten Design steckt aber viel mehr als hübsche Bilder, Grafiken und ein lesenswerter Text. Vereinfacht herunter gebrochen man die wesentliche Prozesse in „Konzeption, Design und Umsetzung“ unterteilen kann.

Selbst wenn man sich nur das Design vor die Brust nimmt, es weit aus mehr als nett aussieht. Unterbewusst wird der Besucher durch die Inhalte gelenkt. Sei es durch die Farbgebung, typografische Gestaltung oder durch gezieltes Platzieren und animieren von UI-Elementen wie Mood-Teaser, Slider, Content-Overlays und ähnlichem. Farbwirkung und Symbolik u.a. eine Rolle spielt. Die Usability ebenso wichtig ist. Vor allem wenn man auch an Menschen mit Beeinträchtigung wie Farbenblindkeit (Protanopie, Deuteranopie) denkt.

Responsive Webdesign ist noch einmal ein Thema für sich. Wie wirkt das gestaltete Layout auf diesem oder jenem Ausgabegerät. Welche Abstriche kann oder muss man machen? Muss der Text oder Button kleiner oder größer sein; macht das eigene Bedienkonzept sinn oder schläft man doch nochmal eine Nacht drüber? Eine gute und qualitativ hochwertige Website ist weit aus mehr, als ein lieblos dahin geklicktes Irgendwas vom digitalen „Grabbeltisch“.

LG medmonk

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hintergrundwissen schadet nicht, außerdem hat man damit wesentlich mehr Kontrolle und deine Bastelkästen muss ebenfalls jemand vorher zusammenbasteln.

Weil Wordpress, Wix, Jimdoo und andere Baukästen auch nicht das Allheilmittel sind. Manchmal muss man eben doch selbst Hand anlegen. Zudem muss irgendwer ja auch die Quellcodes für Wordpress, Wix, Jimdoo und andere Baukästen schreiben, die sind auch nur in HTML, CSS und Co verfasst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – mit dem Internet verbunden seit 1993

Spätestens wenn die Grundlage deiner Seite ne json ist aus der du den Seiten Inhalt dynamisch bei Aufruf der Seite generieren willst dürfte das mit nem Website Baukasten schwer werden. Zumal die Seite dann auch noch in den bestehenden Server soll ohne viel Overhead.

Für Leute die nur ne Website wollen und das mit den Dingern selbst machen können ist das sicherlich sehr sinnvoll. Mit richtiger webprogrammierung stehen dir aber alle Türen offen denn bei baukästen haste immer mit Einschränkungen zu kämpfen die ggf. Genau das nicht können was du machen willst.

Die Programmiersprachen können Dir dabei helfen die vielen Tools, die das Leben einfach machen noch besser zu nutzen.

Die Baukastensystem bieten Dir sehr viel mit dem Du auch fast alles machen kannst, aber halt nicht ganz alles. Wenn Du die Basics der anderen Dinge lernst, kannst Du wirklich Deine Kreativität freien Lauf lassen und erschaffen, was Du wirklich willst.

LG piddy

Woher ich das weiß:Berufserfahrung