Warum lehnte der "Bürger" die Literatur im 18. Jahrhundert ab?

3 Antworten

Zu jener Zeit stand das Bürgertum noch voll unter der konservativen Fuchtel der Kirchen. Die Aufklärung kam erst viel später.

Im menschlichen Elend wird die allgemein anerkannte Position der Kirche angegriffen, dass jegliches Elend die gerechte Strafe Gotte für begangene Sünden sei. Elend sei grundsätzlich als Prüfung Gottes widerstandslos hinzunehmen und es gäbe ja noch die Hoffnunbg auf Besserung im Jenseits. Damit wurde die Machtposition des Adels, der Kirche und des aufstrebenden Bürgertums gegenüber den Bauern und dem Proletariat in der Städten zementiert. Die Ordnung, nach der Adel und Klerus in Saus und Braus leben und speziell im Barock sich an Prachtentfaltung dauernd zu überbieten versuchten, sei gottgegeben und dürfe von den darunter durch Ausbeutung Leidenden nicht angegriffen werden.

Die Venus ist dermaßen erotisch, dass das ebenfalls der allgemein anerkannten Lustfeindlichkeit und Prüderie der Kirchen voll widerspricht.

Ich kann nur empfehlen, die Inhaltsangaben dieser Bücher zu lesen, wenn Ihr sie nicht in Gänze lest, und dann zu überlegen, was denn wohl die Bürgerliche Gesellschaft hätte dagegen haben können? Zu kommuniastisch? Zu freizügig? Zu aufrührerisch?

HEsslhoFF21  11.02.2020, 17:33

es geht nicht um Bücher, sondern um einzelne Gedichte.

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Wer genau ist eigentlich der sogenannte normale Bürger. Den kenn ich eigentlich noch immer nicht.