Warum kommen katzen ins tierheim?

4 Antworten

Einige überleben, ja. Viele sterben aber durch Verhungern, Autos, Krankheiten und so weiter. Und die, die überleben, sind eben noch lange keine heimischen Wildtiere, die in unsere Ökosysteme gehören und dort eine Rolle haben, sondern letztendlich ähnlich wie Waschbären eine invasive Art. Verwilderte Hauskatzen sind eben keine europäischen Wildkatzen, auch wenn sie sich optisch ähneln!

Somit ist da zum einen das direkte Leid der jeweiligen Tiere, die eben elendig zugrunde gehen. Auf der anderen Seite sind diese Streunerkatzen aber eben auch eine Belastung für Ökosysteme. Zum Beispiel spielen Hauskatzen - verwilderte und bei Familien lebende - durchaus eine gewisse Rolle beim Insektensterben bzw. helfen halt echt nicht dabei, dieses zu reduzieren...

Im Tierheim direkt landen dabei auch keineswegs die bereits komplett verwilderten Streuner. Bei diesen finden Einfang- und Kastrationsaktionen statt. Nach der Kastration werden sie wieder freigelassen - weil diese Katzen alles andere als zutraulich und handzahm sind und somit ohnehin im Tierheim oder auch in einer Familie komplett durchdrehen würden.

Die einzige Ausnahme dabei bilden dann noch trächtige Katzen oder Katzen mit kleinen Kitten. Hier werden die Kitten dann an den Menschen gewöhnt und vermittelt. Die Muttertiere werden aber oft ebenfalls kastriert und dann, wenn die kleinen abgestillt und im vermittlungsfähigen Alter sind, auch wieder freigelassen.

Straßenkatzen sind also keineswegs die Katzen, die für überfüllte Tierheime sorgen. Die, die draußen eingefangen werden und dann dort zur Vermittlung bleiben, sind frisch ausgesetzte Katzen. Also von Menschen, die sich unüberlegt ein Tier angeschafft und dann keinen Bock mehr drauf hatten. Oder auch entlaufene Katzen, wo die Halter das Chippen und Registrieren nicht haben machen lassen und wo somit die eigentlichen Halter nicht mehr ermittelt werden können...

Na ja, in der Natur haben Katzen grosse Würfe, weil 80% der Kitten das erste Lebensjahr nicht erreichen. Sie verrecken eledig an Katzenseuche, Schnupfen, werden überfahren.

Dabei kann man einfach zusehen, oder man kümmert sich darum, Katzen zu impfen und zu kastrieren.

Es gibt eben viele Menschen, die an einem halbtotem Kitten nicht einfach vorbei gehen wollen.

Im Prinzip muss man sich das Tierheim vorstellen wie ein Frauenhaus für Katzen.

Auch sterilisierte Katzen - teilweise auch kastrierte Kater - werden immer wieder Opfer von Vergewaltigungen durch Freigänger.

Um sie davor zu schützen, werden sie in diesen sicheren Rückzugsort verbracht.

Katzen sind zwar theoretisch fähig draußen zu überleben in der Realität ist das schwieriger vor allem in der Kälte Jahreszeit, wird das Überleben draußen echt hart. Mein Kater würde nicht lange draußen überleben, weil er ein wahnsinnig schlechter jäger ist und vor allem Angst hat

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich seit frühester Kindheit mit Tieren