Warum kleben Deutschlands Rechte so am Gendern?

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Erstens: Die sind überhaupt klebrig!

Zweitens: die Herrschaften hoffen, dass sie mit der Kritik am Gendern Wählerstimmen generieren. Dazu erwecken sie den Anschein, als ob "Gendern" bald bürgerliche Pflicht würde (Zuwiderhandlung strafbar) und hoffen, harmlose Gemüter damit so aufzuregen, dass sie den Kasperverein wählen.

Allgemein: Diese Leute werden ALLES nutzen, wovon sie sich maximale Aufregung bescheidener Gemüter versprechen - immer in der Hoffnung auf Wählerstimmen!

Merke: Die sind 7/24 im Wahlkampfmodus und so ist jede Aktion zu verstehen.

Außer: Sie beharken sich gegenseitig!

*lach*

tris09  20.04.2023, 22:41

Schwachsinn. Ich darf ohne Gendern nicht Maturieren! Selbstverständlich ist das Aufzwang von oben! Deinen peinlichen pseudointellektuellen Beitrag kannst du dir echt sparen.

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ntech  20.04.2023, 22:47
@tris09

Wenn Du mich so gekonnt beleidigen kannst, macht Dir gendern doch auch nichts aus.

"Maturieren" tut man in Österreich. Da gibt es keine AfD. Disqualifziert!

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Hallo Archi,

Warum kleben Deutschlands Rechte so am Gendern?

Das stimmt so nicht. Es mag sein, dass diese Gruppe das Gendern auch mehrheitlich ablehnt. Die ganze Wahrheit stellt sich jedoch anders dar. Nur wird das von den Befürwortern geschickt manipuliert.

Es ist die einfachste Methode jede Kritik gegen diesen Genderwahn als unsachlich abzustempeln.

Damit wird suggeriert, dass es nicht der Großteil der Gesellschaft und die Mehrheit aller deutschen Frauen wären, die es ablehnt, sondern nur radikale, demokratiefeindliche Randgruppen.

Das Gegenteil ist die Realität.

Die Ablehnung kommt aus der Mitte der Gesellschaft und der Genderwahn ist lediglich ein Ausdruck einer radikalen Minderheit, die keinen Respekt vor der Gesellschaft haben, keinen Sinn für Demokratie zeigen und lediglich zur Spaltung beitragen.

Das nennt sich Täter Opfer Umkehr (victim blaming).

Das von den Befürwortern des Genderwahns jede statistische Erhebung, jede Umfrage, als mutmaßlich nicht repräsentativ angesehen wird, daran lässt sich viel ableiten.

Nicht nur, dass die große Mehrheit der deutschen Gesellschaft es ablehnt. Statistiken offenbaren sogar, dass diese Ablehnung stetig wächst. Es ist kein Wunder, dass anfangs die Mehrheit erst gering war, aber nun zunimmt. Am Anfang haben sich viele Menschen gedacht, Mal einen Spaß, dieser Unsinn ist bald vorbei. Mittlerweile nimmt es jedoch andere Züge an und die Gesellschaft wird mit dem groben Unsinn täglich konfrontiert. Daraus resultiert die in Statistiken stark ansteigende Ablehnung.

Eigentlich sollte nun allen klar sein, die Mehrheit möchte es nicht. Wir leben in einer Demokratie, also weg damit. Und hier greift der radikale Kern der Befürworter. Sie erkennen die demokratischen Werte nicht an.

Das verdeutlicht einmal mehr wer hier radikal ist und wer nicht.

Die deutsche Sprache ist bereits gendergerecht.

Wer das nicht versteht, hätte in der Schule im Deutschunterricht lediglich besser aufpassen sollen. Manchen hätte es wahrscheinlich geholfen auf wöchentliches Schule schwänzen zu verzichten.

Was scheinbar nicht verstanden wird oder bewusst missverstanden werden soll, Genus ist nicht Sexus. Prof. Dr. Richard Schröder hat darüber eine Abhandlung geschrieben, um die offensichtlichen Missverständnisse, der deutschen Sprache aufzuklären. Nachfolgend ein Auszug daraus...

Die Idee, durch Änderung des Sprachgebrauchs reale Machtverhältnisse zu verändern, ist eine Schnapsidee. Schein- und Ersatzkämpfe mit Sternchen und anderen Zeichen führen ins Leere. Sprache ist zu dynamisch für starre Regeln – wie das Leben selbst.

in Lehrer ist eine Person, die lehrt. Dieses Wort hat das grammatische Geschlecht (= genus) „männlich“ oder lateinisch „maskulin“. Wäre ein Lehr-er eine Person, die lehrt, und außerdem nach dem biologischen Geschlecht (= sexus) männlich ist, wäre die Lehr-er-in eine Person, die lehrt, männlichen (-er-) und zudem weiblichen (-in) Geschlechts (sexus) ist, also ein biologischer Zwitter. Das ist aber offenbar nicht gemeint. Im Deutschen gibt es nur eine Täter-Endung, nämlich -er, und die ist männlich (qua genus, nicht qua sexus). Weder der Hocker noch der Seufzer haben einen Penis. Sind wir inzwischen vielleicht so heftig sexualisiert, dass wir den Unterschied zwischen genus und sexus gar nicht mehr wahrnehmen? Merke: Genus ist nicht sexus. Im Lateinischen ist das anders. Da heißt der männliche (sexus) Sieger victor und der weibliche (sexus) Sieger victrix. Wenn wir das nachmachen wollten, müsste aus der Lehrerin die Lehrin werden. Ärztin ginge ja, Rechtsanwältin auch, bloß die Malerin, das wäre schon wieder ein Zwitter.

Die Nachsilbe -in bezeichnet ursprünglich gar nicht den weiblichen Täter, also die Täterin (schon wieder die Zwitterfalle!), sondern war besitzanzeigend (schrecklich, aber wahr). Die Frau Apothekerin war ursprünglich nicht eine Frau, die Pharmazie studiert hatte, sondern die Frau des Apothekers. Eine Königin war vor Einführung der weiblichen Thronfolge nicht eine weibliche Person, die das Königsamt wahrnimmt, sondern die Frau des Königs. Herrschaft konnte sie nur ausüben als Königswitwe und Vormund (oder Vormündin?) des unmündigen Thronfolgers...

Quelle: Welt, Prof. Dr. Richard Schröder (Sprachwissenschaftler), 17.12.2018

Dieser Genderwahn verursacht Ungleichheit und Diffamierung. Gendern ist eine Diskriminierung gegenüber dem männlichen Geschlecht.

Wer bitteschön ist Kund, Russ oder Ärzt? Bei einer sehr kleinen Gruppe von Radikalen Befürwortern, vornehmlich bei den Grünen forcierte Art zu gendern, wird der männliche Part oft verstümmelt. Gerechtigkeit oder Gleichheit sieht anders aus.

Es hat seine Gründe warum eine große Mehrheit der Gesellschaft, auch unter Frauen, diesen Genderwahn ablehnt.

Alles Gute Dir... und bleib gesund.

Gruß, RayAnderson  😏

2 Grafiken dazu, die auch aufzeigen, dass hier eine Entwicklung stattfindet. Lediglich 26% der deutschen Bevölkerung befürworten eine geschlechterinklusive Sprache (Mai 2021). Ein Jahr zuvor waren es noch 9% mehr. Damit ist eine mehr oder mindere Zustimmung oder Befürwortung, innerhalb von 2020 auf 2021, von 35%, auf 26% gefallen. Mittlerweile ist wieder ein Jahr vergangen. Die nächste Statistik wird wahrscheinlich noch deutlicher ausfallen.

So viel zum Demokratieverständnis in Deutschland...

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Claud18  13.10.2023, 07:10
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RayAnderson  13.10.2023, 13:15
@Claud18

Gut und korrekt...

Weil die Argumentation nicht verfängt, sind hier manche Schlauberger vor einiger Zeit dazu übergegangen mit dem weiblichen Unterbewusstsein zu argumentieren. Das würde dabei Männer assoziieren...

Da Radikale es bekannterweise nie sein lassen, muss man sich auf manchen Öffentlich-Rechtlichen, seit einiger Zeit, mit einer völlig falschen Sprachweise belästigen lassen, Studierende statt Studenten, Arbeitende statt Arbeiter...

"Im Iran wurden auf der Straße wiederholt Studierende festgenommen..." Soso... studiert man im Iran nun auf Straßen, statt in Unis... sicherlich nicht!

Es wäre so einfach, wenn Menschen im Deutschunterricht etwas besser aufgepasst hätten.

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Claud18  18.10.2023, 00:17
@RayAnderson

Und diese Schlauberger können offenbar in den Kopf jeder Frau hineinsehen...... Ich lasse mir doch von Unbekannten kein falsches Unterbewusstsein einreden. Das Gegenteil ist der Fall: Ich denke bei Arbeiter*innen oder Busfahrer*innen ausschließlich an Frauen.

Und die ständige Doppelnennung nehme ich schon fast als Beleidigung der Frauen wahr, weil man es ihnen nicht zutraut, Bürger, Einwohner, Mieter usw. zu sein.

Aber wenn man den jungen Leuten ständig einredet, mit dem generischen Maskulinum wären nur Männer gemeint, glauben sie schließlich daran und assoziieren dann tatsächlich nur Männer damit. Deshalb werde ich mich bemühen, mich selbst ständig ohne das -in zu bezeichnen, wie es lange Zeit sowieso selbstverständlich war.

Ach ja, und in Warteschleifen hieß es bis vor kurzem: Der nächste freie Mitarbeiter ist gleich für Sie da. Jetzt heißt es: Der (!) nächste freie Mitarbeitende ist gleich für Sie da. Wo ist da der Unterschied außer in der gekünstelten Form?

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RayAnderson  18.10.2023, 01:58
@Claud18
Und die ständige Doppelnennung nehme ich schon fast als Beleidigung der Frauen wahr...

UND plötzlich sind den Genderwahn Verfallenen die Diversen nicht mehr wichtig. Schließlich fallen die bei der Doppelnennung weg. Wo bleibt der Aufschrei...? Also doch nur eine scheinheilige Heuchelei...?

Ich hatte vor langer Zeit kurz eine Doppelnennung favorisiert. Jeder der sich mit dem Thema beschäftigt, sollte sehr schnell feststellen, dass dies eine der schlechtesten Lösungen überhaupt ist.

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Zwei Gründe: Rechte wollen das Alte bewahren und sind da wenig flexibel. Gendern ist aber neu und verändert die gute, alte, deutsche Sprache. Deshalb beißen sie sich an diesem Thema exemplarisch fest.

Wenn man die Entwicklung der Sprache beobachtet, dann wird man feststellen, dass auch die Rechten in den letzten Jahren eine ganze Menge an neuen Ausdrücken "erfunden" haben, meist abwertende Ausdrücke über Leute einer bestimmten Herkunft oder über linke Politiker. Diese Art der Sprachveränderung finden die gut, aber...

... hier greift der zweite Grund. In der rechten Ideologie haben Männer das Sagen. Dass man ihnen diese Vormachtstellung nun sprachlich abgraben will, ärgert die Herren der Schöpfung ungemein. Dass auch Frauen in der Sprache Raum finden, und den dann vielleicht auch noch in anderen Bereichen beanspruchen könnten, passt den Rechten gar nicht.

Claud18  11.10.2023, 10:29

Ich habe schon immer in der Sprache Raum gefunden, denn der generische (=geschlechtsübergreifende) Maskulinum galt für alle. Jetzt muss ich mich als Mieterin, Kundin, Kollegin usw. in die zweite Reihe stellen. Ich möchte aber gleichberechtigt weiterhin Mieter, Kunde usw. sein. Durch das Gendern fühle ich mich diskriminiert.

Übrigens: Bei "Koryphäe" denkst du da an einen Mann oder eine Frau? ich denke da zuerst an einen Mann, an einen ergrauten Professor. Und das, obwohl es "die Koryphäe" heißt. Also hat der Artikel überhaupt nichts mit dem Geschlecht zu tun.

Es ist schade, dass sämtliche Parteien (außer gerade die AfD) diesen Unsinn mitmachen, mir damit die Freude am Lesen austreiben und mich in die 2. Reihe hinter den Männern plazieren,

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Meinst du, dass die ständig darauf rumhacken müssen? Die wollen halt alle jenseits von rechts als Sprach- und Kulturzerstörer darstellen.

Claud18  13.10.2023, 07:07

Naja, wenn ihr nicht mehr verstanden werden wollt, dann macht ruhig weiter...... Und wenn ich meine Sprache liebe, bin ich noch lange nicht rechts. Das ist ein Totschlagsargument. Wie bei Putin: Alle, die nicht meiner Meinung sind, sind Nazis und Vaterlandsverräter.

Eines habt ihr allerdings schon erreicht: Ich habe viele Jahre lang die Grünen gewählt. Das mache ich jetzt schon seit einiger Zeit nicht mehr.

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Weil es Eben Leute gibt, die jeden realistischen Blick für die wahren Probleme des Landes verloren haben.