Warum kann man nicht mehr als Pilger in Kirchen/Klöstern übernachten?

6 Antworten

Eine Suggestivfrage, die davon ausgeht, dass es das heute nicht mehr gibt.

Ist aber nicht wahr.

Ich habe als Pilger in diversen Klöstern übernachtet, sowohl in Deutschland als auch in Spanien. In Deutschland hat man mir eine Spende freigestellt.

Da hier auf die geldgierige Kirche eingeprügelt wird: In Spanien sind die Pfarrer bitterarm. Ich wurde einmal als Pilger von einem zum Essen eingeladen. Er wohnte so ärmlich, dass er mich sogar um eine Spende bitten musste, um den nächsten Pilger zu beköstigen. Als "verkleideter Reicher" habe ich mich geschämt und war froh, etwas finanziell beitragen zu können.

Die Klöster in Spanien, die ich kennengelernt habe, konnten es sich nicht leisten, alle angeblichen Pilger, die in Wirklichkeit nur einen Billigwanderurlaub machten, kostenlos unterzubringen. Das hat mit Nächstenliebe nichts zu tun, nämlich auf Seiten der "Pilger", sondern ist ein Ausnützen. Ich hatte außer dem Pilgerpass, den ja Hinz und Kunz bekommen, noch eine Aussendeurkunde meiner Pfarrei dabei, die mich als authentischen Pilger auswies.

Nach einem kurzen Gespräch mit dem Pförtner, dass ich selbstverständlich auch den Tag am Klosterleben einschließlich Gottesdiensten teilnehmen würde, wurde ich sehr freundlich aufgenommen, untergebracht und beköstigt. Ich hatte sogar Mühe, eine Spende loszuwerden.

Andere Klöster betreiben von vorneherein eine Pilgerunterkunft und nehmen einen Obolus, der kaum für den Putzdienst reicht.  

Insgesamt: Bitte keine Pauschal- oder Vorurteile, die Verhältnisse sind sehr verschieden.

Katzenpfote73 
Fragesteller
 23.02.2016, 10:27

Die Frage war auch eher auf Deutschland bezogen, dort kann man von Armut sicherlich nicht reden ...

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RudolfFischer  24.02.2016, 08:34
@Katzenpfote73

Ob deutsche Klöster arm oder reich sind, kann man nur beurteilen, wenn man ihre Jahresbilanzen kennt. Das ist bei mir nicht der Fall. Ich habe allerdings noch kürzlich gelesen, dass wieder ein Kloster (in Damme) geschlossen wurde. Sicherlich auch mangels Mönchen, aber sicherlich nicht wegen Reichtums. Der aus früheren Zeiten überkommene Grundbesitz muss nach und nach verkauft werden, um den Erhalt des Rests finanzieren zu können.

Vom besitz der Orden und Klöster ist die Frage zu unterschieden, ob denn die deutschen Mönche "reich" sind. Wie bekannt, haben diese ja Armut, Gehorsam und Keuschheit gelobt. Ich war einige Male zu Gast in deutschen Köstern, habe in einer Zelle übernachtet und an den Mahlzeiten teilgenommen. Dass die Mönche reich sind, ist mir nicht aufgefallen. Wenn aber jemand meint, dass sei ein bequemer Weg, um als Reciher zu leben, so steht es ja jedem frei, in ein Kloster einzutreten. 

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RudolfFischer  24.02.2016, 08:41
@RudolfFischer

Ich wurde gestört und konnte meinen Text nicht rechtzeitig korrekturlesen. Hier die verbesserte Fassung:

Vom Besitz der Orden und Klöster ist die Frage zu unterschieden, ob denn die deutschen Mönche "reich" sind. Wie bekannt, haben diese ja Armut, Gehorsam und Keuschheit gelobt. Ich war einige Male zu Gast in deutschen Köstern, habe in einer Zelle übernachtet und an den Mahlzeiten teilgenommen. Dass die Mönche reich sind, ist mir nicht aufgefallen. Wenn aber jemand meint, das sei ein bequemer Weg, um als Reicher zu leben, so steht es ja jedem frei, in ein Kloster einzutreten. 

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In den 1970-er Jahren war ich selbst in Griechenland unterwegs und da war es für mich ohne weiteres möglich in (Männer-) Klöstern zu übernachen. Meist habe ich auch gleich eine Arbeit bekommen wie Holz hacken oder so. Schließlich soll ja nur wer arbeitet auch essen (und schlafen).

Einige Klöster bieten das aber auch in Deutschland gegen einen kleinen Beitrag an. Umsonst ist eben selbst in einem Kloster nur das Sterben und das kostet das Leben.

Man könnte die staatliche Finanzierung der Kirchen ja an folgende Bedingungen knüpfen:

Die Kirchen müssen Pilger und - vor allem - im Winter auch die Obdachlosen in den Kirchen übernachten lassen.

Ich dachte immer, dass die Kirche Nächstenliebe doch als ihre Kernkompetenz betrachtet (auch wenn sie nicht minderjährigen Messdienern gilt).

Bisher wurde ich von jedem Kloster vollkommen selbstverständlich aufgenommen. In Kirchen habe ich erst zwei Mal genächtigt. Ich denke, es liegt bei Dir, ob man Dich aufnimmt, oder abweist. Die Benediktiner sind bekannt dafür, daß sie aufgrund einer Regel des Heiligen Benedikt Gäste aufnehmen.

Mittlerweile ist es so, daß Klöster durch die Aufnahme und Bewirtung, aber auch durch Betreuung einen Großteil ihres Haushaltes bestreiten. Dies ist auch eine Möglichkeit, sich als Kloster in der Gesellschaft zu platzieren.

Ich weiß, daß ich mich auf meiner Wanderung auf die Gastfreundschaft der Klöster verlassen kann.

"Alle Fremden, die kommen,
sollen aufgenommen werden wie Christus; denn er
wird sagen: "Ich war
fremd, und ihr habt mich aufgenommen."
Allen erweise man die
angemessene Ehre, besonders den Brüdern im Glauben
und den Pilgern" (Regel des Heiligen Benedikt)

Also in Kirchen kann kann man schön schlafen es kommt Auf den Pfarrer an mache sagen das eine Kirche ein geweihter Ort ist und ein Ort des Betens übernachten in Kirchen bieten Malich mal für ihren Jugendgruppen Übernachtung an um den christlichen Glauben nah zu Birnen

Und in Klöstern ist das ÜberNachten möglich für ein kleines Entgelt der Franziskaner Orden bietet das oft an
Und in alle Kosten für Strom und Kasse und Heizung sind gestiegen
Nicht alle Staaten Fördern den Finanzen Erhalt
Von Kloster  die Orden muss ja auch gucken wo er Bleibt