Warum jammern Menschen anstatt einfach was zu ändern?

12 Antworten

Oh, das hat viele Gründe. Deswegen ist es ja auch so schwierig etwas zu ändern....

1.) Jammern schafft Gemeinsamkeit
Wenn ich jammere und jemanden finde, der mir zuhört, dann bekomme ich entweder Zuwendung (was für Menschen super ist) oder er jammert mit (dann habe ich einen Freund)

2.) Jedes Problem hat Vorteile
So doof es sich anhört, aber jedes Problem hat Vorteile. Oft sind Menschen nicht bereit diese Vorteile aufzugeben. Es kann sein, dass ein Problem dafür sorgt, dass ich ein Thema habe über das ich reden kann oder es sorgt dafür, dass ich Zuwendung bekomme oder was auch immer. Das wollen viele Menschen (unbewusst) nicht aufgeben

3.) Ich muss mich ändern
Veränderung kann nur dadurch entstehen, dass ich etwas an mir oder meinem Verhalten ändere. Das ist nicht einfach, weil unser Gehirn gerne das weiter macht, was es schon immer gemacht hat. Veränderung kostet das Gehirn viel Energie und daher lehnt es Veränderungen ab

4.) "Gewohntheit"
Gewohnheit soll an dieser Stelle nicht "Das haben wir schon immer so gemacht heißen", das wäre eher Punkt 3. Hier geht es eher darum, dass wir uns an bestimmte Gefühle gewöhnt haben. Manche Menschen gehen auch davon aus, dass wir "süchtig" nach einem bestimmten Hormonstatus sind. Das heißt, es gibt viele Menschen für die es sich so "gehört", dass sie sich z.B. schlecht fühlen. Würden sie sich gut fühlen, dann fühlt sich das für sie falsch an

5.) Solidarität
Oft fühlen wir uns zu einer Gemeinschaft zugehörig und können uns nicht verändern, weil wir dann nicht mehr zu dieser Gemeinschaft gehören würden. Das heißt, wenn ich z.B. aus einer "Arbeiterfamilie" komme und mich der "Arbeiterklasse" zugehörig fühle, dann ist es schwierig, einfach so Akademiker zu werden. Und nein, das liegt (oft) nicht am Bildungsgrad oder dem Geld. Es ist mehr ein "die" und "wir" Ding. Das "andere" wird abgelehnt und ich kann nicht einfach plötzlich dazugehören.

Das ist so das was mir auf Anhieb einfällt...

Jammern geht immer schnell. Was ändern kostet Zeit, Aufwand und vielleicht auch Geld.

Sonst kann das natürlich auch gesundheitliche Gründe haben.

Etwas zu ändern kostet Kraft und ist auch nicht immer möglich. Nicht jede Situation oder schlechte Angewohnheit ist leicht zu ändern. Zudem gibt es Dilemma-Situationen, bei denen es kein nur schlechte Lösungen gibt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich mag es wissenschaftlich fundiert. 📋

Da es manchmal zu schwer ist, etwas zu ändern.

Eine 80jährige Rentnerin mit 700,00 € Rente hat kaum noch Möglichkeiten etwas an ihrer Altersarmut zu ändern, es sei denn sie beantragt Grundsicherung und dann lebt sie immer noch am Rande des Existenzminnimums.