Warum ist die Erdkruste stabil wenn sie dco hauch dünn ist?

5 Antworten

Stabil ist die Erdkruste nur insofern, als dass sie sich in einem isostatischen Gleichgewicht mit dem darunter liegenden Erdmantel befindet. Dafür gibt es zwei Modelle, die auch erklären, warum die Erdkruste an einigen Stellen nur 5 km dick ist und an anderen bis zu 80 km.

  1. Wenn sich die vertikale Masse der Lithosphäre erhöht (zb. durch Gebirgsbildungsprozesse), taucht sie tiefer in die Asthenosphäre ab als verglichen leichtere Massen um ein isostatisches Gleichgewicht herzustellen.
  2. Wenn sich die vertikale Masse der Lithosphäre erhöht, ändert sich die Dichteverteilung in einem Gebirge so, dass alle auf der Asthenosphäre auflastenden Massen gleichermaßen tief in den Mantel eintauchen.

In dieser Abbildung ist das graphisch veranschaulicht. Die Realität befindet sich offenbar irgendwo zwischen diesen beiden Modellzuständen.

Um das besser zu verdeutlichen: Stell dir vor du stellst eine leere Plastikflasche, senkrecht in ein mit Wasser gefülltes Becken. Die Flasche entspräche der Erdkruste und das Wasser dem oberen Teil des Erdmantels (Asthenosphäre). Wenn du jetzt Wasser in die Flasche füllst wirst du bemerken, dass sie zunehmend tiefer in das Wasser eintaucht. Irgendwann ist ein perfekter Füllstand erreicht, sodass die Flasche senkrecht im Wasser steht und dabei weder umkippt, noch untergeht. Dies entspräche einem isostatischen Gleichgewicht zwischen den Massen der Erdkruste und dem Erdmantel, nach Modell 1.

Isostatisches Gleichgewicht bedingt aber noch keine Stabilität im mechanischen Sinn. Das Auftreten von Erdbeben, submarinem Vulkanismus und der Krustenbildung entlang der MOR spricht eben gerade dafür, dass die Erdkruste an einigen Stellen instabil wird und infolge auftretender tektonischer Spannungen "aufreissen" kann.

Lg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelorstudent Geowissenschaften

Aus dem gleichen Grund aus dem das 20cm dicke Eis auf einem 200 Meter tiefen See stabil ist.

Um einzusinken müsste die Flüssigkeit steigen und ehe die Kruste bricht, müsste die sehr viel Flüssigkeit steigen und die ist schwer.

Die Kruste schwimmt letztlich oben.

MadameAnjelou 
Fragesteller
 18.11.2020, 01:09

Auf 20 cm dickes Eis würde ich mich aber nicht rauf wagen du gerne von mir aus😃😧

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MadameAnjelou 
Fragesteller
 18.11.2020, 01:17
@KarlKlammer

Hää sagt man nichtcimmer eine Eisdecke sollte minimum 50 cm dick sein zu absoluten Sicherheit!??

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anarky84666  18.11.2020, 01:18
@MadameAnjelou

Ich denke, dass es ab 10 schon sicher ist, da ist das Risiko nur, dass es vielleicht nicht überall 10 sind.

Aber die Erdkruste ist ja auch kilometerdick, dein Gewicht ist da irrelevant, da geht es nur um die innere Stabilität der Kruste selbst und da ist Eis schon bei 2mm stabil.

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anarky84666  18.11.2020, 01:22
@MadameAnjelou

Nee, das erreicht man ja niemals. Sicherheit ist immer subjektiv und im Gewässer kann es unterirdische Zuflüsse geben und das Eis dort sehr viel dünner sein. Nur darum 20, wenn man den See kennt, dann sind 10cm absolut ausreichend, wenn nicht dann 20.

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Die Verwirrung entsteht im Vergleich der Erdkrustendicke zum Erdradius.

Der Erdradius ist riesig, aber das heißt ja nicht, dass die Erdkruste in absolutem Maßstab klein ist. Die Frage wäre also eher, welche Stabilität bringen denn 30 km Fels? Sic! (Denke nur mal an den Bau der GTB-Linie …)

Als nächstes schwimmen wir ja nicht wie Knäckebrot auf einer Erbsensuppe. Trotz aller Kräfte und Bewegungen ist das durch die eigene Schwerkraft geformtes Elipsoid aufgrund der Gravitationskräfte stabil. OK, Vulkane sind gewaltig, Tiefseerücken enorm, … aber gemessen am Knäckebrot-Erbsensuppen-Vergleich ist der Erdmantel "ruhig" und stetig. Die Erdkruste nimmt im Besonderen in Subduktionszonen ernome Kräfte auf und zeigt damit nochmals mehr, wie stabil sie ist.

Ergo, die Materialdicke und das stabile Schwereelipsoid bedingen eine stabile Erdkruste.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Weil es die Temperaturunterschiede ermöglichen.

Wer sagt denn, dass die Kruste stabil ist? Woher kommen wohl Erdbeben und Kontinentalverschiebung?

Wir schwimmen regelrecht auf einer dicken Schicht aus Magma. Und dann sind wir so blöd und nutzen die Erdwärme nur sehr selten.^^

JTKirk2000  18.11.2020, 07:06
Und dann sind wir so blöd und nutzen die Erdwärme nur sehr selten.^^

Blöd? Du hast wohl keine Ahnung, was Gleichgewicht bedeutet, oder? Was würde wohl mit der Sonne geschehen, wenn sie mehr Energie im Inneren aufbrauchen würde, weil sie ja gerade dort diese Energie freisetzt? es wäre ja schließlich "blöd", diese ganze Energie einfach nach draußen zu schleudern.

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