Warum ist der Ruf des BWL Studiums so "schlecht"?

5 Antworten

Es gibt sehr viele BWL-Studenten, und darunter auch viele, die entweder gar nicht wissen, was sie wirklich wollen oder in ihren Wunschfächern nicht "reingekommen" sind.

Dazu komt, das man mit BWL ganz allgemein eher langweilige Berufe verbindet - Buchhalter, VHS-Lehrer, Beamter, "Strippenzieher im Hintergrund" oder einfach nur Geldgeilheit.

Aber es gibt eigentlich gegen jede Mernschengruppe Vorurteile, und solange ein gewisses Maß nicht überschritten wird und man darüber schmunzeln kann, lässt es sich meist ganz gut damit leben.

Ach ja, da war doch noch was: BWL-Studenten sind leider nicht gerade für ihren Humor bekannt...

Sind das nicht die Kapitalisten die BWL studieren? ;-)

Der Hauptgrund dürfte sein, dass BWL im Moment der mit Abstand beliebteste Studiengang ist. Natürlich gibt es einen gewissen Bedarf für BWLer, aber den könnte man auch mit deutlich weniger Absolventen decken.

Das dürfte aber auch einfach daran liegen, dass fast jede Universität/Hochschule einen BWL-Studiengang anbietet.

Meiner Meinung nach müsste die Politik dagegen steuern, indem sie entweder manche BWL-Fakultäten auflösen oder andere Fakultäten gründen lässt.

Ich glaub nicht, daß das Studium einen schlechten Ruf hat.
Es studieren, ähnlich wie Jura einfach zu viele.

Die Arbeitgeber suchen sich dann die raus, die sie haben wollen.

Vielfach wird ja auch eine weitere Qualifikation erwartet, wie ein Nebenstudium, was BWL ergänzent anspricht.

Vielleicht liegt es auch teilweise an den Studenten, die sagen, ich weis nicht, was ich studieren soll, dann nehme ich mal vorrübergehend BWL.

Meines Erachtens ist es nicht so sehr der Ruf des BWL-Studiums, sondern der Ruf der BWL-Studenten, der bei einigen anderen Studenten schlecht ist.

Das dürfte daran liegen, dass junge, intelligente Menschen einen natürlichen Drang zum Hinterfragen der herrschenden Verhältnisse haben. Das muss auch so sein, sonst gibt es keine Entwicklung in der Gesellschaft. Bei einigen dieser jungen Menschen artet dieses natürliche und gesunde Hinterfragen in Rebellion aus. In den späten 60er bis 70 er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das ein großes gesellschaftliches Phänomen ("68er Generation"), heute kocht das auf deutlich kleinerer Flamme.

BWL-Studenten gelten bei anderen Studenten (jetzt mal egal, ob zu Recht oder zu Unrecht) als angepasste, systemhörige Leute. Als Leute, die nicht unbedingt bei der "großen Revolution" in vorderster Reihe mitmischen würden. Darum sind sie bei dem besonders rebellischen Teil der Studenten verhasst, und bei dem zumindest "systemkritischen" Teil der Studenten - naja - vielleicht nicht die bevorzugten Freunde und Gesprächspartner.