Warum ist der PE-Leiter grün-gelb?

4 Antworten

Der Vorschlag einer grün-gelben Kennzeichnung für den Schutzleiter geht zurück auf Obering. Karl Kling (AEG-Zentralmontage in Berlin und Frankfurt am Main), Vorsitzender des Komitees für Sicherheitsvorschriften 1962–1978, wie einem Brief vom 8. September 1956 von Dr. Hans Walther (damals AEG-Fabrikenleitung) zu entnehmen ist. Die Unterlagen zur Entstehung des Schutzleiters in grün-gelber Kennzeichnung sind im VDE-Archiv in der Mappe 1022 gesammelt. Ein weiterer Beleg zu den Anfängen der grün-gelben Kennzeichnung des Schutzleiters ist dem Beitrag „die neue grün-gelbe Schutzleiterkennzeichnung“ von Theodor Wasserburger in ETZ-B – Elektrotechnische Zeitung, Ausgabe B, Band 13 (1961) H. 6 zu entnehmen (VDE-Archiv).

Die grün-gelbe Kennzeichnung dient dazu, den Schutzleiter auch bei schlechten Lichtverhältnissen eindeutig erkennbar zu machen.

Quelle: Wikipedia.de

Ja.

Eine Verwechselung von L und N ist weit weniger gefährlich (Im schlimmsten Fall wird N allein geschaltet, was allein kaum Gefahr darstellt, solange niemand daran herumwerkelt) als die Verwechslung von PE mit einem der anderen beiden.

Ein Farbenblinder oder ein generell schlecht sehender (oder ein Normalsichtiger bei schlechten Lichtverhältnissen) kann den PE sicher vom Rest unterscheiden, weil er der einzige gestreifte ist.

Aber auch für einen normalsichtigen hebt er sich gut von allen aderen Aderfarben ab, so dass ein versehentliches Falsch-Klemmen oder ein Vergessen eher unwahrscheinlich ist. Immer dann, wenn GrünGelb mit einer anderen Farbe zusammengeklemmt oder an aktive Teile des Betriebsmittels angeschlossen ist, stimmt was nicht. Solche Fehler fallen mit GrünGelb schneller auf.

Die Farbe hat allerdings auch seine Nachteile:

Durch diese hervorgehobene Farbgebung wird er von Laien gelegentlich als "gefährlich" wahrgenommen und somit für die spannungsführende Ader gehalten. Wenn er dann noch den Rest mittels selbst zusammengereimten Leitsatz "Braun ist die Erde, also ist die Erde braun" auflegt, dann ist das Unglück vollendet, was eigentlich vermieden werden soll....

das hat ein wenig historische grüde.

vor der einführung des grüngelben schutzleiters war es so dass die vorherschenden aderfarben schwarz, rot, blau und grau waren.

das konnte auch ganz schnell mal zu verwechslungen führen so war z.B. der rote leiter bei getrennter PE und N führung immer der schutzleiter. z.B. bei dreiadrig angeschlossenenen steckdosen. war damals nicht usus, wurde aber zu weilen tatsächlich gemacht.

nehmen wir mal eine vieradrige Leitung als beispiel. diente sie zum Anschluss eines duchlauferhitzers, dann wäre rein thertisch der rote Leiter die erdung, der graue leiter L2. (Rot = PE)

die gleiche Leitung zum Anschluss einer Unterverteilung, da wäre dann die rote Leitung L2 (Grau = PEN)

auch als Lampenschaltader oder für Wechselschaltungen etc. musste die Rote ader immer mal wieder her halten.

mit der einführung einer neuen farbordnung (1968) hat man dann nach einer farbe geuscht, die man EINDEUTIG identifzieren konnte. weil alle bis dato bekannten Leiterfarben schon irgend eine andere funktion hatten, hat mann dann eben entschieden, eine zweifarbige leitung zu verwenden mit möglichst auffälligen farben. dabei ist grüngelb heraus gekommen.

die vorschriften sagen eindeutig aus, dass der grüngelbe leiter NUR als Schutzleiter, Erdung oder sofern 10 mm² oder dicker als gemeinsamer schutz- und Neutralleiter (PEN) verwendet werden darf...

lg, Anna

PS: so viel zur theorie :-D

Weil er außerordentlich wichtig ist, hat er eine besonders auffällige Kennzeichnung.

BT123  18.04.2018, 19:51

Interessant: gelb-grün hat sich vermutlich auch deshalb international durchgesetzt.

Bei Phase und Neutralleiter hat man sich nicht einigen können (Europa: Neutral = blau, USA: Neutral = weiß-grau)

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