Warum ist das so anders?
Guten Morgen, ich habe mir schon oft die Frage gestellt, wenn Frauen Männer Klamotten tragen ist das okay, aber wenn Männer Frauen Kleidung tragen, ist das ein absolutes no go. Wie sieht Ihr das? Würde mich über viele Antworten freuen.
9 Antworten
Ich glaube, sehr viele Menschen scheren sich da gar nicht drum. Aber die, die es tun, sind einfach viel lauter.
Historisch gesehen kann man sagen, dass Frauen halt dafür gekämpft haben, Männnerkleidung tragen zu dürfen, und dadurch dass es so viele getan haben, wurde es normalisiert. Bei Männern hat das (noch) nicht stattgefunden.
ja, klassisches Problem in der Demokratie - die, die am lautesten rumpöbeln haben nicht automatisch recht...
nicht in allen Völkern ist das so wie du es beschreibst: es gibt einige Stämme (indigene Völker) in den USA, da trugen einige Männer im Stamm Frauenkleidung und erledigten auch Frauenarbeiten - dem wurde von den anderen keine besondere Beachtung geschenkt
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jetzt zu "unserer Zivilisation":
dass Frauen Männerkleidung trugen, war früher verpönt - noch vor hundert Jahren wurden Frauen, die Hosen trugen, schief angeschaut
genauso verhielt es sich umgekehrt - die Unterhaltungsindustrie (Film/Theater) trug hierzu auch noch bei: schau dir mal einen alten Film wie "Charley's Tante" oder "Manche mögen's heiß" an - Männer in Frauenkleidern waren Witzfiguren - das "Männerballett" , wie es früher im Programm der Faschingsbälle gezeigt wurde, war eben eine Lachnummer.
Solches hat sich für lange Zeit in Gehirn der Menschen verankert und es dauert wiederum lange Zeit, bis es verschwindet. Da ändern auch die vielen,, vielen Sternchen nichts dran.
Es bringt auch nichts, wenn jetzt ein paar -ihrer eigenen Meinung nach- große Schlaumeier sich einbilden, ein Verbot von derartigen Filmen und Tanznummern auf Faschingsbällen würde das schon richten.
Dazu kann ich nur sagen: Blödsinn - so etwas können sich nur unterbelichtete Schwachköpfe ausdenken, die anscheinend zu viel Zeit haben.
Danke für die Frage, habe noch nie darüber nachgedacht. Männerklammoten sind doch für alle, weil es einfach Klamotten sind und Frauenkleidung ist extra auf Frauen abgestimmt. Außerdem sollte man sowieso nicht als Mann Frauensachen tragen oder andersrum.
Die Frage ist relativ einfach zu beantworten, indem man sich eine andere Frage stellt.
Was sind denn typische "Männerklamotten"? Was für Kleidungsstücke zieht man für gewöhnlich ausschließlich als Mann an? Relativ überschaubar, meiner Meinung nach.
Die Frage nach typischen "Frauenklamotten" hingegen finde ich wesentlich einfacher zu beantworten. Da fielen mir auf Anhieb beinahe ein Dutzend Beispiele ein.
Die Assoziation eines Kleidungsstückes zu einem bestimmten Geschlecht sind völlig logisch und tief verwurzelt.
Ferner werden "Männerklamotten" oft auch als eher praktikabel empfunden. Kleidung für Frauen hingegen ist oft körperbetont oder freizügig. Zumindest die die Männer mit entsprechendem Fetisch tragen. Zumindest scheinen mir solche Menschen eher nicht irgendwelche Blazer oder Hosenanzüge tragen zu vollen, sondern eher Röcke oder Kleider.
Bei Männern spielt dabei quasi immer eine sexuelle Komponente eine Rolle und bei Frauen meist nicht. Man verbindet damit also transvestitischen Fetischismus.
Und das ist eben alles andere als "normal", im Sinne von gewöhnlich.
ja, stimmt schon, ganz logisch: DIE Hose / DER Rock / DER Blazer / DAS Kleid (DAS = ES, Sächlich, neutral) / DER Badeanzug / DIE Badehose / DIE Shorts - irgendwie ist da der deutschen Sprache doch wirklich die logik abhanden gekommen ... ja, ich weiß, in Frankreich herrst da noch Zucht und Ordnung, Hose und Rock sind da "richtigherum" ...
Für mich ist beides okay.
ja, merktman durchaus (also das mit dem darüber nachgedacht) - aber wo steht, dass ein Designer nicht durchaus auch auf die Proportionen von Männern angepasste Kleider, ... herstellen darf? Wer bestimmt, wer nun was darf oder nicht darf ?! Wenn es Dir nicht gefällt, kann man das ja sachlich und ohne Schaum vor dem Mund sagen - das wird dann wohl jeder verstehen und brauch dann nicht diese "Verbotskultur" - vielleicht hast Du ja auch überzeugende Argumente, die den vielen anderen hier tatsächlich noch nie eingefallen sind (also nicht dafür, dass es nicht gefällt - das ist deine Sache und weder sachlich noch objektiv)...