Warum is MGTOW nicht so populär in Deutchland wie in den USA?
2 Antworten
Hi,
Könnte sein das es viele gibt, die keinen englischen content schauen und mgtow hier deswegen weniger bekannt ist.
Generell kann ich die mgtow schon verstehen. Was ich ganz gut finde ist, daß sie auf die möglichen finanziellen Folgen einer Scheidung hinweisen. Allerdings fördern diese Verhaltensweisen auch die Spaltung der Gesellschaft.
die frage ist halt ob es wirklich erstrebenswert ist, teil einer kranken gesellschaft zu sein.
Über die Frage könnte man vermutlich ein Buch schreiben, ohne zu einer wirklich vollständigen Antwort zu kommen.
Deshalb nur ein paar unsortierte Gedanken, bei denen ich MGTOW und Maskulismus munter in einen Topf werfe, weil beide IMHO aus den weitgehend gleichen Analysen nur unterschiedliche Schlüsse ziehen:
- In Deutschland kommt man mit dem Gynozentrismus gerade in jungen Jahren weniger direkt in Kontakt. Dating ist weniger ritualisiert und in deutschen Unis gibt es keine für Erstsemester verpflichtenden "Consent Courses" und keine Kangaroo Courts, die einen Studenten ohne rechtsstaatlichen Prozeß von der Uni werfen, nur weil eine Mitstudentin ihn der Vergewaltigung beschuldigt.
- Keine (anerkannte) Partei hier würde sich eines solchen Themas annehmen, während Trumps Bildungsministerin Betsy DeVos sich aktiv für mehr Rechte für Beschuldigte einsetzt.
- Die ganze Kultur ist in den USA viel risikofreudiger. Zwar gibt es auch in Deutschland mutige Menschen wie Arne Hoffmann, Monika Ebeling und andere, die ihren Ruf für das riskieren, woran sie glauben, aber niemand kann ernsthaft die Hoffnung haben, allein dadurch seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, wie etwa Warren Farrell, Paul Elam oder Karen Straughan es weitgehend geschafft zu haben scheinen.
- Was, wie jemand anders schon schrieb, sicher auch mit der Größe der potentiellen Zielgruppe zu tun hat. Die ICMI und die Honey Badgers waren schon in England und Australien -- alles finanziert durch Unterstützer.
- Die Medienlandschaft ist in den USA eine andere. Man mag beklagen, daß sie dort noch polarisierter ist als bei uns, und man mag von Fox News halten, was man will, aber mir fiele kein deutscher Fernsehsender ein, von dem ich erwarten würde, ein vorurteilsfreies Stück über MGTOW zu veröffentlichen. Es war für mich ja schon eine Sensation, als unser Regionalsender in seiner Kultursendung anläßlich der Veröffentlichung von "Plädoyer für eine linke Männerpolitik"/"Not am Mann" ein Interview mit Arne gemacht hat (wobei IIRC nur letzteres Buch überhaupt erwähnt wurde). Auf den Unterschied zur medialen Präsenz von weitgehend inhaltsfreien Feministinnen und ihren Büchern muß ich wohl nicht extra hinweisen...
- Und generell ist die ganze Kultur in den USA extremer und mehr auf Sensationalismus getrimmt als hier.
Das waren jetzt so ein paar Gedanken am Samstagmittag zu dem Thema. Und jetzt muß ich alter, traditionalistischer Frauenfeind noch die Wäsche zusammenlegen...