Warum hilft Gott niemanden, wenn es einen gibt?
Egal ob Krieg, Probleme oder andere Sorgen: warum hilft er nicht oder gibt es doch keinen Gott? Was sagt ihr dazu?
15 Antworten
Stell Dir vor, Du gehst zu Deinen Eltern und teilst ihnen mit, dass Du Dich jetzt von ihnen trennst und ein eigenes Leben führen wirst. Und nicht mehr unter dem Dach, unter dem Schutz Deiner Eltern leben möchtest.
Zudem bittest Du darum, dass sie Dir Deinen Freien Willen und Deine Freie Entscheidungs-Wahl zu achten, zu respektieren und zu ehren haben und sich nicht in Deine Belange und Dein Leben einmischen sollen....
Worin wird sich nun die Liebe Deiner Eltern Dir ggü. sichtbar werden: Indem sie sich ständig einmischen, indem sie in Dein Handeln und Agieren stets eingreifen, indem sie ständig in Sorge und Angst um Dich leben, oder indem sie Dir vertrauen und zulassen, dass Du Deine eigenen Erfahrungen machen darfst und kannst, auch wenn Deine Handlungen und Dein Leben in den Augen Deiner Eltern befremdlich und schmerzhaft sein könnten?
So wie die Liebe und die Güte Deiner Eltern immer präsent sind für Dich. so ist auch die Liebe und Güte Gottes stets präsent...
Jedoch gehören zum Freien Willen und zur Freien Entscheidung auch die daraus entstehenden Konsequenzen zu einem selbst, welche man dann auch selbst zu tragen und auszubaden hat...das ist ein Weg der Erfahrung und der Erkenntnis und somit der eigenen geistigen Reife...
Deine Eltern haben erst dann einzugreifen, wenn Du sie darum bittest - alles andere zählte dann zur Übergriffigkeit...
Hier in der Materie nehmen wir sofort den Beistand und die Hilfe durch die Eltern wahr, weil sie physisch präsent sind...
Bei Gott sieht dies anders aus: Da kann ein Mensch nur auf einer nichtmateriellen Ebene den Beistand und die Hilfe Gottes wahrnehmen. Doch dies obliegt (in Relation zu den acht Milliarden) nicht sehr vielen Menschen auf der Welt, weswegen die meisten Menschen - erst recht Atheisten - Gottes Sein nicht (nie) wahrgenommen haben und somit auch als nicht gegeben an- und hinnehmen...
...und zu guter Letzt solcherart von Fragen stellen, wie Du eine solche hier stellst..
Was Dein Beispiel Kriege betrifft: Wäre jeder Mensch in der Lage, die Liebe und Güte Gottes wahrzunehmen, es gäbe keine Kriege, keine negativen Auseinandersetzungen usw.
Dass dem nicht so ist, liegt nicht an Gott, sondern an jedem einzelnen Menschen selbst. Und daran liegt die Erkenntnis, die Menschen gewinnen sollen...und zwar ohne Hilfe Gottes, sondern ganz allein...
Es gibt Menschen, die Kriegen zugetan sind. Andere, die Kriege ablehnen. Beide bitten Gott um dessen Hilfe. Da Gott aber jeden einzelnen Menschen ohne Unterschiede bedingungslos liebt: Wem soll er helfen?
Oder anders gefragt: Geschieht eine Besserung der Lage, sollte Gott beiden helfen?
Und zudem: Was lernten Menschen, wenn Gott sich ständig einmischte und alles Schlechte ausbesserte? Im Grunde genommen Nichts...
Was lernt ein Mensch aus seiner Krankheit? Nicht nichts!
Gruß Fantho
Gott hilft uns mental. Wenn er nicht wäre, wären viel viel viel mehr Menschen nicht mehr hier. Um dir ein Beispiel aufzuzeigen:
Ich wurde 13 Jahre gemobbt, 7 Jahre schwer misshandelt, wurde mißbraucht unf mehrfach Sexuell belästigt und bin jetzt 19. Ich habe mein Abi zeitnah, wurde von 30 Ausbildungsstellen abgelehnt und bin ratlos was ich tun soll. Meine haöbe Familie ist tot und die andere Hälfte möchte nichts von mir wissen (von der Seite auch die schweren Misshandlungen). Ich wurde teilweise nahezu gefoltert von meiner eigenen Mutter. Ich habe nur meinen Bruder, meinen Vater und meinen Freund.
Für mich gibt es dennoch einen Gott, der mich auch durch diese schweren Zeiten begleitet. Ich bin nur nich hier und lebe nur noch, weil Gott mir Kraft gegeben habe. Ich bin laut Psychologen ein Wunder in dem Sinne, dass ich dennoch ein reifer, schlauer und froher Mensch mit Einem enormen Durchhaltevermögen bin. Ich habe keine Freunde, weil ich von der reife nicht in die Jugend passe. Aber ich gebe den Glauben nicht auf.
Ohne Negatives gibt es nichts Positives und keine Wertschätzung.
Gott hilft, segnet und schützt und bestimmt viel häufiger, als wir es überhaupt bemerken oder es uns bewusst ist.
Aber die Frage, warum ein liebender, gnädiger und barmherziger Gott all das Leid auf der Welt zulässt, ist auf den ersten Blick nicht so einfach, das stimmt.
Eine Antwort ist bestimmt, dass unsere irdisches Leben im Vergleich zur Ewigkeit in Gottes Herrlichkeit, in der es kein Leid mehr geben wird, nur sehr kurz ist.
Die andere Antwort ist das Verhalten der ersten Menschen. Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.
Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...
Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: Die Warum-Frage - Gott und das Leiden auf der Welt
Probleme oder andere Sorgen
Wir wissen nicht, warum manchmal einem im Leben so etwas passiert und manche Gebete nicht (sofort) erhört werden. Vielleicht ist das der Grund: Vielleicht geht es Dir bald besser und dann kannst Du anderen Menschen helfen, die in einer ähnlichen Situation sind, wie Du. Ich habe mal von einem Menschen gelesen, der als Kind gemobbt wurde. Er hat sich sicher gefragt, warum ihm das passiert und warum sein Wunsch, dass das aufhört, nicht in Erfüllung ging. Heute setzt er sich sehr gegen Mobbing ein und hat damit schon vielen anderen Menschen geholfen.
Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Bin mir nicht sicher, ob dieses "niemanden" wirklich zutrifft. Mir zum Beispiel hat Gott damals in einer sehr bedrohlichen Lebenskrise sehr geholfen und hat mich aus einem absoluten Tiefpunkt herausgeholt. Auch kenne ich sehr viele andere, die Hilfe von Gott erhalten haben. Sind all diese "niemand"? Gott lebt, wirkt und hilft auch!
Ich verstehe natürlich, worauf sich dieses Denken stützt und so sollte man sich immer vor Augen halten, das Gott nicht unseren Mist wegräumt, den wir verzapfen. Kriege gehen von Menschen aus, viele moderne Krankheiten sind auch hausgemacht, die Natur und Umwelt zerstören ebenfalls die Menschen und alles Leid auf der Welt hat der Mensch verursacht.
Warum sollte Gott sich einmischen? Es war und ist doch der Mensch, der am lautesten nach "Freiheit" schreit. Es ist der Mensch, der sich Gott nicht unterwerfen will und Gottes Regeln bedingungslos akzeptiert. Was meinst du, wie Gott angegangen und verurteilt werden würde, wenn er sich einmischt und die Probleme löst und der Mensch sofort sein Handeln für moralisch bedenklich halten würde. Schau dir nur jene an, die bereits die Bibel für nicht mehr zeitgemäß finden, da sie moralisch angeblich nicht in den Zeitgeist paßt. Nein, der Mensch will frei sein, also muß er auch die Konsequenzen dafür tragen. Wir selbst haben es in der Hand, ob wir auf der Welt eine Hölle oder Paradies erschaffen wollen.
LG.
Super erklärt!