Warum haben so viele Götterdarstellungen eine nackte Brust?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das geht auf eine lange Darstellungsgeschichte zurück, die bis in die Antike reicht.

Neben der christlichen Darstellung der Brust in der Kunstgeschichte im Zusammenhang mit mütterlich-liebevollem Stillen gab es das Bild der freien Brust auch schon bei kämpferischen, siegreichen und selbstbewussten Frauen: den Amazonen.

Vorrangig steht in der Geschichte der Kunst die Nacktheit positiv für Freiheit, Unverdorbenheit, Reinheit. Sie kann auch - was aber in deinem Bild nicht zutrifft - für Armut, Schutzlosigkeit und Erniedrigung stehen.

ACBRE 
Fragesteller
 08.09.2018, 18:23

Vielen Dank auch für den Verweis auf den Wikipedia-Artikel über die Nacktheit

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Ganz einfach formuliert: Brüste sind schön und lenken die Blicke auf sich.

Das war schon immer so.

"Sex sells" meint nicht etwa den Geschlechtsakt, an den die meisten bei "Sex" denken, sondern das Geschlecht als solches - wohlgeformt und sichtbar für alle.

Im Übrigen gehts um idealisierte (menschliche) Körper und da gehts nicht um Frisur oder Mode, sondern um den Körper und seine Schönheit.

ACBRE 
Fragesteller
 08.09.2018, 17:37

Wenn es nicht Rubens wäre, würde ich Dir zustimmen. Aber Rubens denkt sich bei jedem Detail etwas

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PVJeltz  08.09.2018, 17:40
@ACBRE

Unsinn. Das gilt generell. Auch andere Maler/Künstler denken sich bei jedem Detail etwas - deshalb sind es ja Künstler. Dieses Überinterpretieren hat mich schon immer gestört. "Sometimes a cake is just a cake, Data" [Deanna Troi zu Data, TNG]

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Seit den alten Griechen werden Götter/Göttinnen unbekleidet dargestellt, um ihre ideale, makellos schöne Gestalt zu zeigen. Das eher körperfeindliche Christentum des Mittelalters ging davon ab. Seit Renaissance und Barock übernimmt man das in Europa wieder.

Das hat die bedeutung, dass Sexualität in diesen Religionen als etwas natürliches betrachtet wird. Und nicht als unanständig.

Die Brust steht für Weiblichkeit und diese soll bei Göttinnen betont werden, statt wie bei Maria versteckt.

Weibliche Göttinen schöpfen ihre Kraft aus der Weiblichkeit .