Warum haben Menschen die verschlossen sind Nachteile in der Therapie das sie nicht ernst genommen werden?

4 Antworten

Mich wundert dieser allgemeine Ton (statt "ich" schreibst Du "verschlossene Menschen"). Man kann nicht allgemein sagen, was mit verschlossenen Menschen in der Therapie ist. Fakt ist: Du machst diese Dinge durch und solltest diese Aspekte mit deiner Therapeutin besprechen.

Es ist offensichtlich, dass diese Situation frustriert, dass du dich nicht richtig wahrgenommen fühlst usw. Genau das solltest Du der Therapeutin so sagen. Dann habt ihr was zu besprechen. Es ist normal, dass in der Therapie solche zwischenmenschlichen Themen aufgeworfen werden ("werde ich wahrgenommen / respektiert" usw), weil das nun mal eine sehr persönliche Situation ist. Und die Therapie ist dann auch dazu da, um sowas zu besprechen.

Dahika  11.08.2019, 14:59

In meiner langen Lehrtherapie waren das immer die fruchtbarsten Stunden, wenn ich verletzt oder sauer auf den Lehrtherapeuten war. Ich habe es ihm sauer oder verzweifelt an den Kopp geworfen, was für ein A***h er sei...und dann haben wir daran gearbeitet. DAs waren immer supergute Stunden. Ich bin zufrieden weggegangen, um beim nächsten Mal wieder todbeleidigt oder wütend zu sein. (Nächstes Mal heißt nicht: nächste Stunde!)

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ich würde an deiner Stelle dem Therapeuten 1,2 mal sagen, daß du sehr verschlossen bist und dabei Hilfe brauchst, damit du ihm all deine Probleme erzählen kannst. er sollte darauf eingehen und dich dabei (zumindest fürs erste) unterstützen, da du ja erstmal alles irgendwie sagen musst. dann sollte er dich dahingehend lenken, dass du mehr und mehr von selbst erzählst und aus dir raus kommst. aber er muss ja wissen, worum es überhaupt geht.

Sie werden schon ernstgenommen. Aber man kann ihnen die harte Arbeit des sich Schrittweise Öffnens nicht abnehmen. Und dazu gehört auch, sich mit dem Therapeuten auseinanderzusetzen und ihm/ihr zu sagen, wenn du dich nicht wahrgenommen oder ernstgenommen fühlst.

Auch der beste Therapeut kann nur das wahrnehmen, was du nach außen dringen lässt. Er ist sicher in der Lage, wahrzunehmen, dass sein Patient sich nicht öffnet, aber was dahintersteckt, kann er nur vermuten. Aber seine Vermutungen helfen dir wenig, denn es müssen DEINE Vemutungen werden.

Du bist es, die die Arbeit des Sich Öffnens machen muss. Schrittchen für Schrittchen. Das kann man dir nicht ersparen. Sich Öffnen heißt nicht, dass man sofort jegliche Deckung aufgibt, aber man muss die verschlossene Tür schon einen winzigen Spalt öffnen. Jedes Mal einen Millimeter mehr.

Weil Psychotherapeuten nicht dein "Freund" sind, sie wolle dich "anschieben", damit du etwas änderst, bzw an dir und deinen Problemen arbeitest. Eine zurückhaltende Person ist anstrengend für sie, weil es länger dauer etwas zu erreichen und sie vorsichtiger vorgehen müssen.
Wie ich das interpretiere, würden sie am liebsten sagen "Sieh endlich zu, dass du deinen A_sch hoch kriegst und mach mir keinen Ärger", aber das dürfen sie nicht.

blechkuebel  10.08.2019, 20:58

Wären auch schlechte Psychotherapeuten, wenn sie mit dieser Haltung an die Therapie herangehen ("sieh dass du den A*sch hochkriegst aber mach mur keinen Ärger"). Natürlich passiert in der Therapie viel auf der Beziehungsebene. Ein Therapeut, dem das nicht klar ist, ist nicht auf Therapie vorbereitet. Die Haltung, due Du beschreibst, klingt nach einem Therapeuten, der die Beziehungsebene am liebsten ausblenden würde. Warum wird man dann Psychotherapeut?

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