Warum gilt eine Sehschwäche nicht als Krankheit?


03.02.2022, 14:56

Andere Einschränkungen die gut behandelt werden können werden auch als Krankheit gesehen.

8 Antworten

Private Krankenkassen zahlen manchmal, kommt eben drauf an. Bei mir z.b hat die Krankenkasse einen Teil meiner Brille übernommen, den anderen Teil hat die Beihilfe gezahlt (da meine Mutter Beamtin ist).

Ansonsten macht das doch Sinn. Eine Sehschwäche kann einfach behoben werden, einer Behandlung bedarf es nur bei einer schweren Sehschwäche. Wenn man eine Brille hat, ist eine Sehschwäche auch nicht hinderlich.

Das was du als Folgeschäden bezeichnest, kann auch Menschen ohne Sehschwäche passieren.

Im übrigen spricht man gerne von einer Sehbehinderung.

Ob man Fehlsichtigkeit nun als Krankheit oder Behinderung sehen sollte, ist Ansichtssache. Zum einen heilt sie nicht, außerdem ist man nur unwesentlich beeinträchtigt. Vorausgesetzt man hat die passende Sehhilfe. Folgeschäden sind etwas anderes und unabhängig von der Kurzsichtigkeit, auch wenn diese das Risiko erhöht.

Allerdings wird zu wenig von der Krankenkasse bezahlt! Teuer sind ja nicht die Brillenfassungen, sondern die Brillengläser. Und die sind wohl gesundheitlich wie medizinisch notwendig. Auch Entspiegelung, Kontaktlinsen bzw. hochbrechende Gläser bei höherer Stärke oder eine Ersatzbrille können nicht unbedingt als Luxus abgetan werden - sie sind eher als erforderlich und Standard anzusehen.

Dann trifft es vor allem eben Jüngere, die unverschuldet manchmal mit zunehmender Stärke konfrontiert sind, die entsprechend ins Geld geht, das in dem Alter nur eben leider bei einem selbst nicht vorhanden ist.

Es sollte als das gesehen werden, was es ist. Eine Beeinträchtigung, die im Leben an sehr vielen Stellen Probleme bereitet.

Entsprechend sollten staatliche Instituttionen soweit es nötig ist für Hilfsmittel aufkommen, die das Leben mit der Beeinträchtigung erleichtern.
Ob das nun Krankenkasse, Pflegeversicherung oder eine andere Institution zahlt ist lediglich zweitrangig von Relevanz.

Nur durch Fehlsichtigkeit gibt es keine Folgeschäden.

Und was soll die Krankenkasse denn zahlen?

Ein Luxusmodell an Brille oder reicht ein billiges Gestell um 10 Euro?


lisakk 
Fragesteller
 01.02.2022, 21:16

Doch Netzhautablösungen z.B.

Die Krankenkasse sollte dann einen Zuschuss bezahlen.

Wer mehr möchte muss selbst bezahlen.

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turnmami  02.02.2022, 09:18
@lisakk

Die Allerwenigsten haben Folgeschäden. Und das kommt nicht von der Fehlsichtigkeit! Man kann für alles Zuschüsse zahlen. Dann muss man halt auch mehr Beiträge zur KV zahlen. Das ist eine einfache Rechnung...

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Userhm  02.02.2022, 16:27
@lisakk

Für etwas, was passieren KÖNNTE- zahlt niemand. Erst, wenn es tatsächlich passiert,,wird man behandelt.

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Weil das lediglich eine Einschränkung ist die man in der Regel leicht beheben kann. Meine Meinung.


Hipponax  02.02.2022, 16:28

Eine Schwerhörigkeit ist auch eine leicht behebbare Einschränkung, dennoch übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Hörgerät.

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lisakk 
Fragesteller
 02.02.2022, 17:58

Andere Krankheiten lassen sich auch gut behandeln.

Trotzdem bekommt man Unterstützung von der Krankenkasse.

Oft bekommt man auch einen Behindertengrad anerkannt.

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