Warum gibt es unwissenschaftliche Wissenschaftler?

10 Antworten

Manchmal ist es das Ego. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind ja oft sehr erfolgreich, d.h. sie brauchen auch ein gewisses Selbstbild, dass sie die höchstmöglichen Bildungsabschlüsse anstreben. Für manche ist es ein Schlag in die Magengrube, an einem Punkt in ihrer Karriere mit Fehlern in ihrer Arbeit konfrontiert zu sein. Manchmal so stark, dass sie sich mit allen verfügbaren Mitteln dagegen wehren.

Bei Leugnern des anthropogenen Klimawandels gehe ich jedoch eher davon aus, dass bestimmte Wissenschaftler einfach käuflich sind. Gerade bei den einschlägigen rechtsesoterischen Think Tanks wie dem "Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE)" oder dem US-amerikanischen "Heartland Institute" sieht man häufig Wissenschaftler, bspw. einen Prof. Horst-Joachim Lüdecke, die in ihrer Vergangenheit in der Industrie gearbeitet haben und dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit entsprechende Kontakte und Abhängigkeiten eingegangen sind, die ihre öffentlichen Darstellungen maßgeblich prägen.

Es gibt in der Wissenschaft immer wieder gegenteilige Meinungen über ein und dasselbe Thema. Das ist völlig normal. Irgendwann, wenn noch mehr geforscht wurde und weitere Studien vorliegen, wird sich eine Meinung durchsetzen. Bis dahin wird jeder Forscher seiner Meinung vertreten.

Forschungsergebnisse können auch unterschiedlich interpretiert werden. Das ist nicht "unwissenschaftlich", wie du es nennst. Dann bleiben die Wisschaftler bei ihrer Meinung und ihren eigenen Erkenntnissen.

Du darfst Wissenschaftler, die nicht der "Mainstream-Wissenschaft" folgen, nicht immer gleich als "unwissenschaftlich" abqualifizieren. Man muss immer von Fall zu Fall abwägen.

Natürlich gibt es unter Wissenschaftlern - wie auch in allen anderen Bevölkerungsgruppen - unbelehrbare Spinner, Wichtigtuer, Angeber, Querdenker, Verschwörungstheoretiker usw. Man sollte aber vorsichtig sein, jemanden gleich als solchen abzustempeln, wenn er zu eigenen Erkenntnissen gelangt ist und diese verteidigt.

Dahika  06.02.2023, 14:04

Natürlich gibt es unter Wissenschaftlern - wie auch in allen anderen Bevölkerungsgruppen - unbelehrbare Spinner, Wichtigtuer, Angeber, Querdenker, Verschwörungstheoretiker usw.

die werden aber schnell entlarvt.

1

Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten sind grundlegend wichtig, um neue Wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen.

Wenn nun etwas eindeutig bewiesen ist und jemand lediglich behauptet, dass es nicht so sei, ohne eine logische Begründung für seine Zweifel nennen zu können, dann ist es kein richtiger Wissenschaftler mehr, sondern maximal noch Verschwörungstheoretiker.

Also wenn Zweifel an einem bereits bewiesenen Sachverhalt bestehen, dann muss man diese logisch Begründen können, sonst kann man diese Zweifel beim besten willen nicht ernst nehmen

Warum gibt es unwissenschaftliche Wissenschaftler?

Auch Wissenschaftler können menschliche Schwächen haben. Das ist nicht anders als bei allen anderen Berufen auch. Warum wudnert dich das?

Es gibt ja auch Wissenschaftler, die Religion und Naturwissenschaft gleichzeitig für wahr halten. Auch das geht mir absolut nicht ein.

Wissenschaftler die den anthropogenen Klimawandel leugnen

Na ja, davon gibt es nur noch extrem wenige. Es gibt aber durchaus ernstzunehmende Wissenschaftler, die die derzeit verwendeten Modelle der Vorhersagen zurecht kritisieren.

Gerade beim Klimawandel überlappen sich leider auf beiden Seiten sehr stark politische Interessen und tatsächliche wissenschaftliche Befunde. Nicht jede Theorie und jedes Modell sind so gut, dass es jenseits aller Zweifel ist.

Man muss bei Kritik also schon versuchen zu unterscheiden, ob da berechtigte Einwände vorgebracht werden oder ideologisch-politisch verblendet nur geleugnet wird.

Mal abgesehen, von deinem Recht suggestiven Beispiel, ist es gut, dass es eben auch solche Wissenschaftler gibt. Wenn man stets nur an den vermeintlich nachgewiesenen Status Quo festhalten würde, würden wir wohl heute noch denken, die Erde sei eine Scheibe und die Sonne würde sich im diese drehen.

LG.

agent007187 
Fragesteller
 06.02.2023, 12:45

Was heißt vermeintlich, es geht um evidenz und meine 1 eigene Studie hat nh andere Aussagekraft als 40 Studien mit höchsten evidenzgrad die das gegenteil zeigen, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß dass meins 1 Zufallsfund war, ich nicht sauber gearbeitet habe etc. Etc. Außerdem galt es nie als wissenschaftlich bewiesen dass die Erde eine Scheibe sei 😅, 2. kannst du damalige qualitätskriterien von wissenschaft nicht mit heute vergleichen

1
Zwitscherling  06.02.2023, 12:48
@agent007187
 2. kannst du damalige qualitätskriterien von wissenschaft nicht mit heute vergleichen

Und diese in 1000 Jahren, nicht mit denen von heute.

Wie die Menschen in Zukunft auf die Wissenschaft von heute blicken, kann man heute nicht wissen. Aber es ist schon etwas naiv und hochmütig, anzunehmen, dass alle heutigen wissenschaftlichen Ekenntnisse fehlerfrei sind.

0
Dahika  06.02.2023, 14:07
@Zwitscherling

das sagt auch keiner! Jedenfalls kein ernstzunehmender Wissenschaftler, Und ernstzunehmen sind nur die Wissenschaftler, die sauber nach wissenschaftlichen Kriterien arbeiten. Die die Kritereien für wissenschaftliches Arbeiten ändern sich auch in 1000 Jahren nicht,

0