Warum geistert mein Buch durch das Netz, obwohl ich die Veröffentlichung gestoppt habe?
Hallo!
Ich versuchte als unerfahrener Autor bei neobooks eine Veröffentlichung. Als ich gegen Ende aller Vorbereitungen einen inakzeptablen Vertrag zugemailt bekam, habe ich, anstatt diesen zu akzeptieren, die Veröffentlichung gestoppt, was mir auch bestätigt wurde. Jetzt geistert mein Manuskript seit zwei Jahren als Buch durch das Netz … selbst bei AMAZON, obwohl sich so viele vergeblich dort um eine Listung bemühen und meine Geschichte in diesem Zustand niemals druckreif ist! Alle Versuche, den Verkauf zu verhindern, haben mir nur multilingualen Spott eingebracht … obwohl in den Leseproben sogar auf meine persönlichen Rechte samt Mail-Adresse hingewiesen wird. Ich selbst habe nie eine Information dazu erhalten und vermeide es, neobooks noch einmal zu kontaktieren, weil man mir womöglich noch mein Einverständnis unterstellt, wenn ich "den Kontakt pflege". Jetzt wird mein unbearbeiteter Text mit meinem Cover und meinen Bildern von fremden vermarktet oder versucht, zu vermarkten … kann das eventuell auch noch auf mein Risiko geschehen?
3 Antworten
Hast du das Ganze als gedrucktes Buch oder als e-Book publizieren wollen? In letzterem Fall könnte es schwierig werden hier Neobooks einen Fehler nachzuweisen, da diese laut eigenen Angaben keinen Kopierschutz einfügen, im Falle eines gedruckten Buches könntest du aber nachweisen, dass Neobooks die einzigen waren, die Zugriff auf das Manuskript hatten.
Das Urheberrecht liegt immer bei dir als Autor, die Verbreitung kannst du zwar über eine Lizenz gestatten, das letztendliche Urheberrecht liegt aber immer bei dir. Wenn dein Buch gegen deinen Willen auf Amazon und anderen Plattformen vertrieben wird, würde ich die entsprechende Plattform einfach einmal per E-Mail kontaktieren und um eine Löschung bitten, das sollte i. d. R. recht unkompliziert klappen.
Wenn dir ein Schaden entstanden ist, kannst du diese Ansprüche ggf. auch geltend machen. Wende dich hier zur Beratung gerne an eine Rechtsauskunftsstelle oder einen Rechtsanwalt; zur tatsächlichen Geltendmachung empfiehlt es sich, die Unterstützung eines Fachanwalts für Urheber- und Medienrecht einzuholen.
LG
Um Schadenersatz geht es mir nicht … bin Fatalist! Ich finde es nur so schäbig und fürchte, jetzt noch von irgend einem Urheberrechtsanwalt gejagt zu werden. Ich habe Liedtexte erwähnt, ohne über die Konsequenzen bescheid zu wissen. Auch deshalb der Rückzieher!
Ich denke (und hoffe) mal nicht, dass es soweit kommen wird – der Gang zum Anwalt wäre hier im Zweifel wirklich das beste für dich, gerade wenn Amazon und co. sich hier nicht kooperativ zeigen wollen.
Notfalls einen Anwalt einschalten und Schadenersatz von denen verlangen.
Ich bin ein friedlicher Mensch (hoffe ich) und darum geht es auch in meiner Geschichte … ich will nur nicht noch draufzahlen (hab ich schon genug, bei Lektorat-Betrügern)
Verstehe. Ja, bei sowas ist immer sehr große Vorsicht geboten.
Schreibe den Support eine E-Mail bei Neobooks. Ansonsten, denke ich, genügt es auch das Buch einfach zu löschen bei Neobooks selber. (Ich bin selber bei Neobooks und Bookrix und gab nie Probleme seit Jahren).
Aber die Löschung wurde mir doch schon von Vorneherein bestätigt!
Da war das Kind wohl schon in den Brunnen gefallen und jemand hat es kopiert.
Keine Ahnung, was da passiert ist, meine damalige "Betreuerin" war bestimmt in Ordnung und dabei wohl auch nicht tätig … (glaub ich) aber kopiert wurde es nicht: überall im Netz steht "Neobooks" dahinter!
Das ist sehr komisch. Aber das Netz ist halt offen für Betrug aller Art.
... aber in diesem Fall sind es ja seriöse Händler, die sich nicht um meine Einwände scheren … ob die was verkaufen, weiß ich auch nicht!
Ich habe Dir jetzt gerne einen Stern gegeben … wenn auch mit schlechtem Gewissen den anderen gegenüber. Deine Vorschläge waren für mich die richtigsten, auch, wenn ich genau das schon versucht hatte … mit den bereits erwähnten spöttischen Reaktionen der Plattformen (vor allem: AMAZON!) … aber sicher wirst Du eine Antwort für mich haben, wenn meine nächste Frage irgendwann lauten wird: "Warum wurde ich jetzt für ein Buch verklagt, das ich gar nicht veröffentlicht habe?"