Warum geht die Moral vor der Liebe?

3 Antworten

Hallo Lamourestbon10,

Liebe betrachte ich als universal. Da stellt sie sich in Menschen so dar, dass die liebenden Menschen gleichermaßen für alle Einheit, Fülle und größtmöglichen Freiraum schaffen, bewahren und zumindest achten. Das folgt aus einem Modell, das sich aus Aussagen, die nicht aus unserer natürlichen Wahrnehmung abgeschaut sind, plausibel und geschlossen herleiten lässt (hier aber der Kürze wegen ohne die Herleitung anzugeben).

in einem eher landläufigen Sinn läuft vieles, was sich aus einer menschlichen Archaik zur Fortpflanzung ergibt, unter einem Begriff der Liebe. Dabei ist zum einen ein Ungleichgewicht zwischen den biologischen Geschlechtern zu beobachten, zum anderen eigene Bedürfnisse, und sei es, sich optimal mit einer bestimmten Person unter vielen auch nur potentiell fortzupflanzen.

Wir sehen gleich, dass diese Archaik keinerlei Liebe im universalen Sinne bedeutet, denn es wäre keine Einheit geachtet, es wären auch nur eigene Bedürfnisse im Vordergrund, damit auch keine Achtung deren von anderen im Sinne von Fülle und Freiraum.

Dann beobachten wir so manchen Moralismus, der den Anschein erweckt, dieses Ungleichgewicht und eine daraus resultierende Diskriminierung im Zaum zu halten - aber gleichermaßen auch diese Archaik aufrecht zu erhalten.

Wo die Archaik und solche Moralismen sehr häufig im Vergleich zu universaler Liebe anzutreffen sind, mag in der Häufigkeit Moralismus vor Liebe gehen.

Würden wir lieben, wen wir lieben mögen - nicht nur nach Erwartungshaltungen urteilen, sondern die Einheit gleichermaßen für alle schaffen, wären wir komplett in der universalen Liebe. Da würden sich die Moralismen auflösen, denn die Archaik würde sich in die Liebe einordnen und nicht mehr in der Weise wie häufig beobachtet gepflegt werden.

Es liegt an einer Entscheidung, die wir selbst treffen dürfen: in der Weise zu lieben. Und es liegt vielleicht an einer Entscheidung, die manche nie getroffen hatten: die Liebe, die angeboren sein könnte, aufgegeben zu haben.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

Weil ohne Moral geht die Gesellschaft unter. Es wird aber immer wieder an den Grenzen gerüttelt, weil die Moral auch von der selben Gesellschaft geschaffen wurde. Nun ist es aber so das es einige allgemeine Regeln gibt die "jeder" akzeptiert und respektiert. Und das aus einem guten Grund.

Liebe ist ein großes Wort. Jeder legt anderes in das Wort. Aber um zu wissen warum in diesem Zusammenhang einige Grenzen nicht überschritten werden sollen, sollte man sich fragen was ewtl die Konsequenzen sein würden. Und dabei nicht jur von sich ausgehen.

Also deine Frage impliziert ja, dass du den Anspruch hast dass die Welt gerecht sein sollte. Darüber haben sich schon viele den Kopf zerbrochen.
Meine liebste Erklärung ist, dass es, falls es eine Macht gibt die unsere Welt erschaffen hat, wir nicht beurteilen können was für diese Macht gerecht ist. Unser empfinden für Gerechtigkeit ist nicht besonders komplex.
Liebe ist einfach nur eine Empfindung. Moral ist viel komplexer, bzw. hat den Anspuch Dinge rational zu erklären.