Warum gehen viele Leute einfach nicht Arbeiten, obwohl sie können zb mein Nachbar seit über 20 Jahren Zuhause?

Ich beneide niemanden der nicht arbeitet, denn für mich ist Arbeit wichtig also ein Grundbedürfnis.

Zwar war ich lange Mutter und Hausfrau aber da hatte ich eben auch wichtige Aufgaben zu erfüllen, als diese stets weniger wurden, weil eben meine Arbeit Früchte trugen war es für mich klar, dass ich wieder eine neue Herausforderung brauche.

Darum bedauere ich Arbeitslose und erachte sie ganz sicher nicht als Schmarotzer, denn eigentlich haben sie ja einen viel grösseren Stress als ich die autark unterwegs bin, wo hingegen sie von allen Seiten Diktate auferlegt bekommen und kaum etwas selbst gestalten können und irgendwie meist verbittert dumpf in den Tag hinein leben, obwohl sie vieles tun könnten, es kommt ihnen nicht mal mehr in den Sinn, ausser eben schauen zu müssen, dass sie ihre Auflagen hin kriegen.

Wo hingegen ich mich auf Wochenenden freuen kann oder Ferien um meinen Garten zu geniessen. Auch da wieder aktiv unterwegs bin mit wunderbaren Erlebnissen.

Wenn du Arbeitslos bist, musst du dir eine eigene Tagesstruktur einrichten, den Wenigsten gelingt dies, die Spirale nach unten bohrt viele je länger denn mehr ins fristen der Tage ohne den einzelnen noch wahr zu nehmen.

Während mir es in den Sinn kommt an einem freien Tag eine Wanderung zu machen, die ja auch nichts kostet oder einen Stadtbummel.....es ist eben der sparsame Genuss der ergötzt......immer Feiertag wird öde und belämmert dich.....so wie auch immer Werktag der dich kaputt machen würde.

Darum tun mir Arbeitslose leid, selbst die, die sich dies selbst gesucht haben........die Anderen aber noch sehr viel mehr. Denn mich würde das kaputt machen.

hast du mit deinem nachbarn darüber geredet oder is des rein deine beobachtung? manchen leuten sieht man auch den grund nicht unbedingt an, warum sie nicht arbeiten können. beispiel wären schwere depressionen.

zum anderen liegts nicht daran, dass sie nicht können - vielleicht finden sie auch keinen job weil sie z.b. schon ein gewisses alter überschritten haben, manche aufgaben körperlich nicht bewältigen oder schlichtweg ne schlechte/keine ausbildung haben.

Du kennst Deinen Nachbarn perfekt, kennst seine Lebensgeschichte und Krankheitsgeschichte, seine Berufslaufbahn, bevor er arbeitslos wurde? Du hast Dich ausführlich mit ihm über seine persönliche Motivation unterhalten?

Oh, aber dann müsstest Du hier überhaupt nicht fragen, sondern wüsstest es.

Statt also gegen "viele" zu stänkern, ihnen Vorwürfe machen, die meist die Falschen treffen, solltest Du dich mal selbst informieren, woran es liegt, dass es Langzeitarbeitslose gibt, z.B. hier: http://www.memo.uni-bremen.de/docs/m3706.pdf

Mit deiner unreflektierten Geisteshaltung , der Vorverurteilung ohne begründetes Wissen, dem Pauschalurteil beleidigst und verurteilst Du viele Menschen zu Unrecht.

Die große Mehrzahl leidet unter der Situation, nicht arbeiten zu können und wird von Dir ausgegrenzt und beleidigt.

Kennst du die Gründe, warum der Mann schon so lange zu Hause ist?

Es kann viele Gründe haben, nicht immer sind die Leute einfach zu faul zum Arbeiten.

Ich finde es immer traurig, dass über solche Menschen geurteilt wird, ohne die Hintergründe zu kennen.

Weil es doch viel leichter ist, nichts zu tun und trotzdem Geld zu bekommen. Lass den Staat bzw. die Arbeitenden doch einfach alles zahlen?