Warum geben wir uns im Leben mühe, wenn wir doch garantiert sterben werden?

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe keine Angst vor dem Tod, höchstens vor dem Sterben.

Mein Sinn des Lebens:

Menschen die ein tiefes Nahtoderlebnis mit Lebensrückschau hatten, sagen oft das die bedingungslose Liebe (das Wichtigste) und Erwerb von Wissen das Wichtigste (das zweitwichtigste) im Leben ist.

Die griechische Sprache bezeichnet drei Arten von Liebe:

philia: freundschaftliche Liebe - jemand hat man gern, jedoch gibt es oft auch Hassliebe dazwischen.

eros: sexuelle Liebe - biologische Liebe um Nachkommen zu sichern.

agape: bedingungslose Liebe - siehe unten:

Es wird behauptet, ob du anderen Menschen so behandeln kannst, wie du selber behandelt werden möchtest. - sie ist nicht an Bedingungen verknüpft wie zum Beispiel: Ich liebe dich, wenn du ein ausgezeichneter Schüler bist oder ich liebe dich, wenn du endlich ins Geschäftsleben einsteigst. Sondern kannst du so akzeptieren wie er/sie ist, das heißt aber nicht das man anderen alles Gefallen müsst aber ihr wisst doch selbst am besten, wie man behandelt werdet will.

Hilft lernschwache Schüler bei der Hausübungen, statt selber immer die besten Noten zu schreiben.

Gib die armen Menschen etwas zu essen, statt Reichtum anzuhäufen.

Tauscht die beeinträchtigen und kranken Menschen ein paar nette Wörter aus, statt immer die geilen Mädchen abzuschleppen.

Sagt euren Mitarbeitern, das ihr wichtig seid, statt immer an Profit zu denken.

Über Liebe ,,Ja, es (das Lichtwesen, begleitet die Lebensrückschau) hat mich nach der Liebe gefragt. Wie weit war ich beim Liebenlernen gekommen? Was es mich damals gefragt hat, war mir damals völlig klar, aber jetzt kann ich es kaum erklären. Es (das Lichtwesen) hatte es darauf abgesehen, dass ich begriff: hier ging es um die Frage, ob ich Menschen lieben könne, auch wenn ich sie sehr genau kannte und ihre Fehler sehr wohl sah.'' Ihm kam es auf die Liebe an. Die Liebe war alles! Und er meinte damit die Art von Liebe, die mich darauf achten lässt, ob mein Nächster etwas zu essen und anzuziehen hat, und die mir den Wunsch eingibt, ihm zu helfen, wenn er das nicht hat.

Die griechische Sprache bezeichnet zwei Arten von Wissen:

techne: - kennen wir aus unseren Wörtern Technik und Technologie, woraus sich schon ergibt, dass es hier eher um angewandtes Wissen geht.

episteme: - umfasst mehr die tatsachenbezogenen und theoretischen Arten von Wissen im Sinne von Erkenntnis. wenn ich den Erzählungen über Todesnähe-Erlebnisse lauschte, dann hatte ich immer den Eindruck, hier war von der Art des Wissens die Rede, die sich mehr auf theoretische und tatsachenorientierte Erkenntnismodi bezieht. es ist also zum Beispiel keiner wieder ins Leben zurückgekehrt mit dem brennenden Verlangen, Radfahren zu lernen, obwohl man rein sprachlich durchaus sagen kann, jemand ,,weiß'' was vom Radfahren. 

,,Was für eine Art von Wissen? Na ja, das kann man sehr schwer sagen, wissen Sie. Aber es ging um ein Wissen von grundlegenden Dingen, um Gründe und Ursachen, um die allgemeinen Prinzipien, auf denen alles basiert... (um Wissen) von dem, -was die Welt im Innersten zusammenhält-... Mir wurde gesagt, das sei das Wesentliche auch hier auf der Erde...''

,,Hierbei handelte es sich um eine Art von tieferem Wissen, ein Wissen mit der Seele gewissermaßen... um Weisheit, möchte ich sagen.

Im Griechischen gibt es noch einen weiteren Begriff, der mit Wissen zu tun hat: sophia. Sophia kann man vielleicht am besten mit,,Weisheit'' übersetzen, und es will schon etwas besagen, dass genau dieser Ausdruck in dem soeben zitierten Tonbandprotokoll auftaucht. Sophia und ,,Weisheit'' haben beide sozusagen eine sowohl ethische als auch tatsachenbezogene Dimension. Der Weise wird vermutlich Wissen nicht bloß besitzen, sondern auch fähig sein, es in einer moralisch einwandfreien Form anzuwenden. Der zitierte Bericht bezieht sich also auf einen moralischen Aspekt der Wissensvermehrung.

Mir ist sehr wohl bewusst, dass diese Information nicht in einer materialistischen Weltbild passt, aber wenn ihr anderen so behandeln würdet, wie ihr selbst behandelt werden möchtest, dann freue ich mich sehr und der Text war nicht umsonst.

MarioXXX  24.03.2017, 23:03

Danke für den Stern!

0

In seinem Leben entwickelt jeder Mensch sein eigenes Konzept von seinem perfekten Leben. Sind das Konzept und die Lebensziele realistisch und erreichbar, dann gibt das Erfolgserlebnis Anstoß zu neuen Plänen und Zielen. Nicht die Dauer des Lebens macht es aus, es ist wichtig wie du es gestaltest. Ist jemand mit einem wissenschaftlich ungesunden Lebensstil zufrieden, kann man ihn nicht um 180 Grad drehen. Steckt man sich aber zu hohe Ziele und verliert die Übersicht ist die Lebensqualität ebenfalls beeinträchtigt.

Hierfür möchte ich gerne Herbert Wehner zittieren: "Ich möchte nicht umsonst gelebt haben."

Wie man das nun hinbekommt liegt im Auge des Betrachters, weil jeder eine andere Wertevorstellung hat, jedoch glaube ich, dass diese Aussage auf jeden Menschen zutrifft.

Außerdem leben wir in einem System in dem man gesellschaftlich nur akzeptiert wird wenn man 40-60 Stunden die Woche arbeitet und seine Familie bzw. sich selbst muss man auch irgendwie versorgen. Auch denke ich, dass nur wenige dem Gedanken etwas abgewinnen können sich auf Altersarmut zu freuen.

Also so denken garantiert nicht alle Menschen. Ich zB nicht.

Viele Menschen arbeiten viel, weil sie es erfüllt. Sie leben dafür, sie brauchen es beschäftigt zu sein. (btw wer arbeitet bitte 100h/Woche?)

Dadurch erfüllen sie sich auch Wünsche und sind glücklich.

Wenn alle so negativ wie du denken würden, dann wäre die Welt echt trostlos.

Also ich kann natürlich nur für mich sprechen, natürlich sterbe auch ich irgendwann, aber die Zeit bis dahin ist verdammt lang und die verbringe ich lieber glücklich und zufrieden. Was das für den einzelnen bedeutet ist natürlich individuell. Manche Menschen haben Glück und müssen dafür nicht viel tun, andere müssen eben ackern und sich Mühe geben.

Wenn ich denn nun glücklich und zufrieden bin, möchte ich auch lange was davon haben, also lebe ich größtenteils gesund, nicht nur um länger zu leben, auch damit ich mein Glück genießen kann, denn erfahrungsgemäß ist gesund sein angenehmer für mich.

Große Angst vor dem Tod habe ich nicht, aber mich beunruhigt manchmal der Gedanke an das ungewisse und der Gedanke, dass meine Existenz dann einfach endet. Als Kind hatte ich da sehr dran zu knabbern, inzwischen denke ich kaum noch darüber nach, sondern genieße das Hier und Jetzt.