Warum fasziniert Kriminalität die Menschheit?
bitte um eure Meinung dazu und was ihr darüber haltet
13 Antworten
Nicht das Böse an sich, die Straftat, interessiert mich, sondern das Vertuschen und Aufdecken. Die Arbeit eines Kommissars ist doch ganz interessant - zumindest im Film, in echt ist das meist viel langweiliger. Wenn zuviel Gewalt gezeigt wird bzw. zuviel Blut oder Tote, dann schalte ich ab. Es sollte nur so angedeutet werden, im Mittelpunkt eines Films soll die Aufklärung des Falls stehen.
Fasziniert mich nicht aber wenn man so Dokus sieht die gut gemacht sind mit den ganzen Mafiastrukturen und Verflechtungen dann ist es schon interessant. Genauso auch betrügerische Geschäfte, also Menschen die Steuerschlupflöcher ausnutzen, reich sind und hinterher keine Steuern zahlen müssen.
Der Izmir Clan. Beutezug durch Deutschland: Mindestens 120 Millionen Euro haben „falsche Polizisten“ seit 2018 in Deutschland erbeutet. Opfer dieser Betrugsmasche sind vor allem ältere Menschen. Laut Ermittlungen von Sicherheitsbehörden sind auch Mitglieder eines arabisch-türkischen Clans beteiligt. Das ARD-Politikmagazin "Report München" und rbb24 Recherche decken das internationale Netzwerk auf. https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/report-muenchen/videos/report-muenchen-video-862.html
Ich glaube, dass tief im Inneren mehr Menschen Grenzgänger sind, als sie sich selbst und anderen gegenüber eingestehen. In der Fantasie ist alles möglich und wer ist nicht schon einmal einer ekelhaften Person im Geiste an die Gurgel gegangen oder hat ihr eins auf die 12 gegeben? Nur wird solchen Gefühlen eben außerhalb der Fantasie nicht von allen nachgegeben.
Wobei auch fast jeder von uns schon irgendwann einmal eine kleinkriminelle Tat begangen hat - Betrug z. B. Da reicht ein falscher Eintrag in der Steuererklärung.
Andere haben andere Hemmschwellen und werden körperlich, eignen sich fremdes Eigentum an, etc.
Ich glaube auch, dass jeder von uns einen dunklen Anteil birgt. Wenn wir Psychothriller oder Dokumentationen über Kriminelle (z. B. Serienkiller, Drogenbarone) schauen, dann sind wir gleichermaßen fasziniert und angewidert. Die Protagonisten leben im Grunde ihre dunklen Anteile hemmungslos aus und haben Einblick in eine grausame, abstoßende, aber doch auch fesselnde, unbekanntere Welt, die uns verborgen ist. So müssen wir unsere dunklen Seiten nicht real ausleben, nehmen aber trotzdem als Zuschauer daran teil und erfahren etwas über die dunklen Seelen und ihre Welt. Das reicht uns dann auch.
Ich finde auch Kriminalistik sehr spannend und habe eine detektivische Ader. Die Arbeit rund um die Aufklärung der Fälle ist ebenso faszinierend, wie Täter, Motiv und Tathergang
Gestern habe ich den düsteren Thriller "Scbneemann" mit Michael Fassbender gesehen. Ich bin sehr affin für diese Thematik.😈😇😈😇
Wen fasziniert nicht Hannibal Lekter😉. Viele bewundern auch Rotlicht Könige oder Drogenbarone wegen ihres Lebensstils. Oder drückten Dagobert Arno Funke dieDaumen. Wären gerne mal für einen Tag Bonnie und Clyde.
Dabei muss man gar nicht so hoch greifen. Viele würden sicher gerne mal jemanden, der ihnen geschadet hat, die Fresse polieren, das Auto demolieren oder was abfackeln. Viele würden auch gerne, wenn sie wird angemacht werden, einfach zuschlagen, trauen sich aber nicht. Oder sich einfach mal was nehmen, was ihnen nicht gehört, aber niemand Kleines schadet. Mal die Versicherung oder das Finanzamt bescheißen, die 1 zig jahrelang so viel wegnehmen. Denn auch Robin Hood war aus Sicht der Obrigkeit nur ein Krimineller.
Wenn du mal was Fiktives lesen möchtest, wo alle böse sind, empfehle ich dir die Romane von Paul Cleave.
Ja, genau so meinte ich das mit dem "an die Gurgel gehen". Wer frei von Sünde ist .... In Istanbul habe ich als Teenager mal eine saftige Schelle verteilt, als mir ein Typ von Hinten genüsslich den Po betatscht hat. Da konnte ich nicht anders und es war wirklich riskant. Ich kenne diese aufflammende Wut in solchen Situationen auch. 🔥
Bonnie und Clyde - für micb eine der größten Liebesgeschichten. Das darf man gar nicht sagen...
Dagobert war schon auf eine Art genial.
Danke für den Lesetipp. 👍
Ich schaue in letzter Zeit gerne "medical dedectives", "das Böse im Blick", "Snapped-wenn Frauen töten", usw. Aber nicht wg. der Mörder, sondern wg. der Mittel zur Aufklärung, wie Forensik, Autopsie...
In Filmen hilft Kriminalität, den eigenen Standpunkt zu festigen und sich in die Denkweise eines Verbrechers einzudenken. Das macht man, um zu wissen, wie man sich im Falle eines Überfalls am besten verhalten sollte. Außerdem überlegt man sich, wie jemand so werden konnte, wie er ist und wie man das hätte vermeiden können. Würde man im Gespräch mit dem Verbrecher merken, dass etwas nicht stimmt?
Außerdem gibt es Vieles in dieser Welt, das man für ungerecht hält. In Filmen wird dieser Gerechtigkeitsgap vergolten.
Und in der Realität? Da gibt es eigentlich nichts Faszinierendes, es sei denn, ein Gangster hat ein wirklich außerordentlich schweres und für uns unnachvollziehbares Leben hinter sich.
Aber das haben zum Beispiel Hungernde auch.
Der Unterschied ist, dass Gangster es durch Kriminalität geschafft haben, dass es ihnen an nichts mangelt.
Der Profit und vielleicht auch ein bisschen das Ausbrechen aus dem System sind die Reize der Kriminalität.
Genau so ist es 😈