Warum erlebt man Emotionen im Traum intensiver als im Wachleben?

Wenn man das mit der philosophischen Theorie von Sigmund Freud begründet, dann einfach weil im Traumzustand kein Zensor da ist, der tiefe Gedanken aus dem Unbewussten sortiert oder kontrolliert, weswegen wir da Emotionen stärker wahrnehmen als im Alltag, wo wir immer bewusst Sachen unterdrücken oder verdrängen können, damit sie nicht so nah erscheinen.

Andererseits ist es aber auch z.B., bei mir auch, dass ich im Traum nicht weiß das ich überhaupt träume, die Situation als echt befinde und dadurch emotional anfälliger bin, da in dem Moment kein Abwehrmechanismus nach Sigmund F. der im Wachzustand nur arbeitet, funktioniert um Emotionen zu verdrängen. Sehr weit hergeholt, aber hört sich für mich irgendwo plausibel an. LG

Je nach Erziehung kann es sein, dass man Situationen aus dem Weg geht, die unkontrollierbare Emotionen wecken könnten. Während man damit negative vermeidet, kann man dabei aber auch positiven aus dem Weg gehen. Auf diese Weise können Träume anzeigen, welches Gefühlspotential tatsächlich in einem steckt. Mit zunehmendem Lebensverlauf wird man vielleicht mutiger und damit offener für sehr tiefe Emotionen. Umgekehrt ist man dann aber auch sicherer, falls z.B. regelmäßige positive Erfahrungen verloren gehen z.B. weil einen Menschen verlassen, die diese erzeugt haben. Die Gefühlstiefe kann also mit dem Mut, sich auf das Leben mit all seinen Unwägbarkeiten einzulassen zunehmen.

Ich glaube, man hat im Laufe seines Lebens bestimmte Schutzmechanismen entwickelt, die tagsüber einsetzen, wenn man mit sehr starken Gefühlen konfrontiert wird. Die meisten Menschen flüchten sich dann in Gedanken.

Dieser Schutzmechanismus ist im Schlaf/beim Träumen teilweise ausgeschaltet, da Gedanken eine Domäne des Wachbewusstseins sind. Von daher werden die Emotionen dort teilweise sehr intensiv erlebt - bis man aufwacht und sie gedanklich reflektiert.

Soweit meine Theorie dazu. ;-)

Das kann ich nicht bestätigen. Im Traum fühlt und spürt man gar nichts.

Vielleicht weil man von keiner Umwelt abgelenkt ist.