Warum empfinde ich am Anfang keine Trauer?

9 Antworten

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so was hört sich ziemlich nach einem Schock an
das is so ne art emergency Programm der Seelee um uns vor überforderung zu schützen
und wir lassen nur stückweise und nach und nach die Realität zu.
deswegen denek ich, die trauer wird schon noch kommen .
ebenso langsam und stück für stück

BlackCat0 
Fragesteller
 13.08.2020, 00:25

Sie kam auch 15 Minuten später ca

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Jeder reagiert anders auf eine Todesnachricht. Genau so, wie jeder anders mit Trauer umgeht. Es dauert, bis solche Nachrichten wirklich "angekommen" sind.

Kann gut sein, dass du in den nächsten Tagen der Sache neutral gegenüberstehst und dich die Trauer erst später richtig (heftig) trifft. Kann auch sein, dass es jetzt einigermaßen schlimm ist und dann besser wird. Kann auch sein, dass die Trauer und Betroffenheit in Wellen kommt. Alles davon ist okay. Wichtig ist aber, dass du darüber sprichst und es nicht in dich hineinfrisst.

Alles Gute für dich!

BlackCat0 
Fragesteller
 13.08.2020, 00:28

Danke. Ich hatte mit ihm wenig zu tun aber da meine Mutter auch da arbeitet war ich ab und zu dabei und man konnte immer gut mit ihm reden auch auf feiern. Er hätte eigentlich schon vor 10 Jahren sterben sollen. Er hätte in Rente gehen können aber er hat gekämpft so lang bis er in die Klinik kam, wo er jetzt auch verstarb

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Es ist normal, dass man, wenn man alleine ist, mehr nachdenkt (weil man z. B. weniger Ablenkung hat).

Bevor du genauer darüber nachgedacht hast, war es dir vielleicht noch nicht so bewusst.

Das ist normal. Dein Gehirn braucht ne Weile um das zu Verarbeiten.

Und wenn man darüber nachdenkt entsteht Traurigkeit.. Normalerweise.

Zuerst war keine Trauer vorhanden, weil es nicht Dich persönlich und direkt betraf. Dieses Ereignis hatte keine Lücke in Deinem Leben gerissen, wie zB bei einem (sehr) nahen Verwandten oder engem Freundeskreis dies der Fall (gewesen) wäre...

Durch das Nachdenken kamen dann mehrere Faktoren zusammen:

Du bist dabei auf bestimmte Gefühlsebenen gekommen: Mitgefühl, Empathie - für die Hinterbliebenen jenes Mitarbeiters

Todes-Vorstellungen im eigenen Lebensumfeld, welche sich traurig anfühlen - wie oben bereits angedeutet...

Zudem hattest Du noch positive Empfindungen für den Mitarbeiter in Erinnerung - anders wäre dies womöglich dann nicht der Fall gewesen mit der Trauer um diesen Menschen...

und, und, und...

Gruß Fantho