Warum einige Elemente eine Dezimalzahl (z.B. 35,5) als Massezahl haben?

3 Antworten

Elemente haben fast immer verschiedene Isotope, also quasi verschiedene „Versionen“.
Sie unterscheiden sich durch verschiedene Anzahlen an Neutronen im Kern, und somit in ihrer Masse.

Jedes Element hat unterschiedlich viele Isotope, typischerweise je höher die Ordnungszahl, desto mehr Isotope, und die verschiedenen Isotope eines Elements kommen unterschiedlich häufig vor.

Um jetzt eine möglichst genaue Atommasse zu haben, verrechnet man die Massen der einzelnen Isotope und deren relative Häufigkeit miteinander, und bildet davon den Mittelwert.

Beispiel Chlor:

Es gibt 2 verschiedene, stabile Isotope:

35Cl mit einer Masse von 35 u und einer relativen Häufigkeit von ca. 75% und

37Cl mit einer Masse von 37 u und einer relativen Häufigkeit von ca. 25%.

Verrechnet man die verschiedenen Massen und deren relative Häufigkeiten miteinander, so kommt man auf einen Mittelwert von 35,5 u. Wenn du diese Masse zum chemischen rechnen verwendest, kannst du davon ausgehen, ein viel präziseres Ergebnis zu erhalten, da du nicht mit einer ganzzahligen Masse rechnest, sondern die unterschiedlichen Isotope und damit die unterschiedlichen Massen und deren Häufigkeit mit einbezogen sind.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Fehler. Alle Elemente haben eine "Dezimalzahl" als durchschnittliche Atommasse.
Fehler. Massenzahl und Atommasse sind zwei unterschiedliche Dinge.

Richtig: Die Massenzahl sagt nichts exaktes über die Masse aus.
Richtig: Die Massenzahl ist bei den meisten Elementen nicht einheitlich.

Die relative Atommasse ist die Durchschnittsmasse aller Atommassen eines Elementes in Bezug ihrer Häufigkeit.

Es gibt nur wenige Reinelemente, welche alle die gleiche Anzahl der Protonen (bestimmt Elementsorte) und Neutronen (in Grenzen veränderlich) im Atomkern aufweisen. Dann ist natürlich die Massenangabe ganzzahlig.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gelernt ist gelernt